Wenn wir hier von „Reparieren“ sprechen, ist das nicht ganz korrekt: Wer das Rechnergehäuse öffnet, will typischerweise nicht reparieren, sondern lediglich defekte Komponenten gegen neue austauschen. Das ist im Prinzip nichts anderes als der Austausch einer ausgebrannten Glühbirne durch eine neue. Allzu großer Respekt vor dem Innenleben eines PCs ist jedoch nicht angebracht, denn das Risiko, den Rechner zu beschädigen, ist minimal. Die Gefahr freilich, falsche oder ungünstige Ersatz-Hardware einzukaufen, ist wesentlich höher. Nicht zuletzt verursachen beengte Verhältnisse in kompakten Geräten oft mehr Arbeit als der an sich triviale Komponentenwechsel.
Wichtige Austauschkomponenten
Das Bild oben zeigt ein typisches Mainboard und wo sich dort die wesentlichen Bauteile befinden. Abgesehen vom Austausch der Stromversorgung (Netzteil) und des kompletten Mainboards bestehen typische Reparaturen darin, die alte Komponente vom Mainboard zu nehmen und die neue an die-ser Stelle einzusetzen oder anzuschließen. Bei Speicher, Prozessor, PCI/PCI-Express-Karten und CMOS-Batterie ist es damit schon getan, Laufwerke, Lüfter und einige PCI-Karten benötigen zudem eine Verbindung zum Netzteil.
Prozessor mit Lüfter: Die CPU ist auf dem Sockel (1) mithilfe eines einrastbaren Metallbügels fixiert. Sockel und CPU werden in der Regel von einem großen CPU-Lüfter verdeckt.
Speicherbänke: Die zwei bis vier Slots für RAM-Module (2) können nur die von der Slot-Bauweise und vom Chipsatz her vorgegebenen RAM-Riegel aufnehmen. Der Einbau falscher Module ist physisch ausgeschlossen. Die Speicherriegel, heutzutage meist DDR3 und DDR4 (DD = Double Data Rate), haben je nach Typ eine Kerbe an unterschiedlicher Stelle.
PCI-Erweiterungssteckplätze: Auf heutigen Mainboards finden Sie mindestens einen PCI-Slot (3) und mindestens einen (längeren) PCI-Express-Slot (4). PCI-Slots eignen sich für Peripherie wie beispielsweise Netzwerk-, TV-oder Soundkarten, während PCI-Express üblicherweise für die Grafikkarte, seltener für besonders hochwertige Peripheriekarten verwendet wird. Für alte AGP-Slots und extrem alte ISA-Slots finden Sie jedoch kaum noch Hardware.
SATA-Anschlüsse: SATA (Serial Advanced Technology Attachment) ist der aktuelle Übertragungsstandard zwischen Laufwerken und dem Prozessor. Hier (5) schließen Sie Festplatten, SSDs und optische Laufwerke an. Standard ist mittlerweile die Version SATA III mit theoretischen 500 MBit pro Sekunde. Die 40-Pin-Slots für alte IDE/PATA-Festplatten (6) sind auf jüngeren Boards nicht mehr vorhanden.
Mainboard-Stromstecker: Der 20-oder 24-polige ATX-Stromanschluss (7) versorgt das Mainboard mit Strom. Der passende Stecker kommt vom ATX-Netzteil.
CPU-Stromstecker: Die CPU hat ihre eigene Stromversorgung. Der 8-polige, eventuell auch quadratisch 4-polige Stromanschluss für die CPU (8) befindet sich in der Nähe der CPU. Der passende Stecker kommt vom ATX-Netzteil.
Lüfteranschlüsse: Für CPU-und Gehäuselüfter gibt es 3-oder 4-polige Anschlüsse, die mit „xxx_FAN“ beschriftet sind. Der CPU-Lüfter sollte aufgrund seiner Steuerungsoptionen im Bios immer an den Anschluss „CPU_FAN“ (9).
Recherche bei PC-WELT.de
Da es durchaus Sinn macht, eine defekte Festplatte durch ein Modell mit mehr Speicherkapazität zu ersetzen beziehungsweise eine schnellere Grafikkarte als Ersatz für eine abgerauchte zu kaufen, ist eine entsprechende Produkt-Recherche vor dem Kauf unerlässlich. In unserem Test-Center erhalten Sie beispielweise Zugang zu zahlreichen Hardware-Tests, die die Kaufentscheidung deutlich erleichtern. So erfahren Sie, welche Grafikkarte derzeit für Spieler angesagt ist und welche sich für die Office-Arbeit eignet. Neben zahlreichen Einzeltests finden Sie auch Vergleichstests für einen guten Überblick und eine gute Entscheidungshilfe. Und damit Sie beim Kauf bares Geld sparen können, gibt es auf PC-WELT.de auch gleich noch einen Preisvergleich. Stöbern Sie in den einzelnen Rubriken oder suchen Sie gezielt nach dem besten Produktpreis.
Hardware-Check: Tempo und Lebensdauer prüfen
Reparaturvorbereitungen treffen
Man braucht keine prall gefüllte Werkzeugkiste und erst recht keinen Lötkolben, um etwa eine defekte Grafikkarte auszutauschen. Ein Satz mit Feinmechaniker-Schraubendrehern aus dem Baumarkt oder ein Universalwerkzeug wie der Leatherman mit Schraubendreher und Zange reicht in den meisten Fällen vollkommen aus. Eine Taschenlampe oder eine verstellbare Lampe ist hilfreich.

