Sie haben Ihre Netzwerkfestplatte schon einige Jahre im Einsatz. Nun verweigert eine der internen Festplatten plötzlich den Dienst. Es muss schnell Ersatz her. Greifen Sie jedoch nicht zu irgendeiner Alternative, wenn die neue Platte wieder einige Jahre verlässlich ihren Dienst tun soll. Schritt 1 : Macht die interne Platte Ihres NAS-Geräts Probleme, sollten Sie immer zuerst noch ein Backup Ihrer Daten durchführen. Bei Netzwerkfestplatten mit zwei Schächten und im Raid-1-Modus wird der Datenbestand einer Platte auf der zweiten gespiegelt. Das verhindert Datenverlust. Fällt eine Platte aus, bestimmt die Kapazität der funktionierenden Platte, wie groß das neue Laufwerk sein darf. Bei Platten mit unterschiedlichen Kapazitäten schenken Sie im Zweifel Speicherplatz her, da das Modell mit der geringeren Kapazität den gemeinsam nutzbaren Platz vorgibt. Schritt 2: Oft gibt es im Haushalt ältere Platten, die sich als Ersatz anbieten. Neben der Kapazitätsfrage sollten Sie bedenken, dass diese Platten eventuell schon einige Jahre im Einsatz waren. Das erhöht die Gefahr, dass sie schnell ausfallen könnten. Außerdem sind nicht alle Festplatten automatisch auf den Gebrauch in NAS-Geräten ausgelegt. Bevor Sie die Platte nutzen, checken Sie zuerst, ob sie auf der Kompatibilitätsliste des Herstellers zu Ihrem NAS-Modell aufgeführt ist. Sie finden die entsprechende Liste auf der Herstellerwebseite des NAS-Anbieters unter Support oder Service und Ihrem Netzwerkplattenmodell. Schritt 3 : Netzwerkfestplatten sind nicht selten rund um die Uhr in Betrieb. Spezielle Serien interner Festplatten sind auf diesen Einsatz zugeschnitten. Die Platten arbeiten vibrationsarm und damit leiser. Sie sind auf den Dauerbetrieb ausgelegt und kommen mit höheren Betriebstemperaturen besser zurecht als reine Desktop-Platten. Beispiele dieser Plattenserien finden sich bei Western Digital unter der Bezeichnung WD Red oder Seagate als NAS HDD in den Formfaktoren 3,5 und 2,5 Zoll. Schritt 4: Höchstmögliche Sicherheit bieten NAS-Geräte, wenn alle internen Laufwerke aus einer Serie stammen. Ist in Ihrem Zweischachtsystem eine Platte ausgefallen, empfehlen wir, ein Laufwerk der bereits verwendeten Serie nachzurüsten. Wollen Sie bei der Gelegenheit die Kapazität des NAS erweitern, besorgen Sie sich zwei neue Platten einer Reihe. Gehen Sie beim Einbau schrittweise vor. Setzen Sie zuerst eine Platte in das NAS-Gerät. Sie wird formatiert und bei Raid-1 der Inhalt der anderen Platte auf sie überspielt. Danach ersetzen Sie die zweite Platte. Der Vorgang wiederholt sich entsprechend ,und Sie erhalten am Ende eine Netzwerkfestplatte mit zwei baugleichen internen Platten mit höherer Kapazität. Das ist nicht der billigste Weg, lohnt sich jedoch in puncto Datensicherheit und Zuverlässigkeit.
Empfehlenswert ist zudem, die Daten zusätzlich auf einem dritten Medium – etwa einer externen Festplatte oder einem Cloudspeicher – zu sichern.