Snapchat hat sich in den vergangenen Monaten zu einer soliden Alternative für Messenger-Apps wie WhatsApp entwickelt. Im Gegensatz zu den bewährten Konzepten, werden die Nachrichten hier, nachdem sie der Gesprächspartner gelesen hat, gelöscht. Eine Untersuchung der US-Handelsbehörde FTC fand nun jedoch heraus, dass Snapchat seine Nutzer in vielen Belangen hinters Licht führt. So behauptet Snapchat, dass Nutzer darüber informiert würden, wenn ihr Gegenüber Nachrichten per Screenshot-Funktion abspeichert. Laut der FTC könnte diese Sicherheitsvorkehrung jedoch durch unterschiedliche Drittanbieter-Apps ausgehebelt werden. Weiterhin verbreite Snapchat in seinen Datenschutzrichtlinien Unwahrheiten. So betont das Unternehmen in dem Dokument, dass Standortdaten von Nutzern nicht an die Snapchat-Server übertragen würden. Die Prüfung der FTC bewies jedoch das Gegenteil. Vor allem in der Android-App des Dienstes würde genau eine solche Weiterleitung ohne das Wissen der Nutzer erfolgen.
Snapchat speichert Chatverläufe ab
Um einen Rechtsstreit vor Gericht zu vermeiden, lenkte Snapchat in dieser Woche ein und machte der FTC einige Zugeständnisse. So versprach das Unternehmen, nicht mehr mit falschen Behauptungen für Snapchat zu werben. Für die Einhaltung dieses Versprechens soll ein Datenschutz-Experte sorgen, der das Unternehmen für die nächsten 20 Jahre beobachten wird.