Ein Analyseprogramm ist in der Lage, jede Komponente Ihres PCs genau zu nennen. So können Sie sehen, ob er Windows-kompatible Hardware enthält oder ob die Mindestanforderungen neuer Spiele erfüllt werden. Diese Infos können beispielsweise hilfreich sein, wenn ein Garantiefall beim Hersteller geltend gemacht wird und Details notwendig sind. Einige Programme bieten auch ausführliche Diagnosefunktionen und integrierte Leistungstests für Prozessor, Arbeitsspeicher und Festplatte.
Doch bereits das Windows-Tool Msinfo32 liefert erste Informationen zur Hardware in Ihrem Rechner. Es zeigt teilweise auch den Hersteller der Komponenten an, was für die Suche nach passenden Gerätetreibern wichtig ist.
Hardware auslesen: So finden Sie heraus, was in Ihrem PC steckt
Windows-Geräte-Manager als erste Anlaufstelle für Hardware

Sollte ein Gerät beispielsweise nach der Installation eines neuen Treibers Probleme verursachen, führt der erste Weg zum Geräte-Manager von Windows, den Sie mithilfe eines Rechtsklicks auf das Windows-Logo links unten in der Taskleiste und den entsprechenden Eintrag im Kontextmenü erreichen. Alternativ geben Siedevmgmt.msc in das Suchfeld ein oder öffnen mit den Tasten Win-R und “cmd” eine Kommandozeile. Tippen Sie devmgmt.msc ein und drücken Sie im Anschluss daran die Eingabetaste zum Start des Geräte-Managers. Dieser zeigt im Normalbetrieb lediglich die angeschlossenen beziehungsweise vorhandenen Geräte an. Für die Anzeige aller Geräte geben Sie in der Kommandozeile den Befehl
set devmgr_show_nonpresent_devices=1
ein und bestätigen mit der Eingabetaste. Wenn Sie als Nächstes den Geräte-Manager starten, zeigt er unter „Ansicht“ den Menübefehl „Aufgeblendete Geräte anzeigen“. Ist diese Option eingeschaltet, werden auch solche Geräte angezeigt, die nicht aktiv sind.
Hardware-und Statusübersichten mit Speccy anzeigen

Wichtige Informationen zu den Bauteilen Ihres PCs bringt Speccy auf den Monitor. Das Tool liefert Hardware-und Statusübersichten in kompakter Darstellung, die über die Angaben der Windows-Bordmittel hinausgehen. Die kostenlose Software ist außerdem hilfreich, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr System instabil läuft. Dies kann daran liegen, dass eine der Komponenten in Ihrem PC zu heiß wird. Beim Programmstart scannt Speccy zuerst die in Windows verfügbaren Geräteangaben und versucht, weitere Systeminformationen zusammenzutragen. Der Vorgang dauert abhängig von der PC-Ausstattung bis zu 30 Sekunden. In der Auswertung aufgeführt sind etwa CPU-Typ, RAM-Bestückung, Hauptplatinentyp sowie Grafikkarte. Das Gleiche gilt für die Speicherlaufwerke, das Netzwerk und Details zum Betriebssystem. Die Kategorienliste auf der linken Fensterseite dient zugleich als Navigationsmenü. Bei einigen Komponenten werden auch die Werte der entsprechenden Temperaturfühler sowie eine Einschätzung der Temperatur angezeigt. So lange die Werte hier im grünen Bereich liegen, ist alles in Ordnung. Andernfalls müssen Sie bei der überhitzten Komponente für mehr Kühlung sorgen. Die ermittelten Systeminformationen lassen sich zu Dokumentationszwecken als Datei im Textformat speichern oder ausdrucken. Vorsicht: In der ausgegebenen Reportdatei ist auch Ihre Windows-Seriennummer enthalten.
Infos von Prozessor und Grafikkarte ermitteln

Das kostenlose Programm CPU-Z ist ein unentbehrlicher Helfer, um Informationen über den PC-Prozessor zu gewinnen. Außer der Typenbezeichnung ist beispielsweise die Bezeichnung des Steckplatzes wichtig, in dem der Prozessor sitzt. Diese „Package“-Information benötigen Sie, wenn Sie einen leistungsfähigeren Prozessor in den PC einbauen wollen. Bei „Core Voltage“ steht die Kernspannung, mit der der Prozessor von der Hauptplatine versorgt wird. Interessant ist ebenfalls die Angabe unter „Core Speed“: Befindet sich der PC im Ruhemodus, steht hier in der Regel eine geringere als die normale Taktfrequenz, da der Prozessor im Energiesparmodus läuft. Auf den restlichen Registerkarten verrät Ihnen CPU-Z Details zur Hauptplatine, zu den Arbeitsspeichermodulen und zur Grafikeinheit. Über das Toolsmenü lassen sich die gesammelten Informationen im Anschluss daran dauerhaft als Text-oder HTML-Datei sichern.

