Windows bringt von Haus aus bereits zahlreiche Tools für die Konfiguration, Wartung und Analyse des Betriebssystems mit. Einige dieser Tools kennt wohl fast jeder, andere sind dagegen gut in den Tiefen des Systems verborgen. Manche Programmme sind einfach zu verwenden, etliche andere aber nur schwer zu durchschauen.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen die nützlichsten Tools vor, die Sie bei einer Standardinstallation von Windows 7 oder 8 auf Ihrer Festplatte finden, und liefern Tipps zur optimalen Anwendung. Außerdem zeigen wir Ihnen kostenlose Alternativ-Tools, wenn diese mehr Funktionen besitzen oder eine bestimmte Aufgabe besser erledigen.
Das Windows-Toolskit: 300 Profi-Tools auf einem Stick
1. Windows-Tools suchen, schnell finden und starten
Programme starten Sie vermutlich in der Regel über das Startmenü oder ein Icon auf dem Desktop. Einträge im Startmenü gibt es jedoch nur für Programme, bei denen das Installationsprogramm hier eine Verknüpfung angelegt hat. Für einige Tools, die wir in diesem Artikel erwähnen, gibt es daher keinen Punkt im Startmenü. Über die Suchfunktion finden Sie jedoch alle Tools. Bei Windows 7 öffnen Sie das Startmenü, tippen den Programmnamen in das Suchfeld ein und starten das gewünschte Tool per Klick auf das Suchergebnis. Windows- 8-Nutzer tippen im Bildschirm „Start“ einfach drauf los und sehen dann Suchfeld und Suchergebnis.

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Als Suchbegriff eignet sich – wenn bekannt – der Name der ausführbaren Datei, beispielsweise msconfig, oder – wenn vorhanden – die Bezeichnung der zugehörigen Verknüpfung, etwa Systemkonfiguration (Punkt 2). Meist genügt es, die Anfangsbuchstaben einzugeben. Alternativ lassen sich Tools auch über den „Ausführen“-Dialog starten, den Sie mit der Tastenkombination Win-R aufrufen. Geben Sie den Namen der ausführbaren Datei ein, und bestätigen Sie per Klick auf „OK“. Das funktioniert mit allen Tools, die sich beispielsweise im Ordner „C:WindowsSystem32“ befinden. Liegt ein Tool an einem anderen Ort, müssen Sie den kompletten Pfad voranstellen, etwa C:ToolsMeinTool.exe. Dateinamenserweiterungen wie „.exe“ oder „.bat“ können Sie auch weglassen.

Tools für die Kommandozeile: Kommandozeilen-Tools starten Sie in einem Fenster der Eingabeaufforderung. Für systemnahe Tools müssen Sie die Befehle in der Regel als Administrator absetzen. Suchen Sie im Startmenü beziehungsweise bei Windows 7 unter „Start“ nach cmd. Klicken Sie das Suchergebnis „cmd“ oder „Eingabeaufforderung“ mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Als Administrator ausführen“. Windows-8-Nutzer können auch Win-X drücken und im Menü „Eingabeaufforderung (Administrator)“ anklicken. Geben Sie den Namen des gewünschten Tools ein, und bestätigen Sie mit der Enter-Taste. Sie sehen dann einen kurzen Hilfetext, der Sie über die möglichen Optionen informiert. Wenn nicht, müssen Sie meist /? oder -help durch ein Leerzeichen getrennt anhängen, um die Hilfestellung zu erhalten. Schneller Zugriff auf eigene Tools: Die Eingabeaufforderung findet wie der „Ausführen“-Dialog nur Programme, die sich in einem für Windows bekannten Pfad befinden. Liegt ein Tool in einem anderen Verzeichnis, müssen Sie entweder mit cd in dieses Verzeichnis wechseln oder den Pfad voranstellen. Wer auf eine Sammlung eigener Tools jederzeit bequem zugreifen möchte, sollte daher einen Ordner wie „C:Tools“ erstellen und ihn in die Umgebungsvariable „Path“ aufnehmen. Drücken Sie die Tastenkombination Win-Pause und klicken Sie auf „Erweiterte Systemeinstellungen“. Gehen Sie auf die Registerkarte „Erweitert“ und klicken Sie auf „Umgebungsvariablen“. Wählen Sie unter „Systemvariablen“ den Wert „Path“, und klicken Sie auf „Bearbeiten“. Tippen Sie am Ende des Eingabefeldes ;C:Tools ein. Liegen die Programme in Unterverzeichnissen, fügen Sie diese ebenfalls an. Mehrere Einträge trennen Sie jeweils durch ein Semikolon (;).

