Wer glaubt, dass mechanische Tastaturen nur was für Gamer sind, der irrt sich. Diese Tastatur-Variante vereint verschiedene Vorteile: Die Schalter überstehen weit über 50 Millionen Anschläge, sind hoch belastbar und zeichnen sich durch ein spürbares Feedback aus. Somit profitiert nicht nur der PC-Spieler, der viele Tasturkombinationen schnell und oft betätigen muss, sondern auch der Büroangestellte, der tagtäglich Mails, Präsentationen und andere Dokumente bearbeiten muss. Einen Grundlagen-Artikel zu mechanischen Tastaturen finden Sie hier: “Mechanische Tastaturen – Grundlagenwissen”

©Corsair

©Cooler Master

©Ducky

©Gigabyte

©Getdigital

©Mad Catz

©Qpad

©Razer

©Roccat
Wir haben für Sie alle unsere Tests in einer Bildergalerie zusammengefasst, die wir künftig aktualisieren werden, sobald neue Tests online gehen. In der Galerie befinden sich auch Tastaturen, zu denen wir ein Vorab-Fazit abgegeben haben: Hier befinden sich die Geräte bereits in der Redaktion, bei dem die ausführlichen Artikel in Kürze folgen.
Günstigere Tastaturen setzen auf die Rubberdome-Technik: Dabei befindet sich unter jeder Taste eine Kuppe aus Gummi oder Silikon, die dafür sorgt, dass die gedrückte Taste wieder zurück in die Ausgangsposition springt. In der Regel legen die Hersteller dann eine zusammenhängende Matte aus Rubberdomes unter die Tasten, die sich somit natürlich kostengünstiger herstellen lässt. Allerdings ist die Haltbarkeit dieser Tastaturen arg beschränkt.

Zusätzliche Tasten für mehr Bedienkomfort
Doch in der Regel sind die Mechanik-Tastaturen auf das Spielen am PC zugeschnitten: Zusätzliche Tasten, um beispielsweise selbst programmierte Makros (aufgezeichnete Tastenkombinationen) auszuführen, sind dort dann gang und gäbe. Auch das Design ist eher verspielt und oft weniger seriös als bei den herkömmlichen Büro-Keyboards. Oft lassen sich auch ganze Profile definieren, um beispielsweise andere Kombinationen für unterschiedliche Spiele parat zu haben. Dieses Feature bietet sich dann natürlich auch für den Büroalltag an, um bestimmte Tastenfolgen im Office- oder Bildbearbeitungs-Programm auf einen einzelnen Tastendruck auszuführen. Diese Einstellungen nehmen Sie in der Treiber-Software vor. Vor allem in den oberen Preisklassen sind diese Makrotasten immer mit an Bord, oft ist die Anzahl der Tasten aber auch unterschiedlich.

Mechanische Schalter in verschiedenen Farben
In unserem oben erwähnten Grundlagenartikel erfahren Sie, welche Farbe sich für welchen Einsatzzweck eignet. Wirklich auf Nummer sicher gehen Sie aber nur, wenn Sie einmal alle Schalter selbst ausprobiert haben, da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind. Mittlerweile haben auch Elektronik-Ketten wie Expert und Media-Markt ein gutes Angebot an mechanischen Tastaturen.

Am bekanntesten sind natürlich die MX-Schalter von Cherry, besonders Gamer bevorzugen hier die rote Variante. Bekannte Peripherie-Hersteller wie Corsair oder Roccat setzen auf die MX-Switches, beispielsweise vorzufinden bei der Gaming K70 RGB oder Ryos MK Glow. Doch die Konkurrenz schläft natürlich nicht: Beispielsweise verbauen Mad Catz und Rapoo günstigere Kailh-Schalter des Unternehmens Kaihua, die sich nur im Detail von den teureren Cherry-MX-Pendants unterscheiden. Modelle mit diesen Schaltern sind beispielsweise die S.T.R.I.K.E. TE oder die V700. Auch Razers grüne sowie orangefarbene Schalter kommen von Kaihua, allerdings hat der Hersteller hier die Entwicklung und Qualitätskontrolle federführend im Griff – früher setzte Razer aber auch auf Cherry, wie zum Beispiel noch bei der Blackwidow Ultimate von 2010.

Logitechs mechanische Switches hören auf den Namen Romer-G. Dabei handelt es sich um eine Eigenentwicklung, die Tastenanschläge schneller als die Konkurrenz auslösen soll. Diese Schalter sind im aktuellen Flaggschiff G910 Orion Spark zu finden, bei der Herstellung kooperiert Logitech mit Omron. Eine weitere Variante sind die Switches des japanischen Herstellers Topre, die sich in der Novatouch TKL von Cooler Master respektive derer Gaming-Linie CM Storm befinden. Am ehesten lässt sich dieses System als Hybrid bezeichnen, denn Topre vereint die herkömmliche Rubberdome-Technik mit mechanischen Switches. Dort sitzt die Spiralfeder unter einem Rubberdome (also einer Art Gummiglocke) und gibt ein taktiles Feedback an den Schreiber, das oft als nervig empfundene Klackern der Mechanik-Keyboards ist hier etwas gedämpfter. Darüber hinaus ist auch weniger Betätigungsdruck notwendig. Das Besondere ist allerdings, das auch die Tastenkappen (Key Caps) von Cherry- oder Kailh-Switches auf die Topre-Versionen der Novatouch passen. Tatsächlich gibt es noch weitere Schalter-Varianten, allerdings handelt es sich bei den hier erwähnten Versionen um die populärsten Switches.
Tastenbeleuchtung und gesleevte Kabel
Mittlerweile ist auch eine Hintergrundbeleuchtung bei mechanischen Tastaturen kaum noch wegzudenken. Allerdings lassen sich die Hersteller diesen Spaß einiges kosten: Schließlich handelt es sich bei mechanischen Tastaturen nicht einfach um Leuchtstreifen, die sich unter den Tasten befinden, sondern um eine kostspieligere Einzeltastenbeleuchtung – jede Taste hat also eine eigene kleine LED für Leuchteffekte. Früher beschränkte sich die Beleuchtung auf nur eine Farbe, mittlerweile bieten aber fast alle Schalter-Ausführungen auch RGB-LEDs an, um so seine Tastatur noch individueller strahlen zu lassen. Auch Effekte wie ein Plätschern oder Regenbogeneffekt sind damit ohne weiteres möglich – hier kommt es oft nur auf die mitgelieferte Software an.

Und auch bei den Kabeln sollten Sie die Augen offen halten. Denn mit Stoff ummantelte Kabel (oder auch gesleevte Kabel) halten länger und sind gut vor Kabelbrüchen und Schnitten geschützt. In der oberen Preisklasse jenseits der 130 Euro sollte so etwas eigentlich schon selbstverständlich sein. Genau wie USB- oder Audio-Hubs, um beispielsweise das Headset, die Maus oder einen USB-Stick komfortabel und direkt an die Tastatur anschließen zu können.
