Wer Linux-Systeme auf knapp bemessenen SSDs sowie Platinenrechner auf kleinen Micro-SD-Karten betreibt, hat selten Platz zu verschenken und sollte die Daten von Betriebssystem und Programmen gut organisieren. Aufräumarbeiten lohnen sich allemal, bei kleineren Datenträgern wie etwa SD-Karten auch öfter.
Welche Möglichkeiten gibt es? Insgesamt sind es diese drei Optionen: erstens Löschen, zweitens Verkleinern durch Komprimieren/Konvertieren, drittens Auslagern und Delegieren auf andere Datenträger, Netzwerkserver oder Cloud. In diesem ersten Beitrag geht es ausschließlich ums Löschen.
Lesetipp: Windows 10/11 vs. Linux – Das große Duell
Software deinstallieren

Die Softwarezentralen unter Ubuntu/Mint bieten eine Option, um installierte Programme aufzulisten und bei Bedarf per Mausklick zu deinstallieren.
IDG
Was ist an Software installiert – und vielleicht inzwischen unnötig? Ein Überblick ist unter Linux nicht ganz einfach, weil verschiedene Installationsquellen verschiedene Tools erfordern. Wem am Desktop ein grober Überblick genügt, kann sich an das grafische Softwarecenter halten. Die Anwendungsverwaltung von Linux Mint zeigt über das kleine Balkenmenü die Option „Installierte Anwendungen zeigen“ und in den meisten Ubuntu-Varianten bietet Gnome-Software das Register „Installiert“. In den dort angezeigten Katalogen können Sie überflüssige Software per Mausklick entfernen.
Die Mint-Zentrale berücksichtigt auch Flatpak-Pakete, die Ubuntu-Zentrale Snaps. Viele kleinere Pakete, insbesondere Terminaltools, werden von grafischen Softwarezentralen aber ignoriert.
Wer es detaillierter haben will, muss differenzieren: Alle mit apt installierte Pakete zeigt folgender Befehl:
apt list –-installed

Software-Inventur: Alle mit apt (Debian/Ubuntu/Mint) installierten Programme zeigt dieser Befehl. Mit dem Paketnamen (vorne, grün) kann Überflüssiges deinstalliert werden.
IDG
Interessant ist oft auch die Anzeige aller Software, die vom Systembenutzer manuell nachinstalliert wurde:
apt list –-installed | grep -v "automatisch"
Das Kommando zum Deinstallieren lautet dann so:
sudo apt remove [Name]
Nach apt-Deinstallationen sollte am Ende solcher Aufräumarbeiten immer
sudo apt autoremove
folgen. Das beseitigt nach der Software-Reinigung alle abhängigen und nicht mehr benötigten Pakete – und erst das sorgt meistens für signifikanten Platzgewinn. Die Liste der zu löschenden Pakete wird dabei zur vorherigen Kontrolle angezeigt. Falls diese unübersichtlich groß ausfällt, brechen Sie die Aktion besser ab, da offenbar große Systemteile betroffen sind.
Installierte Snaps und Flatpaks zeigen diese Befehle
snap list
flatpak list
und die Kommandos zum Deinstallieren lauten dann so:
sudo snap remove [Name]
sudo flatpak uninstall [Name]
Als „Name“ ist jeweils anzugeben, was vorher mit dem „list“-Befehl ermittelt wurde. Wer Platz sparen will oder muss, meidet aber Snaps und (mehr noch) Flatpaks besser ganz und ersetzt sie durch klassische Standardpakete, selbst wenn diese nur eine ältere Version einer Software anbieten.
Tipp: Wie Sie noch mehr Systeminfos über Linux einholen, zeigt Ihnen unser Ratgeber Hardware und Systemressourcen unter Linux ermitteln.
Datenträgerbelegung analysieren
Ob Aufräumen nötig ist, zeigt eine Analyse der Partitionen. Unter Ubuntu und Linux Mint finden Sie das Tool Baobab als „Festplattenbelegungsanalyse“ oder „Festplattenbelegung analysieren“ im Hauptmenü. Es liefert nach dem Start eine Übersicht der Datenträger. Hier sind sofort Gesamtkapazität und der aktuelle Füllstand ersichtlich. Nach Klick auf den Pfeil ganz rechts startet Baobab eine Ordneranalyse, die es als Kreisdiagramm visualisiert.