2. Startprobleme mit Msconfig analysieren
Msconfig (siehe Punkt 1) ist eine kleine Zentrale für Aufgaben rund um den Systemstart und die Systemkonfiguration. Auf der Registerkarte „Allgemein“ finden Sie mehrere Optionen für die Diagnose von Windows-Startproblemen, etwa nach der Installation eines aktuelleren Treibers oder neuer Software. Diagnosesystemstart: Damit Sie sich nach und nach an das Problem herantasten können, starten Sie Windows zunächst mit einer Minimalkonfiguration. Aktivieren Sie dazu auf der Registerkarte „Allgemein“ von Msconfig die Option „Diagnosesystemstart“, klicken Sie auf „OK“ und starten Sie den Computer nach Aufforderung neu. Läuft nun alles fehlerfrei, können Sie davon ausgehen, dass das Problem nicht am Kernsystem liegt. Sie können also mit dem nächsten Schritt fortfahren. Nur mit Microsoft-Diensten starten: Öffnen Sie wieder Msconfig, wählen Sie auf der Registerkarte „Allgemein“ die Option „Benutzerdefinierter Systemstart“, setzen Sie ein Häkchen vor „Systemdienste laden“, und entfernen Sie das Häkchen vor „Systemstartelemente laden“. Wechseln Sie auf die Registerkarte „Dienste“, und setzen Sie dort einen Haken vor „Alle Microsoft-Dienste ausblenden“. Klicken Sie auf „Alle deaktivieren“, dann auf „OK“, und starten Sie den PC neu. Das System startet jetzt nur mit den standardmäßigen Microsoft-Diensten und ohne Autostartprogramme. Startet Ihr Windows danach ohne Probleme? Dann können Sie davon ausgehen, dass der Fehler bei nachträglich installierten Diensten oder Autostartprogrammen liegt.

Fremddienste wieder aktivieren: Starten Sie Msconfig, entfernen Sie auf der Registerkarte „Allgemein“ in der Rubrik „Benutzerdefinierter Systemstart“ den Haken vor „Systemdienste laden“, und setzen Sie ihn wieder. Damit aktivieren Sie alle Systemdienste. Wechseln Sie auf die Registerkarte „Dienste“, und setzen Sie ein Häkchen vor „Alle Microsoft-Dienste ausblenden“. Entfernen Sie jetzt nach und nach die Häkchen vor den einzelnen Diensten. Beginnen Sie mit dem zuletzt installierten. Starten Sie Windows danach jeweils neu. Entsprechend verfahren Sie mit den Autostartprogrammen auf der Registerkarte „Systemstart“. Unter Windows 8 müssen Sie hier erst auf „Task-Manager öffnen“ klicken und die Programme über das Kontextmenü deaktivieren. Ist das fehlerhafte Autostartprogramm oder der Dienst gefunden, lassen Sie ihn deaktiviert. Deinstallieren Sie das zugehörige Programm oder suchen Sie beim Hersteller nach einer Problemlösung oder einem Update. Anschließend aktivieren Sie auf der Registerkarte „Allgemein“ wieder die Standardoption „Normaler Systemstart“.
