1. Neue Software für Windows 8.1 Update 1
Kachel-Apps und Apps für den Desktop von Windows 8.1 Update 1 („Desktop-Apps“) laden Sie aus dem Windows Store, herkömmliche Anwendungen für den Desktop werden wie in früheren Windows-Versionen über die zugehörige Setup-Routine installiert.
Kachel-Apps: Für die Kachelbedienerführung von Windows 8.1 Update 1konzipierte Software bezeichnet Microsoft als „Apps“, die aus dem Windows Store bezogen werden. Windows verknüpft sie im Rahmen der automatischen Online-Installation mit Ihrem Microsoft-Konto. Diese Apps laufen ausschließlich als Kachel ab – Windows RT unterstützt nur Kachel-Apps.
Desktop-Apps: So werden Anwendungen für den Desktop bezeichnet, die Microsoft im Windows Store verzeichnet hat. Obwohl diese Programme parallel zu Kachel-Apps im Windows Store angeboten werden, sind sie nicht an die Kacheloberfläche von Windows angepasst. Sie können im Windows Store nach Desktop-Apps suchen und die App-Beschreibungen betrachten, die jeweilige Software allerdings nicht direkt installieren. Vielmehr führt ein Link auf der betreffenden Produktbeschreibungsseite im Windows Store zur Website des Software-Herstellers. Dort kann man das gewünschte Programm dann herunterladen und anschließend installieren. Desktop-Apps sind im Window Store mit dem Zusatz „Desktop App“ gekennzeichnet.
Klassische Anwendungen: Auf dem Desktop von Windows 8.1 Update 1 können Sie weiter die vertrauten Programme wie Firefox, Photoshop oder Irfan View nutzen, die Sie aus früheren Versionen von Windows kennen.
Die neue Optik von Windows 8.1 Update 1

2. Im Windows Store suchen
Der Weg zu neuen Windows-Apps führt über die Kachel „Store“, die Sie am Store-Logo erkennen. Am Desktop ist das Store-Logo in die Taskleiste integriert. Der Windows Store selbst ist als Modern-App konzipiert und benötigt eine Internetverbindung. Nach dem Start sehen Sie die verfügbaren Software-Kategorien. Über „Spiele“, „Soziale Netzwerke“, „Unterhaltung“, „Foto“, „Musik und Video“ geht es zu den Gruppen „Nachrichten und Wetter“, „Gesundheit“ und „Shopping“. Einige interessante Rubriken wie „Produktivität“, „Büro“ und „Tools“ erscheinen erst nach einem Klick oder Tipper auf „Mehr anzeigen“. Die Kategorien sind nicht alphabetisch sortiert, aber mit dem Mausrad oder dem Finger verschaffen Sie sich einen Überblick.Auf der Suche nach Apps im Windows Store kann man die Rubriken durchstöbern oder sich von Empfehlungen und Top-Listen leiten lassen. Ganz oben gibt es ein Eingabefeld für eine Suchabfrage im Store. Programme mit dem Zusatz „Desktop-App“ sind zwar im Windows Store aufgeführt, müssen aber von der jeweiligen Hersteller-Website geladen werden.

3. Sortierung im Store anpassen
Innerhalb der Kategorien sind zunächst die Neuzugänge und besonders beworbene Apps zu sehen, dahinter folgen die anklickbaren Top-Listen für kostenlose und kostenpflichtige Apps. Wenn Sie auf „Mehr anzeigen“ klicken, erscheinen die enthaltenen Apps in Form bunter Kacheln – und erst mal reichlich unsortiert. Dies lässt sich aber durch die Ausklappfilter ändern.
Die App-Filter sind brauchbar, aber nicht überall logisch: So bietet Ihnen der Windows Store etwa einen ersten Filter „Kostenlos“ an, dessen Ergebnis Sie dann weiter „Nach Preis sortieren (aufsteigend)“ dürfen. Hier lässt sich noch manches optimieren, aber die Bedienung und die Reaktionszeit sind insgesamt gut. Die Unterscheidung zwischen klassischem Windows-Programm und Windows-App ist immer durch den Zusatz „Desktop-App“ bei den klassischen Programmen gewährleistet. Der Windows Store verfügt über eine eigene Suchfunktion. Geben Sie oben rechts ins Suchfeld den Namen der gewünschten App oder ein Stichwort ein, das die App charakterisiert. Präzise ist die Suche aber nur dann, wenn Sie den Namen kennen.