Festplattenbelegung: Das Tool Baobab visualisiert den Plattenplatz von Ordnern durch Segmente im Kreisdiagramm.
IDG
Die großen Ordner fallen durch große Segmente sofort ins Auge. Bei Mouseover auf das Segment zeigt Baobab den Ordnernamen, bei Rechtsklick die Option, den Ordner zu öffnen, beim normalen Linksklick startet das Tool eine neue Analyse auf der Ebene des angeklickten Ordner. Mit etwas Gewöhnung an die Bedieneigenheiten ist Baobab ein hübsches wie nützliches Info-Instrument (ähnlich Filelight unter KDE).
Wer es trockener mag, erhält im Terminal eine schnelle Gesamtübersicht mit folgendem Befehl:
df -h
Wer dann genauer wissen will, wo der meiste Platz verbraucht wird, greift zum Terminalwerkzeug du: du | sort -h Dies ergibt eine aufsteigend sortierte Liste mit den umfangreichsten Verzeichnissen am Ende. Statt der bytegenauen Aufstellung kann
du -h | sort -h
die Werte als MB, GB und TB abkürzen. Der Befehl berücksichtigt sämtliche Unterordner und sollte in dem Verzeichnis gestartet werden, wo Sie den Platzbedarf messen wollen.
Benutzerdaten manuell löschen
Wenn schnell viel Kapazität freigelöscht werden soll, gibt es einschlägige Kandidaten, die viel bis sehr viel Platz fordern, insbesondere Imagesicherungen von Datenträgern (.img), virtuelle Festplatten von VMs (.vdi, .vmdk), ISO-Images (.iso) sowie Filmdateien (*.mkv, *.avi, *.vob, *.divx u. a.). Bei Platznot lohnt sich eine Durchsicht, welche dieser Platzfresser inzwischen obsolet oder veraltet sind.
Die meisten entbehrlichen Dateien lassen sich einfach mit dem Dateimanager entsorgen. Nur bei virtuellen Maschinen erfolgt das Löschen besser in der jeweiligen Software wie etwa Virtualbox. Dabei ist es wichtig, die Option „Alle Dateien löschen“ zu wählen, weil andernfalls die Datei der virtuellen Festplatten nicht gelöscht wird.

Unnötige virtuelle Maschine löschen: Um mit dieser Aktion wirklich Platz zu gewinnen, muss vor allem die Datei mit der virtuellen Festplatte gelöscht werden.
IDG
Ncdu: Wer das Dateisystem durchforsten will, wo sich Löschen sonst noch lohnen könnte, nutzt das Terminaltool ncdu, das die Platzfresser mit Größenangaben anzeigt. Das Terminalprogramm sortiert die Verzeichnisse standardmäßig nach der enthaltenen Datenmenge, wechselt wie ein Dateimanager zwischen den Verzeichnissen und kann selbst aktiv löschen. Die einzig wichtige Bedienregel ist die Auswahl des Startverzeichnisses. Ist ncdu nämlich einmal gestartet, wird es in keine höhere Verzeichnisebene wechseln. Wer das komplette Dateisystem durchforsten will, muss das Tool mittels
ncdu /
starten. Ncdu sortiert automatisch nach Ordnergrößen. Das Tastenkommando „d“ („delete“) ist der Löschbefehl für markierte Dateiobjekte.
Konfigurationsdateien: Die Durchsicht des Home-Ordners bei eingeblendeten versteckten Dateiobjekten (Strg-H) liefert oft Konfigurationsdateien längst gelöschter Software. Ob hier Löschaktionen nur hygienisch wirken oder wirklich Platz schaffen, hängt vom gelöschten Programm ab. Relativ ergiebig ist das Löschen überflüssiger Bild- und Multimediadaten (etwa nach Deinstallation von Kodi, Shotwell) und der Indizes von Suchprogrammen (Tracker, Recoll, Baloo).