Im Notfall: Dieser USB-Stick rettet Ihr System Alternative Tools verwenden: Msconfig zeigt in Windows 7 unter „Systemstart“ zwar einige Autostartprogramme an, aber nicht alle. Autoruns von Microsoft-Sysinternals zeigt dagegen alle möglichen Autostartrampen an. Auf der Registerkarte „Everything“ sehen Sie eine umfangreiche Liste aller Autostart-Einträge. Um diese zu begrenzen, gehen Sie auf „Options > Filter Options“, setzen Häkchen vor „Hide Microsoft entries“ sowie „Verify code signatures“, und klicken auf „Rescan“. Wechseln Sie auf die Registerkarte „Logon“. Alles, was Sie hier sehen, können Sie ohne Bedenken deaktivieren. Nichts davon ist systemkritisch. Entfernen Sie einfach die Häkchen vor den Einträgen. Wenn Sie nicht genau wissen, worum es sich bei einem Programm handelt, wählen Sie im Kontextmenü „Search online“. Im Browser öffnet sich dann eine Seite mit Suchergebnissen, über die Sie mehr über ein Programm erfahren. Manchmal versteckt sich im Autostart auch Schad- oder Werbe-Software, die Sie auf dieses Weise ermitteln. In Windows 8 hat Microsoft den Task-Manager um die Registerkarte „Autostart“ und zusätzliche Funktionen erweitert. Sie starten den Task-Manager am schnellsten über die Tastenkombination Strg-Shift-Esc. Wenn Sie nur eine knappe Übersicht mit laufenden Anwendungen sehen, klicken Sie unten im Fenster auf „Mehr Details“ und wechseln auf „Autostart“. Die Spalte „Startauswirkungen“ zeigt Ihnen, wie sehr ein Programm das System beim automatischen Start ausbremst. Über den Kontextmenüpunkt „Deaktivieren“ nehmen Sie es aus dem Autostart heraus. Wie bei Autoruns gibt es auch hier einen Kontextmenüpunkt („Online suchen“), über den Sie weitere Informationen zu einem Programm einholen.
3. Reparaturfunktionen von Windows nutzen
Wenn Windows nicht mehr startet oder instabil läuft, können Sie das System über Startoptionen oder ein Wiederherstellungssystem untersuchen und reparieren. Windows-7-Nutzer drücken dazu einfach kurz nach dem Start des PCs die F8-Taste. Meist ist es erforderlich, die Taste mehrfach hintereinander kurz zu drücken, um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Im Menü „Erweiterte Startoptionen“ können Sie dann „Abgesicherter Modus“ für ein System mit minimaler Dienst- und Treiber-Konfiguration wählen. In diesem Modus ist es beispielsweise möglich, Programme und Treiber zu deinstallieren oder Schad-Software zu entfernen. Über „Computer reparieren“ gelangen Sie zum Notfall-System WinRE (Windows Recovery Environment) mit Tools wie „Systemstartreparatur“ zur Behebung von Bootproblemen. Auf Windows-8-PCs rufen Sie die Startoptionen so auf: Starten Sie Windows und klicken Sie im Anmeldebildschirm rechts unten mit der rechten Maustaste auf die „Herunterfahren“-Schaltfläche. Halten Sie die Shift-Taste gedrückt, und klicken Sie auf „Neu starten“. Solte Windows nicht mehr richtig starten, erscheint der Bildschirm „Optionen“ nach zwei Fehlversuchen automatisch. Über „Problemeinstellungen > Erweiterte Optionen > Starteinstellungen“ und „Neu starten“ gelangen Sie dann zum Menü „Starteinstellungen“, das wie unter Windows 7 Einträge wie „Abgesicherter Modus aktivieren“ enthält.

