Microsoft hat mit HoloLens das wohl spannendste Technik-Produkt der vergangenen Jahre vorgestellt. Nun gibt es erste Hinweise darauf, welche Technik darin steckt. Die AR-Brille Microsoft HoloLens verfügt über durchsichtige Gläser, durch die die Realität mit Hologrammen verschmelzen kann.
In HoloLens steckt laut einem Insider eine bisher noch nicht erhältliche neue CPU von Intel. Dabei soll es sich um eine neue Intel Atom-CPU mit dem Codenamen Cherry Trail handeln, wie unsere US-Schwesterpublikation PC-WORLD berichtet. Die Cherry-Trail-CPUs sind die Nachfolger der Bay-Trail-Prozessoren. Sie sollen kleiner, stromsparender und schneller als die Vorgängerversion sein. Dadurch passen sie auch besser in das gekrümmte Gehäuse der HoloLens. Intel fertigt die Prozessoren in der 14-Nanometer-Technologie, die als die fortgeschrittenste in der Chip-Hersteller-Industrie gilt.







CPU + GPU + HPU = HoloLens
Es gibt aber auch noch viele offene Fragen rund um die Technik in HoloLens, weil Microsoft darum derzeit noch ein großes Geheimnis macht. Offiziell heißt es seitens Microsoft lediglich, dass in HoloLens eine CPU, eine GPU und eine HPU zum Einsatz kommen. Mit “HPU” bezeichnet Microsoft eine “Holographic Processing Unit”. Eine wichtige Rolle spielt bei HoloLens auch Windows Holographic, das auf Windows 10 basiert.
Bekannt ist, dass Intel in der neuen “Cherry Trail”-CPU auch die bei HoloLens immens wichtige Gestenerkennung integriert hat. Ebenfalls wichtig sind bei HoloLens die “kabellosen” Rechen-Features, weil die AR-Brille ohne Kabelverbindung auskommen muss. Außerdem unterstützen die Cherry-Trail-CPUs auch das kabellose Aufladen und erlauben die kabellose Übertragung von Videos via Wi-Di von einem mobilen Gerät auf große Bildschirme.
HPU ebenfalls von Intel?
Welche Aufgaben die CPU, GPU und HPU in HoloLens übernehmen und sich teilen, ist derzeit noch ein von Microsoft gut gehütetes Geheimnis. Dieses dürfte dann gelüftet werden, wenn die ersten Entwickler die SDKs erhalten. Experten gehen davon aus, dass die neue HPU vor allem für die Objekterkennung und das Echtzeit-Rendern von 3D-Bildern verantwortlich sein dürfte.
Vielleicht setzt Microsoft als HPU den von Intel gefertigten Xeon Phi ein. Der Xeon Phi ist eigentlich für den Einsatz für Supercomputer entwickelt worden und beherrscht die schnelle Berechnung und Verarbeitung komplexer 3D-Bilder. In seiner aktuellen Form würde der Xeon Phi aber nicht in das Gehäuse der HoloLens passen. Vielleicht haben Microsoft und Intel eine kleinere Variante entwickelt. Oder Microsoft hat die HPU komplett selbst entwickelt.