Nintendos Gameboy erschien am 21. April 1989 in Japan und verkaufte sich über 115 Millionen Mal weltweit. Die mobile 8-Bit-Spielekonsole gehört damit zu den erfolgreichsten Spielekonsolen überhaupt. In Deutschland kam der Gameboy am 28. September 1990 auf den Markt und damit fast eineinhalb Jahre später.
Der Gameboy wurde zu Beginn inklusive dem Puzzle-Spiel Tetris unter das Volk gebracht. Das süchtig-machende Spiel kurbelte die Verkaufszahlen zusätzlich an und sorgte auch dafür, dass Käufergruppen zugriffen, die mit Gaming eher wenig am Hut hatten.
Für die Entwicklung des Gameboys war Gunpei Yokoi bei Nintendo verantwortlich, der mit seinem Team bereits Jahre zuvor das erfolgreiche Game & Watch-System entwickelte und im Oktober 1997 mit 56 Jahren nach einem Unfall verstarb.
Technisch war der Gameboy bereits im Erscheinungsjahr nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Für eine möglichst hohe Laufzeit machte der Erfinder sowohl Abstriche bei der Performance als auch bei der Grafik. Statt Farbgrafik bot der Gameboy nur die Darstellung von bis zu vier Graustufen. Die Spieler dankten es, denn durch die Abstriche konnte der Gameboy mehrere Stunden lang genutzt werden, ohne die Batterien (4 x AA) austauschen zu müssen. Konkurrenten wie der Atari Lynx und Segas Game Gear besaßen zwar Farbbildschirme und kamen zwar ungefähr zeitgleich wie der Gameboy auf den Markt, verkauften sich allerdings äußerst schlecht, nicht zuletzt weil deren mobile Nutzung aufgrund der Batterielaufzeit sehr bescheiden war.
Der Gameboy stellte aber auch unter Beweis, dass Leistung nicht alles. Der Prozessor war mit vergleichsweise moderaten 4 MHz getaktet und es gab nur 8 KB Arbeitsspeicher. Das hielt die Spielemacher aber nicht davon ab, immer mehr und besser werdende Titel auf den Markt zu bringen. Dazu gehörten neben Tetris Titel wie Super Mario Land (1 und 2), Pokemon, Megaman, Castlevania, Metroid 2, Legend of Zelda: Link´s Awakening und Final Fantasy (1-3).
Der Gameboy wurde erst 1998 vom Gameboy Color abgelöst, wobei beide Geräte nebeneinander im Handel erhältlich waren. Den nächsten großen Wurf landete Nintendo dann mit dem Nintendo DS im Jahr 2004, das den Gameboy Advance aus dem Jahr 2001 ablöste. Diese mobile Spielekonsole konnte dann auch den Verkaufserfolg des Gameboys brechen.
Weit über 10 Jahre sind nun seit dem Erscheinen des letzten Gameboy-Modells vergangenen. Das Nintendo DS und später 3DS sollten nie als echter Nachfolger für den Gameboy fungieren, so die Legende und daher trugen sie nie das “Gameboy” im Namen. An einem solchen echten Gameboy-Nachfolger, so wird gemunkelt, arbeitet Nintendo intensiv seit einiger Zeit. Erscheinungsdatum? Ungewiss.
Haben Sie einen Gameboy besessen? Können Sie sich noch an die Spiele erinnern, die Sie darauf spielten? Erzählen Sie uns doch davon im Forum zu dieser Meldung.