Benutzerdaten systematisch löschen
Um Dateien anhand eines Namensmusters oder einer Extension rekursiv zu löschen, ist find das beste Werkzeug mit seinem eigenen Löschschalter „-delete“:
find ~ -type f -iname "*.pdf" -delete
Dies löscht im gesamten Home-Verzeichnis (~) alle PDF-Dateien. Das Löschen von Ordnern bestimmten Namens erfordert einen Umweg:
find ~ -type d -iname "ORI" -exec rm -r {} \;
Das Beispiel nimmt an, dass es im Home-Verzeichnis Backupordner „ORI“ gibt, die allesamt gelöscht werden dürfen.
Rsync-Säuberung: Wer Benutzerarchive größeren Umfangs regelmäßig sichert, ärgert sich über überflüssige Daten doppelt, denn zur Platzverschwendung kommt noch der erhöhte Zeitaufwand. Um den Aufwand zu minimieren, sollte die Datenquelle regelmäßig auf obsolete Daten geprüft und ausgemistet werden. Den Rest kann dann Rsync mit Schalter „–delete“ erledigen: Dieser löscht dann auch im Backupziel die mittlerweile überflüssigen Daten (Beispiel).
rsync -auvP --delete /srv/Data/ /media/sepp/Data
Alles, was in der Datenquelle nicht mehr existiert, wird auch im Backupziel gelöscht. Das erste – nach den Schalteroptionen – angegebene Verzeichnis ist der Quellordner. Beachten Sie unbedingt den abschließenden Slash (/).
Der „–delete“-Schalter ist ideal, wenn sich nur der Datenbestand der Quelle ändert und das Ziel nur als Backup dient. Erfahrungsgemäß sind die Rollen von Quelle und Ziel aber nicht immer eindeutig: Wenn eine USB-Festplatte (oder ein Samba/SFTP-Server), die als Backupziel dient, gelegentlich auch neue und wichtige Daten von anderer Stelle als von der eigentlichen „Quelle“ erhält, dann wird rsync – -delete zur Massenvernichtungswaffe. Testen Sie daher umfangreiche Sicherungen mit dem zusätzlichen Schalter „–dry-run“:
Dateidubletten löschen: rdfind

Dublettenfahnder rdfind: Das Bild zeigt einen Analyselauf ohne Löschaktion. Die Ergebnisse werden standardmäßig die Textdatei „results.txt“ geschrieben.
IDG
Spezialtools zur Dublettensuche können weit mehr als nur gleichnamige Dateien entlarven. Sie erkennen identische Dateien unabhängig vom Namen anhand von Dateigrößen und Prüfsummen. Rdfind (Redundant Data Find) ist das wohl zuverlässigste Linux-Werkzeug zur Beseitigung identischer Dateien und in allen Standard-Paketquellen zu finden. Der erste Analyseschritt ist die Größenanalyse. Alle Dateien mit nicht eindeutiger Größe erfahren dann im zweiten Schritt eine Binäranalyse der Kopfund Enddaten und alle Dateien, die danach immer noch zweideutig sind, erhalten im letzten Schritt eine Checksummenprüfung. Ein Analyselauf ohne Aktion sieht so aus:
rdfind -minsize 500000 /home/sepp
Der hier genutzte Schalter „-minsize“ ist nützlich, weil Sie damit eine Dateigröße vorgeben können, ab der sich das Aufräumen lohnt. Kleinere Dateien werden dann ignoriert. Das Ergebnis mit allen gefundenen Dubletten schreibt rdfind in die Datei „results.txt“ im aktuellen Verzeichnis. Deren Analyse ist sehr mühsam, aber es gibt mehrere Möglichkeiten, das Tool automatisch arbeiten zu lassen. Die radikalste Option ist das Löschen aller Dubletten:
rdfind -minsize 500000 -deleteduplicates true /home/sepp
Es geht aber auch sanfter:
rdfind -minsize 500000 -makesymlinks true /home/sepp
Hier werden Dubletten durch Softlinks ersetzt. Automatisches Löschen ist aber nicht ratsam, wo Redundanzen und Dateidubletten zum Arbeitsworkflow gehören.
