Mit einem Fingerwisch die Beleuchtung passend zum gemütlichen Abend auf dem Sofa dimmen, die Heizwärme regeln und die Rollläden über eine App steuern – das kann jeder, der ein Smartphone oder Tablet besitzt. Inzwischen bringen immer mehr Anbieter gut ausgestattete Starter-Kits für die komfortable Hausgerätesteuerung auf den Markt. Sie sind nicht etwa für gut betuchte Käufer gedacht, sondern für ein breites Publikum, das sich mehr Annehmlichkeiten, Sicherheit und Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden wünscht. Bei Einstandspreisen, die sich zwischen 50 und 400 Euro bewegen, sind aktuelle Hausautomatisierungssysteme für jedermann interessant. Dafür erhält man ein einfach einzurichtendes Einsteigersystem, das sich nach Bedarf umfassend erweitern lässt.
1. Neuer Wohnkomfort
Die Einsteigerpakete fürs moderne Wohnzeitalter bestehen in der Regel aus einzelnen Modulen und Sensoren, zum Beispiel funkgesteuerten Lichtschaltern und Steckdosen, Heizungsthermostaten sowie WLAN-Rollladenmotoren, die sich allesamt zentral über eine App für das Smartphone und Tablet bedienen lassen – daheim und dank mobilem Zugriff auch von unterwegs. Für Komfort im Alltag sorgen Profile für wiederkehrende Situationen, um die einbezogenen Geräte über mehrere Räume hinweg rasch an die eigenen Bedürfnisse anzupassen – mittels Fingerwisch oder zeitgesteuert. Das steigert den persönlichen Wohnkomfort und spart Strom sowie Heizenergie. Zudem verbessert es die Sicherheit, etwa indem das Haus durch wechselnde Lichtszenarien auch bei Abwesenheit bewohnt aussieht. In Umfang, Funktionen, Ausstattung und Bedienung unterscheiden sich die Smart-Home-Produkte der einzelnen Hersteller teilweise deutlich.
2. Licht, Fenster & Heizung
Das Wohnen mit Smartphone-Anschluss ist bei vielen Anbietern auf der IFA ein großes Thema. So hat die Deutsche Telekom mit dem Smart-Home-Starterpaket ein umfassendes Einsteiger-Kit im Programm, das die drei Kernaspekte der Heimautomatisierung – Energieeffizienz, Sicherheit und Komfort – in Einklang bringt. In dem Paket enthalten ist die Home Base als Steuereinheit, zwei Heizkörperthermostate, ein Rauchmelder sowie ein Zwischenstecker zum Ein- und Ausschalten beliebiger daran angeschlossener Geräte. Auch der Energiekonzern RWE engagiert sich im Bereich Wohnkomfort. Bei RWE Smart Home verbinden Sie durch eine zentrale Steuereinheit einzelne Geräte wie Schalter, Sensoren und Thermostate über ein eigenes Funknetzwerk miteinander.
3. Smart über das Stromnetz
Die meisten Smart-Home-Kits nutzen das Netzwerk und WLAN zur Steuerung von Geräten vom Smartphone und Tablet aus. Einen anderen Weg geht das smarte System der Digitalstrom AG: Es nutzt zur Datenübertragung das vorhandene Hausstromnetz. Dabei werden die Steuerimpulse über die Stromleitungen direkt an Lichtschalter oder Sensoren geschickt. Ein intelligentes Sicherheitspaket zur Einbruchsprävention und dem Schutz der eigenen vier Wände hat Mobilcom-Debitel im Angebot. Bei einem Zwischenfall zu Hause wird man unmittelbar auf dem Smartphone über den Vorfall informiert – je nach gewählten Systemkomponenten bei Einbruch, Wasserschaden sowie Feuer. Das Starterpaket besteht aus Steuerungseinheit, 110 Dezibel starker Sirene, WLAN-Kamera mit Bewegungserkennung, Öffnungsmeldern für Türen und Fenster, Bewegungsmeldern sowie zwei Fernbedienungen zur Aktivierung und Deaktivierung des Systems sowie einem Alarmknopf. Die von der Innenraumüberwachungskamera aufgenommen Bilder und Videos werden für 30 Tage online in der Cloud gespeichert. Erweitern lässt sich das System beispielsweise mit Rauch- und Wassermeldern, Funksteckdosen und einer Außensirene.
4. Smarte Hausgeräte
Vernetzte Hausgeräte mit smarten Funktionen spielen eine immer stärkere Rolle auf der IFA. Viele Elektrogeräte für den Haushalt sind ab Werk mit Internetanschluss ausgestattet oder lassen sich damit ergänzen. Von Smartphone oder Tablet-PC aus kann der Nutzer die vernetzten Hausgeräte auf komfortable Weise steuern und bei Bedarf Information über alle Betriebszustände übermitteln. Die Systeme enthalten auch die Kommunikation einzelner Geräte untereinander, beispielsweise zwischen Kochfeld und Dunstabzug, sowie die Steuerung verschiedener Geräte in der Küche über das Bedienpanel eines zentralen Geräts. So passen sich die Hausgeräte noch besser an die Bedürfnisse der Nutzer an. Auch immer mehr Kleingeräte gibt es mit smarten Funktionen, beispielsweise zur Überwachung von Körpervitalwerten. Waagen übermitteln das Gewicht des Nutzers an ein Smartphone, Wearables wie Armbänder mit entsprechender Elektronik übermitteln Pulsschlag und Blutdruck. Dazu passend gibt es für immer mehr Hausgeräte Apps, zum Beispiel zum Abrufen von Produkt- und Statusinformation oder von Zubereitungsvorschlägen oder zur Kontrolle des Lebensmittelbestands. Apps vereinfachen auch die Bedienung, indem sich Handbücher, Anleitungen und Tipps bequem am Display von Smartphone und Tablet anzeigen lassen.
5. Kluge Steckdosen
Belkin bietet mit seiner Wemo-Serie ein einfaches und kostengünstiges Smart-Home-System in Form von WLAN-fähigen Schaltsteckdosen an, die sich lokal und über das Internet bedienen lassen. Elektronische Geräte, die an eine Wemo-Steckdose angeschlossen sind, können dann jederzeit und von jedem beliebigen Ort aus mittels App ein- und ausgeschaltet werden. Modernes Wohnen speziell für Nutzer eines Fritzbox-Routers bietet AVM mit der schaltbaren Steckdose Fritz Dect 200. Wie bei Belkin Wemo handelt es sich um eine schaltbare, von unterwegs bedienbare Steckdose, die sogar den Energieverbrauch der angeschlossenen Geräte messen kann. Nach dem Einstecken der Funknetz-Steckdose muss lediglich die DECT-Taste an der Fritzbox gedrückt werden, und schon ist das neue Gerät ins Netzwerk eingebunden. Die Datenübertragung findet wie beim Schnurlostelefon über DECT statt.