Der Sicherheitsforscher Samy Kamkar stellt auf seiner Seite ein von ihm entwickeltes Spionagegerät vor und demonstriert auf diese Weise, wie einfach sich Computernutzer ausspionieren lassen. Dabei kommen nur günstig im Handel erhältliche Komponenten und Open-Source-Software zum Einsatz.
Keysweeper sieht äußerlich wie ein USB-Ladegerät aus und fällt so nicht auf, wenn es beispielsweise in einem Büro in die Steckdose gesteckt wird. Im Gehäuse steckt aber ein Arduino-basiertes System. Es zeichnet alle in Reichweite mittels einer kabellosen Microsoft-Tastatur getätigten Tastatureingaben auf. Dazu hört es die über das proprietäre 2,4GHz-Funknetz übertragenen Informationen ab.
Die aufgezeichneten Tastatureingaben können sowohl lokal als auch direkt ins Internet übertragen werden. Dazu befindet sich im Gerät eine SIM-Karte. Der Spion könne die Tastatureingaben auch in Echtzeit verfolgen. Zusätzlich gibt es auch eine SMS-Alarmfunktion, bei der der Spion sich über SMS informieren lassen kann, sobald der Nutzer eine bestimmte Zeichenfolge eingegeben hat. Hinzu kommt eine interne Batterie, die dafür sorgt, dass Keysweeper auch dann aktiv bleibt, wenn es nicht an der Steckdose hängt.
In einem Video demonstriert Kamkar sein Bastelprojekt. Die Hersteller von Geräten, die Funk zur Übertragung von Informationen nutzen, fordert Kamkar dazu auf, eine wirkungsvollere Verschlüsselung einzusetzen. Diese kommt etwa bei Bluetooth-Geräten zum Einsatz, um ein Abhören zu verhindern.