Medien-Streaming ist eine Technik, die zwar durch begrenzte Bandbreiten im Netzwerk entscheidend angeschoben wurde, die aber am lokalen Gerät beginnt: Im Kern geht es nur darum, dass eine Audio- oder Videodatei vom Player (Streaming-Client, Renderer) nicht insgesamt geladen wird, sondern dort in einem beständigen Fluss kleiner Datenpakete ankommt. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass die Wiedergabe auch bei den typischerweise sehr großen Datenmengen sofort starten kann. Videos aus dem Web oder Videos on Demand sind bei begrenzter Bandbreite überhaupt nicht anders realisierbar. Außerdem gewährleistet solches Streaming etwa für Online-Videotheken in der Praxis (aber nicht prinzipiell), dass das Client-Gerät immer nur einige temporäre Daten erhält, aber eben nicht das komplette Medienobjekt. Damit der Datenfluss nicht durch kleine Aussetzer auf der Server- oder Client-Seite ins Stocken kommt, nutzt das Medien-Streaming immer einen gewissen, oft am Client variabel einstellbaren Datenpuffer. Das Prinzip des Medien-Streamings bedarf bis hierhin keinerlei Benutzerkenntnisse: Die Geräte oder die Software-Player beherrschen es einfach, und beim Streamen im lokalen Netz wie im Web muss nur die Hardware passen und den nötigen Durchsatz ermöglichen: Bis zu 50 MBit/s benötigen die Streaming-Häppchen bei Blu-ray- Filmen, bei Divx- bis HD-Qualität reichen die Anforderungen von 3 bis 30 MBit/s. Audio-Streams fordern lediglich Stream-Pakete im KBit-Bereich und bedeuten nirgends eine Hürde.
Im Netzwerk: UPnP/DLNA-kompatible Streaming-Server
Um Medien im Heimnetz zu streamen, genügen klassische Netzfreigaben – jedenfalls solange nur intelligente Geräte wie PCs oder Tablets als Client beteiligt sind. Freigaben auf Datei- und Ordnerebene erfordern aber Zugriffsrechte und Kennwörter. UPnP/DLNA-Server, sind an dieser Stelle pflegeleichter: Alle Medien sind ohne Authentifizierung verfügbar, da UPnP nur die Wiedergabe ermöglicht, aber keinerlei Zugriff auf Dateiebene (Kopieren, Ändern, Löschen). Als weiterer wesentlicher Vorteil eines UPnP-Servers kommen hier auch Clients wie Smart-TVs oder AV-Receiver ins Spiel, die mit einer Netzfreigabe auf Dateiebene nichts anfangen könnten. Und ein dritter Vorteil ist die Aufbereitung der Mediendateien in handliche Kategorien wie „Titel“, „Album“ oder Erscheinungsjahr. Letzteres kann sich allerdings auch als Nachteil entpuppen, dann nämlich, wenn Mediendateien keine oder falsche Metadaten enthalten: Diese Medien wird ein UPnP-Server nicht oder unter falschen Kategorien anbieten.