Systemdateien löschen
Apt-Cache: Die Paketverwaltung von Debian/ Ubuntu/Mint sammelt die heruntergeladenen Pakete bei Installation und Aktualisierung unter „/var/cache/apt/archives“. Dieses Verzeichnis dient als Cache, wenn ein Update abbricht oder eine Software später ein weiteres Mal installiert wird. Diesen großzügigen Cache leeren Sie mit
sudo apt clean
am besten regelmäßig.
Auch das Tool Bleachbit (siehe unten) bietet eine entsprechende Option. Die Maßnahme kann mehrere GB freischaufeln.
Platzreserve für root: Das Standarddateisystem Ext4 reserviert auf jeder Partition einen Speicherbereich für das Konto root. Dieser Platz steht für Daten nicht zur Verfügung. Das soll gewährleisten, dass sich root auch auf voller Systempartition anmelden kann. Standardmäßig liegt der reservierte Platz bei fünf Prozent, da sind bei einer 500-GB-SSD immerhin 25 GB. Diese Reserve können Sie gefahrlos verringern:
sudo tune2fs -m 2 /dev/sda1
Dieser Befehl verringert die Anzahl der reservierten Blöcke der Partition „/dev/sda1“ auf zwei Prozent.
Systemprotokollierung verkleinern: Das Systemprotokoll sammelt über Monate und Jahre Systemereignisse. Die aktuelle Größe dieser Aufzeichnung kann der Befehl
sudo journalctl --disk-usage
anzeigen. Bei Bedarf reduzieren Befehle wie
sudo journalctl --vacuum-size=100M
sudo journalctl --vacuum-time=30d
das Journal auf 100 MB oder kürzen die Aufzeichnung auf 30 Tage, was auf Desktopsystemen jederzeit zu verantworten ist. Dabei sind sofort ein bis zwei GB eingespart.

Kernel löschen: Das Standardtool Synaptic ist eines der wenigen grafischen Werkzeuge, die alte Kernel-Versionen entfernen können.
IDG
Alte Kernel löschen: Bei langer Nutzung einer Distribution sammeln sich einige Kernel-Versionen, die als Fallback für den Notfall konserviert werden. Die brauchen Platz auf dem Datenträger und erscheinen auch als Ballast in den erweiterten Bootoptionen. Entgegen manchen Hinweisen löscht apt autoremove keine Kernel. Linux Mint bietet das Löschen alter Kernel in der „Aktualisierungsverwaltung“ unter „Ansicht –› Linux-Kernel –› Alte Kernel entfernen“) an. Sonderlich übersichtlich ist das aber nicht.
Es gibt aber mit Synaptic ein grafisches Standardwerkzeug, das auch alte Kernel entsorgen kann. Synaptic zeigt unter „Kernel und Module“ und „linux-image“ sowie „linux-headers“ alle installierten Versionen. Der Klick auf Spalte „S“ hilft, um installierte Software nach oben zu sortieren. Hier erhalten Sie dann beim Rechtsklick die Option „Zum vollständigen Entfernen vormerken“. Nach Auswahl aller zu entfernenden Version kann man mit „Bearbeiten –› Vorgemerkte Änderungen anwenden“ den Vorgang auslösen.
Achtung: Befragen Sie vorher unbedingt den Befehl
uname -r
nach dem aktiven Kernel. Alles, was diese Kernel-Version trägt, dürfen Sie keinesfalls entfernen.
Bleachbit: Der Löschautomat
Bleachbit ist mit dem gleichnamigen Paketnamen in den Standardquellen aller Desktopdistributionen verfügbar. Die großen Brocken wie Softwaredeinstallation und Aussortieren überflüssiger Benutzerdaten kann es Ihnen natürlich nicht abnehmen, aber sehr viel Kleinkram, der sich schnell auf etliche Gigabyte addiert.
Bleachbit macht auch manchen Gang ins Terminal überflüssig, um in der Paketverwaltung aufzuräumen (apt autoremove/clean, journalctl – -vacuum-size). Das Tool ist auch der Grund, warum in diesem Beitrag manche Löschaktion – etwa Browsercache (Strg-Umschalt-Entf) oder Löschen des „/tmp“-Ordners übergangen wurde.

