Manchmal können Smartphone, Fernseher und Router mehr, als deren Hersteller zulassen. Mit unseren Firmware-Hacks lösen Sie Bremsen, setzen Leistung frei und erhalten neue Funktionen.
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Gerade bei Fernsehern, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, kann man mit einem Firmware-Flash einiges erreichen. Oft findet sich am Gehäuse ein USB-Anschluss, der ab Werk nur für den Servicefall vorgesehen ist – beispielsweise, um ein Firmware-Update einzuspielen. Genau diese Eigenschaft lässt sich bei LG-Fernsehern der Reihen LH2000 bis LH7000 oder LU4000 nutzen, um den Port in eine aktive Fassung zu verwandeln. Nach dem Upgrade lassen sich darüber Fotos und Filme von Sticks und externen Festplatten auf dem TV anschauen. Aber Achtung, der Hack klappt ausschließlich bei Modellen, die für den europäischen Markt gedacht sind. TVs, die für die USA, Australien oder Asien konfiguriert sind, lassen sich nach dem Firmware-Hack nicht mehr in Betrieb nehmen.
Vorsichtsmaßnahmen bei Firmware-Hacks
- Wenn Sie eine Firmware auf Ihr Gerät spielen, die nicht vom Hersteller stammt oder nicht von ihm autorisiert ist, verlieren Sie die Herstellergarantie. In vielen Fällen machen die Gerätehersteller auch grundsätzlich Ärger beim Support, wenn klar ist, dass Sie in die Gerätesteuerung eingegriffen haben.
- Sichern Sie vor dem Hack den Ist-Zustand des Geräts, sofern möglich.
- Erkundigen Sie sich vor dem Hack, ob und wie sich der Eingriff rückgängig machen lässt.
- Checken Sie genau, ob die Firmware auch zu Ihrem Gerät passt. Manchmal unterscheiden sich die Produktbezeichnungen nur in einer Zahl oder einem Buchstaben. Harmonieren Hack und Gerät nicht, bedeutet das meist das Funktionsende für Ihre Hardware.
So funktioniert’s: Das Freischalten des USB-Ports klappt nur mit der Firmware-Version 3.15. Je nach aufgespielter Fassung müssen Sie up- oder downgraden. Bei den Versionen 3.47 und 3.48 müssen Sie zusätzlich als Zwischenschritt auf 3.55 upgraden, bevor Sie auf die Version 3.15 zurückgehen können. In jedem Fall benötigen Sie für den Hack einen Rechner, auf den Sie die entsprechenden Firmware-Versionen herunterladen, und einen USB-Stick mit mindestens 64 MB Kapazität, mit dem Sie die Dateien in den Fernseher einspielen. Um die derzeitige Firmware-Version zu checken, gehen Sie im Fernseher-Menü auf Einstellungen > Diagnose.
Das perfekte Licht für Ihr Heimkino Egal, ob für Up- oder Downgrade, stecken Sie zuerst den USB-Stick an den Rechner und formatieren Sie ihn. Dabei ist es unwichtig, welches Dateiformat (FAT32 oder NTFS) Sie nutzen. Erstellen Sie dann darauf das Verzeichnis LG_ DTV und achten Sie dabei auf eine exakte Schreibweise und Großbuchstaben. Die Firmware gibt es etwa in diesem Forum . Meist müssen Sie sich für den Download registrieren. Es befinden sich mehrere Versionen in einem Zip-Verzeichnis. Ziehen Sie die entsprechende Datei – also bei Version 3.15 die Datei V3.15.00_EU_ALL_ 0.1.50.97_flash.EPK – in den Ordner LG_DTV. Nun stecken Sie den USB-Stick in den Port am ausgeschalteten Fernseher. Nach dem Einschalten erkennt das Gerät normalerweise automatisch, dass Firmware auf dem Stick bereitliegt. Klappt das nicht, gehen Sie per Fernbedienung im TV-Menü auf „Option“, klicken aber nicht auf „ok“, sondern drücken siebenmal die FAV-Taste auf der Fernbedienung. Daraufhin erscheint das Update-Menü, in dem Sie die Firmware auswählen und mit der OK-Taste den Flash-Vorgang starten. Die Vorgehensweise gilt für alle Versionen und Up- sowie Downgrades. Am Ende muss die Version 3.15 auf dem TV aufgespielt sein.
Raspberry Pi mit XBMC zum TV-Center aufrüsten Im Service-Menü aktivieren Sie nun den USB-Port zum Mediaplayer. Dazu drücken Sie gleichzeitig auf der Fernbedienung und dem Fernsehgerät jeweils die OK-Tasten für ungefähr fünf Sekunden. Am Schirm erscheint das Service-Menü. Wird nach einem Passwort gefragt, geben Sie viermal die Null ein. Unter „Tool Option 3“ setzen Sie bei EMF (JPEG, MP3) eine 1 und ändern unter Divx die Angabe auf HD. Per Return-Taste auf der Fernbedienung verlassen Sie das Service-Menü. Wenn Sie nun das Menü des Fernsehers öffnen, ist es um die Funktion „USB“ erweitert. Damit hat der TV einen aktiven USB-Anschluss, an den sich Sticks und externe Festplatten anstecken lassen, um Filme und Fotos anzusehen.