4. Infos zu Apps abrufen
Jede App wird im Windows Store in Form einer grafischen Kachel zusammen mit dem jeweiligen App-Namen, der Angabe des Preises und einer Bewertung in Form von Sternen repräsentiert. Beim Klicken oder Tippen auf eine App-Kachel erscheint das zugehörige Datenblatt im Vollbild – immer mit einem oder mehreren Bildschirmfotos, Beschreibung, Funktionsübersicht, Preis, Herausgeber, Altersfreigabe, Downloadgröße, Zugriffsrechten und weiteren Angaben zur Software. Die Links „Details“ und „Einstufungen & Rezensionen“ können den Eindruck einer App vervollständigen. Die Informationen des Windows Store unterscheiden sich dabei nicht grundsätzlich von den Stores bei Google und Apple, sind aber insgesamt ein Stück umfangreicher. Wer sich die Zeit nimmt, alle Angaben zu studieren, installiert oder kauft garantiert nicht die Katze im Sack.

5. App installieren
Sie haben sich für eine App entschieden. Wird die ausgewählte App kostenlos angeboten, klicken Sie einfach auf die Schaltfläche „Installieren“, der Rest erfolgt dann automatisch. Bei kostenpflichtigen Apps sehen Sie beim Preis eine „Kaufen“-Schaltfläche. Falls zusätzlich der Button „Testen“ angezeigt wird, können Sie eine voll funktionsfähige Version der App für einen bestimmten Zeitraum installieren und unverbindlich ausprobieren. So lässt sich eine App ohne Risiko erkunden, bevor Sie Geld dafür ausgeben. Sofern Sie nicht bereits eine Kreditkarte mit Ihrem Microsoft-Konto verknüpft haben, müssen Sie nun Ihre persönlichen Abrechnungsdaten ergänzen. Die Aufforderung dazu erscheint automatisch, wenn Sie erstmals eine kostenpflichtige App aus dem Windows Store installieren wollen. Bezahlen können Sie mit Kreditkarte und per Paypal. Sobald die App heruntergeladen und vollständig installiert ist, erscheint ihre Kachel auf dem Windows-Startbildschirm in der App-Übersicht.
Nachteil: Mit einem Benutzerkonto bezahlte und installierte Apps lassen sich nicht für andere Konten auf dem gleichen PC installieren. Das erschwert die Nutzung von Apps auf Rechnern, die von mehreren Personen verwendet werden.
So passen Sie die Grundeinstellungen von Windows 8.1 Update 1 an

6. Desktop-App installieren
Apps mit dem Zusatz „Desktop-App“ werden zwar im Windows Store angezeigt, direkt installieren lassen sich die jeweiligen Programme allerdings nicht. Auf der Beschreibungsseite findet sich ein Hinweis, dass man die Webseite des betreffenden Anbieters besuchen und die Software dort herunterladen muss. Ein Klick auf den grünen Link „App vom Herausgeber erwerben“ führt Sie dorthin. Wie unter XP oder Windows 7 laden und installieren Sie die Software dann manuell. Möchten Sie eine Windows-Anwendung von CD oder DVD, einem USB-Stick, einer Festplatte oder einer Netzwerkfreigabe installieren, so rufen Sie mit dem Tastenkürzel Win-E den Windows-Explorer auf und führen das Installationsprogramm per Doppelklick aus.

7. Apps auf weiteren Rechnern installieren
Eine einmal im Windows Store gekaufte App können Sie auf mindestens fünf weiteren Geräten installieren, die Ihr Microsoft-Konto nutzen. Manche App-Hersteller erlauben sogar eine Installation auf bis zu 80 Geräten. Die Installation läuft wiederum über den Windows Store ab. Öffnen Sie auf dem Zweit-PC den Store und wählen Sie nach einem Klick mit der rechten Maustaste den Menüpunkt „Ihre Apps“. Hier sind alle Apps aufgeführt, die Sie bereits erworben, allerdings auf diesem Rechner noch nicht installiert haben.

