Aktuelles Chart-Update: Die neuen Top-3 der Linux-Charts heißen Manjaro, der Durchstarter MX Linux sowie Mint. In den Linux-Charts macht sich eine grobe Veränderung bemerkbar – alte Platzhirsche wie Mint, Debian oder Ubuntu, sind nicht mehr die eiserne Top-3. Selbst Neueinsteiger haben das Zeug dazu einen gewissen Hype zu generieren. Am Beispiel von MX Linux, dass aus einer Kooperation zwischen antiX und vergangenen MEPIS-Linux-Communitys hervorging, lässt sich das sehr gut erkennen, dessen erste öffentliche Beta-Version erst im November 2016 erschien und nun den zweiten Platz behaupten kann. Aber auch ein Manjaro-Linux konnte ein Linux Mint vom Thron verjagen. Die alten Platzhirsche müssen also wieder nachlegen um den Anschluss nicht gänzlich zu verlieren – es bleibt also spannend in der Linux-Welt.
So finden auch Sie Ihr Lieblings-Linux
Spätestens seit dem Ende von Windows XP und dem Support-Aus von Windows 7 spielen viele mit dem Gedanken, auf Linux umzusteigen, oder zumindest Linux als weiteres System zu nutzen. Doch welche Linux-Version, welche Distribution soll es werden? In diesem Artikel stellen wir Ihnen die beliebtesten Linux-Distributionen vor. Und führen Sie so vielleicht zu Ihrem nächsten Lieblings-Betriebssystem.

©Lite

©Antergos

©Kali Linux

©Lorenzo Faletra

©antiX Linux

©Deepin

©Arch Linux

©ReactOS Foundation

©KDE e.V.

©The CentOS Project

©Zorin OS

©SUSE LLC.

©Solus Project

©Red Hat Inc.

©(SPI) Software in the Public Interest, Inc.

©Canonical Ltd.

©elementary.

©Linux Mark Institute / Linux Mint

©MX Community

©Manajro Linux
Keine Angst vor Linux
Der Einstieg oder Umstieg in die Linux-Welt gestaltet sich für Neulinge oft schwieriger als zunächst angenommen. Alleine die Fülle an unterschiedlichen Distributionen erschlägt manche potenziell neuen Nutzer. Zudem lastet Linux ein „Profi/Hacker“-Image an, das viele zurückschrecken lässt. Aber keine Angst: Es gibt genügend einsteigerfreundliche Linux-Versionen, die wir Ihnen Folgenden näher bringen.
Darum sind Debian und Ubuntu so verbreitet
Auf der Suche nach dem richtigen Linux-System bemerkt man schnell, dass sehr viele Distributionen auf Debian oder Ubuntu basieren. In unseren Galerie der Top-20 der beliebtesten Linux-Distributionen sind das mehr als die Hälfte, inklusive Debian und Ubuntu selbst. Debian ist dabei eine der ältesten freien Betriebssysteme überhaupt und verbindet den Linux-Kernel mit den grundlegenden Systemwerkzeugen des GNU-Projektes. Dank seiner sehr guten Stabilität ist es vor allem im Serverbereich weit verbreitet.

©Debian
Das bekannteste aller Debian-Derivate ist Ubuntu. Ziel des Ubuntu-Projektes ist ein einfach zu installierendes und leicht zu bedienendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software zu schaffen. Das gelang auch. Seit dem Erscheinen 2004 konnte Ubuntu seine Fan-Base stetig ausbauen und wurde eine der meistgenutzten Linux-Distributionen überhaupt. Ubuntu ging mit dem Desktop-Environment Unity eigene Wege und kehrte GNOME den Rücken. Währenddessen wurde auch die neue Version der GNOME-Oberfläche: GNOME 3 bereitgestellt. Mit beidem waren die Benutzer nicht sonderlich zufrieden, so dass nicht wenige nach Alternativen gesucht haben.
Für diejenigen, die Ubuntu treu bleiben wollen, aber etwa das ursprüngliche GNOME als Oberfläche bevorzugen, sollten einen Blick auf Ubuntu MATE werfen. Das MATE Desktop-Environment ist ein GNOME2-Klon der stetig verbessert wird.

©Dell / Canonical
Linux Mint: Auf der Überholspur
Linux Mint nutzte die Gunst der Stunde. Mit Ihrem GNOME-Fork (also Abkömmling): Cinnamon traf Linux Mint genau ins Schwarze. Basierend auf der GNOME-Shell verbindet Cinnamon moderne Konzepte von “GNOME 3” mit der traditionellen “GNOME 2”-Bedienung .
Durch gute Ideen und Cinnamon konnte Linux Mint viele Fans für sich gewinnen und zählt daher nicht ohne Grund zu den heute beliebtesten Distributionen. Das herkömmliche Linux Mint basiert auf Ubuntu, es gibt jedoch auch eine Linux Mint Debian-Edition.

©Linux Mint
Linux Mint: So klappt die Installation
Diese Linux-Versionen sind besonders gut für den Einstieg geeignet
Ubuntu ist generell sehr einsteigerfreundlich, und falls Ihnen die Ubuntu-Oberfläche Unity nicht zusagt, suchen Sie sich eine der zahlreichen Ubuntu-Versionen mit anderen Oberflächen wie Ubuntu MATE . Eingefleischte Windows-User werden mit der Cinnamon Desktop-Oberfläche, die Linux Mint zu bieten hat, sehr gut zurechtkommen. Testen Sie am besten vorher die verschiedenen Betriebssysteme in der VirtualBox . Im virtuellen System tut auch ein Fehlgriff nicht weh – sei es ein Installationsfehler oder ein System, das Ihnen überhaupt nicht zusagt. Ihr Haupt-System bleibt von den Versuchen unbelastet.
Linux wird auch bei Spielern immer beliebter
Ein weiteres Problem-Thema im Bereich Linux war auch immer das Thema Gaming. Die Spieleschmieden hatten Linux nur in den seltensten Fällen unterstützt. Doch hier hat sich einiges getan. Der sehr bekannte Spiele-Entwickler Valve hat mit seinem SteamOS eine eigene auf Debian basierende Distribution – die sich ganz aufs Gaming konzentriert. Diese wird auch auf den Steam-Machines vorinstalliert. Mit der Steam-Machine sollte den Konsolen der Kampf angesagt werden, diese Strategie wurde aber seit geraumer Zeit wieder verworfen. Einige Entwickler, nicht nur Valve selbst, sind trotzdem eifrig bei der Sache und bringen Portierungen ihrer Windows-Games auf die Linux-Plattform.
Warnung: SteamOS bietet keine Dualboot-Optionen. Daher werden bei einer Installation alle auf dem Zielcomputer gespeicherten Daten gelöscht . Für eine Dualboot-Option müssen verschiedene Partitionen angelegt werden. Testen Sie SteamOS im Zweifelsfall vorher auf einem virtuellen System wie VirtualBox .

©Valve
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Die Download-Links zu Ubuntu, Linux Mint, Debian und Co. finden Sie in unserer „Top-20 der beliebtesten Linux-Distributionen“-Galerie. Die Daten der Top-20 wurden von den DistroWatch.com -Charts übernommen. Stand: Ende Februar / Anfang März 2019.