4. Bootmenü um eigene Einträge erweitern
Wenn nur eine Windows-Version auf dem PC installiert ist, bekommen Sie das Bootmenü nicht zu Gesicht. Es wird erst bei mehreren Systemen oder zusätzlichen Menüeinträgen angezeigt. Vor allem bei Windows 8 ist es nützlich, sich das Bootmenü anzeigen zu lassen. Sie gelangen darüber ohne weitere Umwege schnell zum Menü mit den Startoptionen (Punkt 3) oder zu einem Notfallsystem. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten (Punkt 1) und geben Sie folgende zwei Zeilen ein:
bcdedit /copy {current} /d “Dummy-OS” bcdedit /timeout 4
Damit erstellen Sie eine Kopie des ersten aktiven Bootmenü-Eintrags. Nach einem Neustart sehen Sie die Auswahl „Windows 8“ und „Dummy- OS“. Beide starten dasselbe System. Sie haben jetzt aber die Möglichkeit, innerhalb von vier Sekunden über „Standardeinstellungen ändern oder andere Optionen auswählen“ die Startoptionen zu aktivieren. Notfallsystem direkt ins Bootmenü einbauen: Es wäre über Bcdedit auch möglich, das Notfallsystem WinRE direkt in das Bootmenü einzubauen. Dann entfällt der umständliche Weg über die F8-Taste beziehungsweise die Startoptionen, und Sie können das Mini-Zweitsystem im Problemfall schnell starten. Bcdedit ist für komplexere Aufgaben wegen der komplizierten Parameterübergabe jedoch nur bedingt geeignet. Einfacher geht’s mit EasyBCD.

Sie benötigen dafür entweder die Datei Winre.wim aus dem laufenden System oder eine Boot.wim von der Windows-Installations-DVD. An die Winre.wim ist nicht ganz einfach heranzukommen, denn sie liegt in der Regel in einer versteckten Recovery-Partition (Punkt 5). Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten und geben Sie
reagentc /disable
ein. Damit deaktivieren Sie temporär das Notfallsystem des laufenden Windows und verschieben Winre.wim nach „C:WindowsSystem32 Recovery“. Wenn Sie danach weder Ordner noch Datei sehen, müssen Sie in der Systemsteuerung über „Ordneroptionen“ auf der Registerkarte „Ansicht“ die Optionen „Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen“ aktivieren und das Häkchen vor „Geschützte Systemdateien ausblenden“ entfernen. Kopieren Sie die Datei Winre.wim beispielsweise nach „C:Images“. Mit
reagentc /enable
aktivieren Sie das Notfallsystem für das laufende System wieder. Wenn Ihnen das zu kompliziert ist, kopieren Sie die Datei Boot.wim aus dem Verzeichnis „Sources“ der Windows-Installations-DVD in das Verzeichnis „C:Images“. Auch diese Boot.wim enthält das Notfallsystem. Starten Sie dann EasyBCD , klicken Sie auf „Neuen Eintrag hinzufügen“, und gehen Sie unter „Portable/Externe Medien“ auf die Registerkarte „WinPE“. Wählen Sie über die Schaltfläche hinter „Pfad“ die Datei Winre.wim oder Boot.wim aus. Hinter „Name“ tragen Sie eine aussagekräftige Beschreibung ein, etwa Notfallsystem WinRE. Klicken Sie auf „Eintrag hinzufügen“. Starten Sie Windows neu. Über das Bootmenü können Sie jetzt das installierte System starten oder das Notfall-Windows. Bei einer Winre.wim erscheint zuerst die Sprachauswahl und dann die Reparaturoptionen. Wenn Sie die Boot.wim verwendet haben, klicken Sie auf „Weiter“ und dann auf „Computerreparaturoptionen“.
Spezielle Windows-Befehle für die Kommandozeile
Tief in Windows schlummern noch weitere nützliche Tools. Die meisten davon nutzen Sie in der Eingabeaufforderung, die Sie mit der Tastenkombination Win-R und der Eingabe von cmd starten.
DVD brennen: Mit isoburn /Q X: C:Test.iso brennen Sie aus einer ISO-Datei eine CD oder DVD. X: steht dabei für den Laufwerksbuchstaben des Brenners, Test.iso als Beispiel-Datei.