Löschklassiker: Bleachbit informiert vorab über die Löschmengen und ist ideal zum periodischen Aufräumen von Browsercache, apt- Cache, verwaisten Paketen und temporären Dateien.
IDG
Das Programm erklärt die einzelnen Löschoptionen, zeigt in der „Vorschau“-Option den zu erwartenden Speichergewinn und warnt vor eventuell riskanten Optionen. Beim normalen Start als Benutzer finden die meisten Löschaktionen im Home-Verzeichnis statt (Browser, Mail, Office). Mit root-Recht gestartet („Bleachbit as root“), kann Bleachbit unter anderem auch in der Paketverwaltung löschen, Journaldateien und unnötige Lokalisierungen entfernen.
Bevor Sie Sprachlokalisierungen entfernen, sollten Sie unter „Einstellungen –› Sprachauswahl“ sicherstellen, dass „Deutsch“ und „Englisch“ aktiviert bleiben. Das sollte aber standardmäßig zutreffen.
Bei Bleachbit ist es wichtig zu wissen, dass der Benutzermodus und der root-Modus grundsätzlich andere Löschziele anbieten. Der root-Modus ist also keineswegs die Allzweckwaffe für eine Gesamtreinigung. Im Allgemeinen dürfte ein gelegentlicher Start „as root“ ausreichen (etwa vierteljährlich), insbesondere nachdem größere Brocken wie „Lokalisierungen“ bereits beseitigt wurden. Der Start im Benutzerkontext lohnt sich hingegen häufiger, weil Browser und Mail ständig Cache- und Verlaufsdaten anhäufen.
Bleachbit kann aber viel mehr als angeklickte Optionen abzuarbeiten. Alle Detailfunktionen sind auch als Terminalkommando abrufbar und damit automatisierbar und auch auf SSH-verwalteten Rechnern per Fernzugriff zu tätigen. Der Befehl bleachbit -l (oder bleachbit – -list-cleaners) zeigt alle Löschmodule an – insgesamt inzwischen 226 (Version 4.4.2). Jedes einzelne Modul kann mit Schalter „-c“ oder „–clean“
bleachbit --clean system.cache
gestartet werden. Wer sich vorher – wie an der grafischen Oberfläche – über den Umfang informieren will, kann dies mit „-p“ oder „–preview“ tun:
bleachbit --preview system.localizations
Bei Löschzielen mit diversen Unterabteilungen (system, apt, firefox, chromium) funktioniert auch der bekannte Stellvertreter „*“, um alle Untermodule abzurufen:
bleachbit --clean firefox.*
Damit erlaubt Bleachbit zielgenaue Löschaktionen, die sich als einfache Bash-Aliases abkürzen lassen. Sämtliche zuletzt gewählten Einstellungen (also alle aktivierten Klickboxen) der grafischen Oberfläche lassen sich mit dem Befehl
bleachbit --clean --preset
erneut abrufen. Wer in dieser Weise per Terminalaufruf auf ein Preset vertraut, sollte einmal eingestellte Klickoptionen in Bleachbit nicht mehr willkürlich ändern.
Wenn ein SSH-administrierter Server keinen grafischen Desktop verwendet, können Sie ein bewährtes Preset eines Desktoprechners übernehmen, indem Sie einfach die Datei „~/.config/bleachbit/bleachbit.ini“ an dieselbe Stelle kopieren. Für Bleachbit als root gilt analog die Datei „/root/.config/ bleachbit/bleachbit.ini“.
Nicht zuletzt kann das Ganze vollautomatisch ablaufen, indem der gewünschte Befehl in die Crontab eingetragen wird – mit „crontab -e“ in die Benutzerkonfiguration, mit „sudo crontab -e“ für Bleachbit als root:
0 18 * * * /usr/bin/bleachbit --clean firefox.*
Dies würde täglich um 18:00 Uhr alle Firefox-Daten löschen (auch Cookies und Passwörter). Ein differenziertes Preset mit allen möglichen Aufräumaktionen könnte mit dem Kommando bleachbit – -clean – -preset abgerufen werden.