Das FBI überdenkt seine Null-Toleranz-Politik gegenüber Marihuana. Denn die Behörde hat offenbar ein Problem, wie das Wall Street Journal berichtet . Zwar habe der Kongress dem FBI gestattet, 2.000 neue Leute einzustellen, viele davon für die Bekämpfung von Cyber-Kriminalität. Aber viele der Top-Programmierer und Hacker-Gurus im Land, zitiert die Zeitung den FBI-Direktor James Comey, rauchen Marihuana. Wörtlich soll Comey gesagt haben: “Ich muss eine riesige Mannschaft im Kampf gegen diese Cyber-Kriminellen zusammenstellen und einige dieser Kids wollen auf dem Weg zum Bewerbungsgespräch Gras rauchen.”
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Doch bislang ist das Rauchen von Marihuana ein Ausschlusskriterium beim FBI. Wer in den letzten drei Jahren welches geraucht hat, wird nicht angestellt. Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, denke man daher über eine Lockerung dieses Verbots nach. Als Comey auf einer Konferenz von einem Anwesenden darauf hingewiesen worden war, dass ein Freund sich aufgrund der Kiffer-Klausel beim FBI nicht traue, sich zu bewerben, soll Comey gesagt haben, dass der Freund sich einfach trauen solle.
Update: Nach seinen Äußerungen über die Lockerung des Marihuana-Verbots wurde der FBI-Direktor vor den Senat gebeten, berichtet CBS News. Dort versicherte er, dass es sich nur um einen Scherz gehandelt habe und er weiterhin den bewährten Regeln folgen wolle.
Ende 2013 hat das FBI zusammen mit Europol und Microsoft das ZeroAccess-Botnetz nachhaltig stören können. Es gelang, einen Attacke gegen das Botnetz auszuführen und mit einer Klage gegen der Betrieb den Geldfluss der Kriminellen empfindlich auszutrocknen. Der Aktion war jedoch eine lange Vorbereitungszeit vorausgegangen. Nur Wochen davor hatte das FBI den Online-Drogenmarktplatz Silk Road geschlossen . Auf diesen Schlag hatte die Behörde sogar seit November 2011 hingearbeitet und mehr als 100 Bestellungen über Silk Road aufgegeben. Um weiterhin so aufwendige Ermittlungen durchzuführen, benötige die Behörde nun dringend mehr Leute.