Systemdateien reparieren: Sollte Windows instabil laufen oder Fehler zeigen, wurden vielleicht wichtige Systemdateien beschädigt oder ersetzt. Über das Kommando sfc /scannow ersetzen Sie fehlerhafte Systemdateien.
Dateisystem prüfen und reparieren: Windows repariert Fehler im Dateisystem automatisch und unbemerkt im Hintergrund. Dafür ist die Funktion „Self Healing NTFS“ zuständig. Dass die Selbstheilungskräfte tatsächlich aktiv sind, können Sie in der Eingabeaufforderung mit fsutil repair query c: prüfen und unter Windows 8 mit fsutil repair set c: 9 auf den Standardwert setzen. Bei Windows 7 verwenden Sie statt dem Wert 9 den Wert 1.
Netzwerkkonfiguration: Der Befehl ipconfig /all gibt die IP-Adresse, physische Adressen (MAC), Gateway und DNS-Server für alle Netzwerkadapter aus.
Netzwerkdienste verwalten: Der net-Befehl steuert mehrere Netzwerkfunktionen. Über die Eingabe net /? erhalten Sie einen Überblick. Der Befehl net /use X: serverfreigabe beispielsweise weist einer Freigabe einen Laufwerksbuchstaben zu. Hängen Sie an das gleiche Kommando /delete an, um die Einbindung zu lösen.
5. Partitionieren und Partitionen einbinden
Für Festplatten und Partitionen ist bei Windows die Datenträgerverwaltung zuständig. Diese starten Sie am schnellsten über die Tastenkombination Win-R und diskmgmt.msc. Sie können darüber Festplatten initialisieren, Partitionen formatieren oder Partitionen verkleinern. Die Funktionen wählen Sie über das Kontextmenü eines Eintrags in der Liste aus. Die Datenträgerverwaltung zeigt auch versteckte Partitionen an, etwa die Wiederherstellungspartition. Es ist jedoch nicht möglich, dieser einen Laufwerksbuchstaben zuzuweisen. Der Kontextmenüeintrag ist ausgegraut. Hier hilft das Tool Diskpart weiter, das Sie in einer Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten starten (Punkt 1). Diskpart ist ein interaktives Tool. Sie steuern es nicht über Parameter, sondern durch die Eingabe von Befehlen, die Sie jeweils mit der Enter-Taste bestätigen. Mit list disk lassen Sie sich die Datenträger anzeigen. select disk 0 wählt beispielsweise die erste Festplatte aus und list partition zeigt die vorhandenen Partitionen an. Sie können die Befehle auch mit mindestens drei Buchstaben abkürzen, sofern sie eindeutig sind. lis par genügt also auch. Mit select partition 2 wählen Sie dann beispielsweise eine Wiederherstellungspartition und weisen ihr mit assign einen Laufwerksbuchstaben zu. Sie können dann Dateien von dieser Partition kopieren, beispielsweise die Datei Winre.wim (Punkt 4). Mit remove entfernen Sie den Laufwerksbuchstaben wieder.
Tipp: So starten Sie Windows im abgesicherten Modus

Windows-Installations-Stick erstellen: Mit Diskpart erstellen Sie auch einen bootfähigen USB-Stick für die Windows-Installation. Dafür benötigen Sie die Dateien von der Windows Installations-DVD oder dem Windows-Download. Entpacken Sie die Windows-ISO-Dateien mit 7-Zip . Verbinden Sie den USB-Stick mit dem PC, und sichern Sie alle darauf befindlichen Daten. Starten Sie Diskpart in einer administrativen Eingabeaufforderung und ermitteln Sie mit list disk die Laufwerksnummer des USB-Sticks. Wählen Sie mit select disk X den USB-Stick, wobei X für die Nummer des USB-Sticks steht, die list disk vorher angezeigt hat. Achtung: Wählen Sie auf keinen Fall ein anderes Laufwerk, denn alle Daten darauf werden gelöscht. Folgende Befehle löschen zunächst den USB-Stick und machen ihn dann bootfähig:
clean create partition primary select partition 1 active format fs=fat32 assign exit
Kopieren Sie den Inhalt der Windows-7- beziehungsweise -8-DVD oder der ISO-Datei auf den Stick. Um Windows davon installieren zu können, müssen Sie wahrscheinlich die Bootreihenfolge im Bios ändern.