8. Bordwerkzeuge aus dem Store laden
Windows 8.1.1 fehlen unter anderem die vorinstallierten Spiele früherer Windows-Versionen. Diese finden sich im Windows Store: Pinball, Minesweeper, Mahjong, Hearts sind alte Klassiker, die aber jetzt allesamt im Kachel-Look zu haben sind und zum Teil deutlich attraktiver ausfallen als die früheren Desktop-Versionen. Als Windows-nahes Zubehör bietet Microsoft unter anderem die Kachel-App-Variante für den Remote-Desktop und das clevere Notizbuch OneNote kostenlos an. Empfehlenswert ist die Bildbearbeitung Fresh Paint, die mit allerlei Gestaltungswerkzeugen aufwartet. Microsoft hat zudem unter der Bezeichnung „Microsoft Research Video Library“ eine spannende App für Windows 8.1.1 herausgebracht, mit der man im Videoarchiv der Forschungsabteilung Microsoft Research stöbern kann.

9. Apps deinstallieren
Möchten Sie eine App vom System entfernen, gehen Sie zum Kachelstartbildschirm, klicken die gewünschte Kachel mit der rechten Maustaste an und wählen „Deinstallieren“. Danach drücken Sie zur Bestätigung erneut auf die „Deinstallieren“-Schaltfläche. Im Windows Store können Sie die App später jederzeit nach einem Rechtsklick und „Ihre Apps“ am oberen Bildschirmrand wieder installieren. Die angezeigte App-Liste lässt sich sogar nach Geräten filtern.
Windows 8.1 Update 1: Benutzerkonten einrichten

10. Apps aktualisieren
Einer der Vorteile des Windows Store mit seinen Apps gegenüber der bisherigen Software-Installation und -Verwaltung ist die Handhabung der Updates. Sie müssen sich bei Windows-8.1-Apps nicht mehr selbst auf die Suche nach neuen Versionen begeben. Ist ein Update für eine installierte App verfügbar, wird es automatisch installiert. Möchten Sie App-Aktualisierungen manuell einspielen, drücken Sie im Windows Store das Tastenkürzel Win-C und gehen dann zu „App-Updates“. Hier ändern Sie die Voreinstellung auf „Nein“.
Windows Store Software zum Herunterladen
Der Windows Store in Windows 8.1 ist das Gegenstück zu den App Stores in Android und iOS. Microsoft folgt dabei dem erfolgreichen Online-Vertriebsweg von Google und Apple.

Das gibt’s: Software-Hersteller können im Windows Store kostenlose Produkte, zeitbeschränkte oder funktionsreduzierte Demoversionen sowie kostenpflichtige Apps anbieten. Bei Bezahl-Software verlangt Microsoft rund 30 Prozent Provision, ab einem gewissen Umsatz 20 Prozent. Damit ist Microsoft für die Software-Hersteller günstiger als etwa der Apple Store. Aufgrund der installierten Windows-Basis von Windows 8.0, 8.1 und 8.1 Update 1 kann Microsoft Software-Entwickler mit einem riesigen Markt locken. Die Preise für kostenpflichtige Apps hat Microsoft in bestimmten Schritten festgelegt.
Apps im Check: Jede im Windows Store bereitgestellte Software muss von Microsoft zertifiziert werden und dabei bestimmte Anforderungen erfüllen. Das ist für Hersteller von Apps zwar eine gewisse Hürde, garantiert jedoch andererseits dem Anwender nach dem Vorbild von Apple eine gewisse Mindestqualität. Relevant sind nicht nur technische und grafische Kriterien, sondern auch die Datenschutzrichtlinie sowie ein dosierter Anteil von Werbung, die aber grundsätzlich erlaubt ist. Hinzu kommen noch ethische Richtlinien, insbesondere zum Jugendschutz, die zum Teil jedoch durchaus Interpretationsspielraum für Entwickler erlauben – schließlich ist es Ermessenssache, was man unter „keine übermäßigen oder unnötigen Obszönitäten“ genau versteht.
Bewertung und Jugendschutz: Weitere Pflichten einer App im Windows Store sind eine Altersfreigabe von „3+“ bis „16+“ (jugendgefährdender Inhalt ab 18 ist nicht erlaubt) und die Bewertungsmöglichkeit durch die Nutzer, um eine Kontrolle durch die Community zu garantieren und App-Bestenlisten erstellen zu können. Eine detaillierte Übersicht über die Zertifizierungsanforderungen für Software im Windows-Store bietet die Microsoft-Seite .