Der Bundesnachrichtendienst (BND) sammelt täglich 220 Millionen Verbindungsdaten von Telefongesprächen und SMS. Diese Daten werden dann auch an die US-Geheimdienste übermittelt. Das meldet Zeit Online am Freitag. Dass der BND Daten an die US-Kollegen weiterleitet war schon früher bekannt. Neu ist, dass es so viele Daten täglich sind.
Dem Bericht zufolge archiviert der BND rund ein Prozent der gesammelten Daten in einer Datenbank, die für “Langfristanalysen” verwendet werde. Diese Datenbank enthalte bereits allein 11 Milliarden Telefondaten. Hinzu kämen noch die vom BND gesammelten Daten der Internetkommunikation.
Bei den täglich 220 Millionen Telefondaten handele es sich um Metadaten. Enthalten ist also nicht der Inhalt der Gespräche, sondern beispielsweise die Information, wo sich die Personen befanden, die das Gespräch führten. Diese Metadaten sind bereits äußerst wertvoll. Der US-Geheimdienst nutzt diese Metadaten ausgiebig. Der frühere NSA-Chef Michael Hayden hatte Mai 2014 in einer Gesprächsrunde erklärt: “Wir töten Leute basierend auf Metadaten.”
Unklar ist aber laut dem Bericht, wie die Daten genau gesammelt werden. Außerdem soll es sich ausschließlich um Metadaten aus “ausländischen Wählverkehren” handle, die von Telefongesprächen und SMS stammen, die per Mobilfunk und Satelliten geführt beziehungsweise versendet werden.
Verschlüsselung: Datenschutz ohne Stress