6. Windows-Explorer und Alternativen
Der Windows-Explorer ist als Dateimanager für alle Aufgaben rund um Dateien und Ordner zuständig. Mit Windows 8 hat Microsoft das Tool vor allem optisch erweitert. Statt weniger Schaltflächen und einem Menü gibt es das seit Office 2010 bekannte Menüband, das abhängig vom angezeigten oder ausgewählten Element die passenden Funktionen zeigt. Neu bei Windows 8 ist die Möglichkeit, einen Kopiervorgang zu pausieren und wieder fortzusetzen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn Sie bei großen Datenvolumen vorübergehend die Belastung der Festplatte verringern wollen, weil gerade wichtigere Kopieraufgaben anstehen. Optimal gelöst ist das jedoch nicht, wie etwa die Alternative Teracopy zeigt. Das Tool ersetzt nach der Installation die Standard-Kopierfunktion des Windows-Explorers. Das gilt für Drag & Drop oder die Tastenkombinationen Strg-C (kopieren) und Strg-V (einfügen). Wenn Sie nacheinander mehrere Kopieraktionen starten, etwa aus unterschiedlichen Verzeichnissen von der Festplatte auf ein USB-Laufwerk, öffnet sich für jeden Kopierauftrag ein eigenes Teracopy-Fenster. Der erste Auftrag startet sofort und die nachfolgenden pausieren, so lange dieser nicht abgeschlossen ist. Danach starten sie nacheinander automatisch. Insgesamt geht das Kopieren dadurch schneller, weil die Lese-/ Schreibköpfe der beteiligten Festplatte nicht ständig neue Sektoren ansteuern müssen. Alternativen zum Windows-Explorer: Für Profis ist die Ein-Fenster-Ansicht des Windows-Explorers nicht optimal. Sie müssen zwei Fenster nebeneinander anordnen, um etwas von Ordner A nach Ordner B zu kopieren oder umständlich zwischen den Verzeichnissen wechseln. Deshalb erfreuen sich klassische Dateimanager wie der Total Commander oder der Freecommander ungebrochener Beliebtheit. Beide bieten eine Zwei-Fenster-Ansicht, für Dateioperationen. Dazu gibt es noch Ordner-Tabs für den schnellen Wechsel zwischen mehreren Verzeichnissen.Die Verwendung von Tastaturkürzeln wie F5 für „Kopieren“ und F6 für „Verschieben“ beschleunigt außerdem die Arbeit im Vergleich zum Windows-Explorer erheblich.