Mit dem Gratis-Tool GPU-Z erhalten Sie genaue Informationen zu Ihrer Grafikkarte oder Ihrem Grafikchip und deren Funktion. Das Freewareprogramm GPU-Z analysiert die Grafikkarte oder den Grafikchip und zeigt die Daten übersichtlich in einem Informationsfenster an. GPU-Z informiert Sie dabei sowohl über den Namen, die Version, den Chipsatz, den Treiber und die Treiberversion, den Speicher und die Taktrate als auch über GPU, die DirectX-Version und die Kartenart.

Mit Hwmonitor lassen sich Daten wie CPU-Temperatur, CPU-Versorgungsspannungen und Auslastung auslesen. Dieses Tool liefert auch Informationen zum Grafikprozessor sowie zur Temperatur von Festplatten. Hwmonitor liest dazu die auf der Hauptplatine verbauten Sensoren aus und listet sämtliche Daten in Echtzeit auf. Insbesondere für ambitionierte Anwender und PC-Tuner liefert das Programm wertvolle Details zur Wärmeentwicklung des Prozessors. Die Daten lassen sich auf Wunsch als Textdatei auf der Festplatte speichern und später auswerten.
Tipp: CPU übertakten für mehr Leistung
Unbekannte Geräte mit dem Unknown Device Identifier finden

Wenn Sie ein neues Gerät an Ihren Rechner anschließen, erkennt Windows das und sucht automatisch entweder in seiner lokalen Datenbank oder im Internet nach dem passenden Treiber. Dabei hilft eine individuelle Kennung, die PCI-ID („Peripheral Component Interconnect ID“), bei der Zuordnung. Bisweilen liegen Windows keine Daten zur Geräte-PCI-ID vor, und es erkennt somit auch nicht, um was es sich dabei handelt. Dann finden Sie im Windows-Geräte-Manager unbekannte Geräte.
Hilfreich ist das gelbe Fragezeichen nicht gerade, wenn es darum geht, die benötigten Treiber zu finden. In diese Bresche springt das kostenlose Tool Unknown Device Identifier . Das Tool listet alle in Ihrem PC vorhandenen Komponenten detailliert auf – und zwar auch solche, für die kein Treiber installiert ist und bei denen der Windows-Geräte-Manager nur „Unbekanntes Gerät“ anzeigt.
Sie bekommen mit dem Programm detaillierte Auskunft über sämtliche installierte Geräte mit Angabe von Hersteller, Typ und Modell. Vom Programm nicht erkannte Hardware wird rot gekennzeichnet. Mithilfe dieser Angaben kann der entsprechende Treiber leichter gefunden werden. Nach einem Rechtsklick auf „Find Driver“ starten Sie eine Suche im Browser nach dem passenden Treiber. Hierbei werden Webseiten von Download-Portalen bei der Suche ausgeklammert, sodass Sie in der Regel direkt beim Hardwarehersteller landen.
Unter Windows initialisierte USB-Geräte anzeigen

