Wenn Sie den Systemspeicher Ihres PCs mit einer zusätzlichen SSD oder HDD erweitern wollen, reicht es nicht, den Datenträger einfach nur in den PC einzubauen. Sie müssen den Speicher nämlich zunächst konvertieren und anschließend eine oder mehrere Partitionen anlegen, um darauf zugreifen zu können. Wir erklären Schritt für Schritt, wie Sie vorgehen müssen. Dafür benötigen Sie keine zusätzliche Software, die in Windows integrierte Datenträgerverwaltung ist vollkommen ausreichend. Auf dem gleichen Weg können Sie auch einen USB-Stick konvertieren und für den Einsatz unter Windows bereit machen.
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SSD, HDD oder USB-Stick einrichten in sieben Schritten
1. Starten Sie als erstes die „Datenträgerverwaltung“ mit der Tastenkombination Windows-X und einem Klick auf den entsprechenden Menüeintrag. Alternativ öffnen Sie mit “Windows + R” die Eingabeaufforderung von Windows. Tippen Sie diskmgmt.msc ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste.

2. Im oberen Teil der Bedienungsoberfläche erkennen Sie bereits vorhandene Festplattenpartitionen mit den zugewiesenen Laufwerksbuchstaben in Klammern. Die wichtigsten Informationen sind das Dateisystem, die Gesamtkapazität und der freie Speicher. Der untere Teil des Fensters informiert Sie über die physisch vorhandenen Laufwerksgeräte.

3. Die Datenträgerverwaltung von Windows ist so aufgebaut, dass ein Rechtsklick auf eine Partition oder auf einen nicht zugeordneten Bereich ein Kontextmenü aufruft. Je nachdem erscheinen andere Befehle darin. Per Rechtsklick auf einen nicht zugeordneten Bereich eines Datenträgers (schwarz markiert) wählen Sie „Neues einfaches Volume“ und klicken auf „Weiter“. Windows schlägt die maximal mögliche Größe vor. Übernehmen Sie diese, falls die Platte nicht in mehr Partitionen unterteilt werden soll, geben Sie ansonsten die gewünschte Laufwerkgröße in MB ein. Klicken Sie auf „Weiter“, wählen Sie einen Laufwerksbuchstaben und im Anschluss daran „NTFS“ als Dateisystem aus. Bestätigen Sie mit „OK“. Das war’s, wenn Sie den Windows-Explorer öffnen, haben Sie jetzt Zugriff auf die soeben erstellte Partition.

4. Wenn Sie auf Ihrem Rechner private Daten speichern, die andere Benutzer nicht einsehen sollen, können Sie diese auf einer eigenen Partition sammeln und sie im nächsten Schritt unsichtbar machen. Öffnen Sie erneut die „Datenträgerverwaltung“. Klicken Sie daraufhin mit der rechten Maustaste auf die Partition, die Sie verschwinden lassen möchten. Wählen Sie „Laufwerksbuchstaben und -pfade ändern“ und klicken Sie im folgenden Fenster auf „Entfernen“. Sobald Sie die Warnung mit „OK“ bestätigt haben, taucht das Laufwerk im Windows-Explorer nicht mehr auf. Um es wieder zum Vorschein zu bringen, gehen Sie erneut auf „Laufwerksbuchstaben und -pfade ändern“ und klicken nun auf „Hinzufügen“. In der Regel können Sie den Buchstabenvorschlag von Windows gleich übernehmen. Nach einem Klick auf „OK“ ist das Laufwerk sofort wieder im Explorer erreichbar.

5. Im gleichen Fenster können Sie einem Laufwerk nach Belieben auch einen anderen Laufwerksbuchstaben zuweisen. Klicken Sie dazu ganz einfach auf „Ändern“. Wählen Sie jetzt einen freien Buchstaben aus und bestätigen Sie den Hinweis.
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6. Um einen unformatierten, externen USB-Speicher an einem Windows-10-PC mit dem NTFS-Dateisystem zu formatieren, öffnen Sie die „Datenträgerverwaltung“. Stecken Sie den USB-Speicher an Ihrem PC an. Die Hinweise von Windows ignorieren Sie. Das Laufwerk erscheint nunmehr an unterster Stelle als neuer Datenträger. Der unformatierte Speicher wird mit einem durchgehend schwarzen Balken dargestellt und trägt die Beschriftung „Nicht zugeordnet“. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf den schwarzen Balken und wählen Sie im Kontextmenü die Option „Neues einfaches Volume…“ aus. Klicken Sie sich durch den „Assistenten zum Erstellen eines einfachen Volumes“. Dabei können Sie alle Voreinstellungen des Assistenten belassen – inklusive des Dateisystems NTFS. Vergeben Sie einen Namen für Ihren USB-Speicher. Mit „Fertig stellen“ starten Sie die Formatierung.

7. Für manche Aufgaben eignet sich die Datenträgerverwaltung von Windows 10 nicht oder nur eingeschränkt. Möchten Sie etwa Partitionen verschieben oder Linux-Partitionen löschen? Dann benötigen Sie ein Tool wie Minitool Partition Wizard Free Edition . Das kostenfreie Programm bietet zahlreiche Zusatzfunktionen.
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