7. Prozesse mit dem Taskmanager überwachen
Der Taskmanager zeigt an, was auf dem System gerade läuft. Sie rufen ihn über die Tastenkombination Strg-Shift-Esc oder über Win-R und die Eingabe taskmgr auf. Unter Windows 7 zeigt der Taskmanager auf der Registerkarte „Anwendungen“ Programme, die gerade im Vordergrund aktiv sind. Abgestürzte Programme lassen sich über „Task beenden“ schließen. Auf der Registerkarte „Prozesse“ finden Sie zusätzlich eine Liste mit allen Programmen, die im Hintergrund laufen. Die Liste lässt sich per Klick auf den Spaltenkopf nach CPU-Auslastung oder verwendetem Arbeitsspeicher sortieren. Sie können so herausfinden, welcher Prozess das System gerade übermäßig belastet. Unter Windows 8 liefert der Task-Manager ähnliche Informationen. Er startet standardmäßig mit einer vereinfachten Übersicht, die nur die Vordergrundprozesse zeigt. Klicken Sie auf „Mehr Details“, um alle Funktionen zu sehen. Auf der Registerkarte „Prozesse“ sehen Sie „Apps“ (herkömmliche Windows-Anwendungen und Windows-8-Apps), „Hintergrundprozesse“ und „Windows-Prozesse“. Die Liste lässt sich per Klick auf „CPU“ oder „Arbeitsspeicher“ sortieren. Die Registerkarte „Details“ entspricht der Ansicht unter „Prozesse“ bei Windows 7. Alternatives Tool: Process Explorer bietet mehr Informationen als der Windows Task-Manager, unter anderem durch farbige Unterlegungen. So leuchten etwa gerade erst gestartete Prozesse grün und solche, die beendet werden, rot auf. Darüber hinaus sehen Sie für jeden Prozess, auf welche Dateien und Registry-Schlüssel er gerade zugreift. Sie aktivieren und deaktivieren diese Ansicht mit der Tastenkombination Strg-L.

8. Leistung und Stabilität des Systems prüfen
Der Task-Manager zeigt unter Windows 7 und 8 auf der Registerkarte „Leistung“ auch eine grafische Übersicht von CPU-Auslastung und Arbeitsspeicher an. Detailliertere Informationen erhalten Sie per Klick auf „Ressourcenmonitor…“ (Windows 7) oder „Ressourcenmonitor öffnen“ (Windows 8). Dahinter steckt das Tool Perfmon.exe, über das Sie auch Berichte zur Systemdiagnose und Leistung erstellen können. Starten Sie es über Win-R und gehen Sie in der Baumansicht links auf „Datensammlersätze > System Diagnostics“. Wählen Sie im Kontextmenü „Starten“. Gehen Sie dann auf „Berichte > System Diagnostics“, und klicken Sie darunter auf den Eintrag für den Diagnosebericht. Sie erhalten eine umfangreiche Liste mit Angaben zu Systemfehlern, sowie Hardund Software. Mit „Datensammlersätze > System Performance“ verfahren Sie entsprechend. Den Bericht finden Sie unter „Berichte > System Performance“. Ein alternatives Tool ist System Explorer . Es bietet zwar nicht den Funktionsumfang des Ressourcenmonitors, ist dafür aber übersichtlicher.
Tools für die optimale Suche
Windows 7 und 8 besitzen bereits von Haus aus eine brauchbare Suchfunktion. Einzelne Ordner oder die ganze Festplatte lassen sich über das Suchfeld rechts oben im Windows-Explorer durchsuchen. Im Ergebnis tauchen nicht nur Dateinamen auf, zu denen der Suchbegriff passt, sondern auch Dateien, bei denen der Suchbegriff im Inhalt vorkommt. Letzteres ist allerdings auf bestimmte Dateitypen wie Microsoft-Office-Dokumente und Txt-Dateien beschränkt. Wenn Adobe Reader installiert ist, werden auch PDF-Dateien erfasst. Das funktioniert zudem nur, wenn für den Ordner ein Suchindex erstellt wurde. Sonst wird nur nach Dateinamen aber nicht nach Inhalten gesucht. Um weitere Ordner in den Suchindex aufzunehmen, suchen Sie in der Systemsteuerung nach Suchverhalten und klicken auf „Suchverhalten von Windows ändern“. Nach einem Klick auf „Ändern“ bestimmen Sie dann die Ordner, deren Inhalte ebenfalls in den Index sollen. Wenn es Ihnen vor allem um die Suche nach Dateinamen geht, sollten Sie sich das Tool Everything ansehen. Es verwendet spezielle Funktionen des Dateisystems NTFS für den Suchindex und reagiert daher sehr schnell auf Änderungen. Auch neue Dateien werden praktisch sofort gefunden.