USB-Deview zeigt nach dem Start alle derzeit und früher angeschlossenen USB-Geräte: Die Angaben umfassen Produktname, Hersteller-ID, Gerätetyp, Laufwerksbuchstabe, Seriennummer und den Status. Die aktiven Geräte sind grün markiert – dabei kann es sich auch um interne USB-Geräte handeln. In der Spalte „Geräteart“ führt das Programm auf, um welche Art von USB-Gerät es sich handelt: „Massenspeicher“ umfasst beispielswei-se USB-Sticks und -Festplatten, „HID“ (Human Interface Device) bezeichnet Mäuse und Tastaturen. Und die Spalten „Angeschlossen“ und „Sicher abgekoppelt“ informieren Sie darüber, wann das USB-Gerät zuletzt mit dem Compu-ter verbunden war. Um einen problematischen Treiber aus dem System zu entfernen, sollten Sie alle aktuell nicht angeschlossenen Geräte entfernen. Markieren Sie hierzu bitte nacheinander die entsprechenden Einträge in USB-Deview, indem Sie die Strg-Taste gedrückt halten. Danach wählen Sie „Datei -> Die ausgewählten Geräte deinstallieren“ oder Sie nutzen das Kontextmenü der rechten Maustaste.
USB Device Tree Viewer sammelt Informationen zu angeschlossenen USB-Geräten und bereitet diese übersichtlich auf. Zu allen erkannten Komponenten von Host-Controllern über Hubs bis hin zu den Endgeräten erfährt der Anwender zahlreiche Details anhand der verschiedenen USB-Deskriptoren wie Laufwerksbuchstabe, Verbindungsstatus, Geschwindigkeit oder maximale Stromaufnahme. In der Standardeinstellung aktualisiert das Programm die Übersicht automatisch, sodass neu eingesteckte Hardware zeitnah in der Liste erscheint.
Tipp: Das Tool HD Speed misst die Schreib-und Lesegeschwindigkeit von USB-Sticks sowie internen und externen Festplatten. Eine Installation des Tools ist dabei nicht erforderlich. Wählen Sie unter „Drive“ den USB-Stick aus. Unter „Block Size“ stellen Sie die Größe der Testdaten auf „Auto“ ein. Das Programm HD Speed prüft die Lese- und die Schreibgeschwindigkeit getrennt. Führen Sie den Test aus diesem Grund je einmal mit „Read“ und „Write“ durch. Stellen Sie unter „Duration“ entweder die Testdauer ein oder warten Sie, bis der Punkt „Position“ mindestens einmal hundert Prozent erreicht hat.
Die besten Benchmarks: PC-Tempo selbst messen
Festplattendefekte frühzeitig erkennen, Datenverlust vermeiden
Beinahe jede halbwegs moderne Festplatte verfügt über ein eingebautes Frühwarnsystem namens „SMART“, kurz für „Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology“. Es überwacht eine Vielzahl von wichtigen Festplattenparametern, etwa die bereits genutzten Reservesektoren. Sollten einige dieser Parameter stark von der Norm für diese Festplatte abweichen, so ist das ein Zeichen für einen drohenden Defekt. Spätestens dann sollten Sie Ihre Daten auf eine andere Festplatte sichern.
Die Zuverlässigkeit Ihrer Laufwerke prüfen Sie mit Crystaldiskinfo . Installieren Sie das Programm und starten Sie es. Wählen Sie danach links oben mit einem Klick auf den entsprechenden Laufwerksbuchstaben die Solid State Drive aus. Crystaldiskinfo zeigt Ihnen im oberen Bereich allgemeine Informationen wie die Firmwareversion und die unterstützten Funktionen der SSD wie etwa TRIM an. Zudem gibt das Tool unter „Host-Schreibvorgänge“ Auskunft über die Lebenszeit der Flash-Speicher-Festplatte, die bei aktuellen Modellen durchschnittlich bei 30 bis 40 TB Gesamtspeichermenge liegt. Den Gesundheitszustand der SSD analysiert das Programm über die SMART-Diagnosetechnik im unteren Bereich. Hier sind alle relevanten Parameter aufgelistet, die sich überwachen lassen. Probleme meldet das Programm über einen Farbcode vor dem jeweiligen Parameter: Bei Blau ist alles in Ordnung, Gelb zeigt beginnende, aber noch nicht gravierende Probleme an, und bei Rot sind kritische Fehler aufgetreten. Hier sollten Sie unbedingt aktiv werden und die Daten schnellstmöglich auf eine interne Festplatte, ein externes Laufwerk oder eine Netzwerkfreigabe sichern.
Das für private Nutzung kostenlose Programm Passmark Diskcheckup ermittelt die Leistung sowie den gegenwärtigen Zustand von Festplatten. Aus den gewonnenen Daten will das Tool die voraussichtlich verbleibende restliche Lebenszeit des Datenträgers vorhersagen. Werden Fehlfunktionen erkannt, kann das Tool automatisch E-Mails versenden. Bei entsprechenden Warnhinweisen sollten Sie schnellstmöglich Ihre Daten von der sterbenden Festplatte auf eine andere sichern, um so Datenverlust zu vermeiden.
Auch die Fitness Ihrer SSD wird bei regelmäßigen Benchmark-Durchläufen kontrolliert. So können Sie bei einem Leistungsabfall sogleich Gegenmaßnahmen einleiten. Aber noch wichtiger als die Fitness ist die Überwachung der Zuverlässigkeit, die Datenintegrität und die Ausfallsicherheit Ihrer SSD. Für alle diese Einsatzzwecke gibt es zahlreiche Softwaretools.
Die Handhabung des AS SSD Benchmarks ist denkbar einfach. Sie brauchen das Programm nicht extra zu installieren, sondern Sie rufen es einfach durch einen Doppelklick auf die ausführende Datei „AS SSD Benchmark.exe“ auf. Wählen Sie danach links oben über das Laufwerksmenü diejenige Solid State Drive aus, die Sie testen möchten, und beginnen Sie den Test mit einem Klick auf „Start“. Das Tool führt daraufhin in wenigen Minuten mehrere Tests aus und ermittelt die sequenzielle und zufällige Lese- und Schreibrate der Flash-Speicher-Festplatte sowie die Zugriffszeit. Am Ende gibt AS SSD Benchmark einen „Score“ aus. Notieren Sie sich bitte die Punktzahl oder – besser – speichern Sie gleich einen Screenshot des Programms. Wiederholen Sie den Test etwa alle zwei Wochen und vergleichen Sie das Ergebnis. Falls die Punktzahl deutlich sinken sollte, liegt ein ernstes Problem vor. Legen Sie dann sofort ein Backup aller wichtigen Daten an und untersuchen Sie die SSD mit einem Diagnoseprogramm.
Detaillierte Informationen zum Notebook-Akku ermitteln
Battery Info View zeigt auf dem Notebook wichtige Infos zum verbauten Akku an. Das Utility liefert nicht nur den aktuellen Akkustatus, sondern auch detaillierte Infos zum Akku wie Hersteller, Seriennummer, Herstellungsdatum, Power-Status, gegenwärtiger Ladestand und Spannung. Zur Langzeitüberwachung aktualisiert das Tool die angezeigten Daten alle zehn Sekunden und zeichnet die Werte auf. Somit lässt sich ein schwacher Akku leicht erkennen und eventuell noch während der Garantiezeit beim Hersteller tauschen.