Statische Aufladung Gefahr für PC-Komponenten
Wer die neue Grafikkarte auspackt und sie mit bloßen Händen berührt, der läuft Gefahr, sie zu beschädigen. Jeder Mensch ist nämlich elektrostatisch aufgeladen. Diese Aufladung entsteht in der Regel durch Reibungselektrizität (tribo-elektrischer Effekt), beispielsweise beim Laufen über einen Teppichboden. Hierbei kann ein Mensch auf rund 30.000 Volt aufgeladen werden. Berührt man dann etwa eine Türklinke aus Edelstahl oder einen metallischen Türrahmen, gibt es einen leichten elektrischen Schlag. Viele elektrostatische Entladungen liegen unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle des Menschen, können aber zum Beispiel für elektronische Bauelemente schädlich sein. Im Verhältnis zur Masse verhält sich die Energie einer statischen Entladung in einen Halbleiter wie die Energie eines Blitzschlags in einen Baum. Bevor man also den PC aufschraubt oder Festplatten, Grafikkarten und Speicherbausteine in die Hand nimmt, sollte man sich entladen. Am einfachsten klappt das, indem man die Aufladung an einem geerdeten Gerät ableitet, etwa an einen Heizkörper. Oder man verwendet bei allen Arbeiten am PC ein Antistatik-Armband. Es sorgt dafür, dass über einen hohen Widerstand jegliche Ladung abfließen kann und somit kein Potenzialunterschied (das heißt elektrische Spannung) auftreten kann. Einfache Antistatik-Armbänder mit einer Klemme sind bereits für wenige Euro zu haben.
So beheben Sie Hardware-Pannen selbst

PC-Gehäuse öffnen und säubern
Schalten Sie vor dem Öffnen des Rechners den PC mit dem Netzschalter aus, der sich zumeist hinten in der Nähe der Stromkabelbuchse befindet, und trennen Sie ihn vom Stromnetz. Entfernen Sie auch die angeschlossenen Gerätekabel. Anschließend lösen Sie die Schrauben der Seitenabdeckung und öffnen den PC. Ist das Gehäuse nun schon mal geöffnet, sollte man die Gelegenheit gleich nutzen und Staubschichten, die im Inneren des Gehäuses abgelagert sind, entfernen. Sie behindern etwa die Kühlleistung der Ventilatoren und führen so zu erhöhtem Energieverbrauch, höherer Geräusch- und Lärmentwicklung und verstärktem Verschleiß. Zum Reinigen benötigen Sie im Prinzip nur einen Staubsauger – ideal ist ein weicher Bürstenaufsatz. Besonders rasch und einfach lässt sich eine PC-Reinigung mit Druckluft vornehmen. Solche Produkte für die Druckreinigung gibt es für rund zehn Euro (400 ml) in Sprühdosen. Es sollte sich um ein Druckgas handeln, das vom Hersteller speziell für die Reinigung elektronischer Geräte empfohlen wird und dafür freigegeben ist. Produkte, die sich aus brennbaren Gasen zusammensetzen, etwa Butan und Propan, dürfen nicht in der Nähe von offenen Flammen und zur Reinigung heißer Gegenstände und spannungsführender Anschlüsse verwendet werden. Beachten Sie bitte, dass die Verwendung von Druckgas eine starke Temperaturabsenkung zur Folge hat. Lassen Sie daher zwischen dem Ausschalten des PCs und der Reinigung ausreichend viel Zeit zur Auskühlung vergehen. Da das Aussprühen mit einer starken Staubentwicklung verbunden ist, sollten Sie das geöffnete Gerät in den Außenbereich bringen. Verwenden Sie die Druckluft, indem Sie den Staub stoßweise mit genügend großem Abstand aus dem Gehäuse herausblasen. Pusten Sie zunächst die Ventilatoren aus, wobei Sie die Rotoren mit einem Stäbchen festhalten, um sie vor wilder Drehung zu schützen, die für Lager und Elektromotor schädlich ist. Richten Sie den Druckstrahl dabei niemals direkt auf bewegliche Teile, zum Beispiel das Innenleben von Laufwerken oder Schalter, da seine Kraft die Mechanik dejustieren kann. Blasen Sie die Hauptplatine und danach den Rest des Innenraumes aus. Vermeiden Sie es, zu intensiv auf elektronische Bausteine zu zielen. Nach der Reinigung kontrollieren Sie, dass sich keine Rückstände oder Feuchtigkeit auf den elektronischen Bauteilen befinden, und ob sich die Ventilatoren auch weiterhin leichtgängig drehen lassen.
Prozessor wechseln

Einen neuen Prozessor einzubauen, ist gar nicht so schwer. Prozessoren sind so gebaut, dass sie nur in einer Position in den Sockel auf der Hauptplatine passen und nicht verdreht werden können. Außerdem benötigen Sie zum Einbau keine Werkzeuge. Beim Kauf eines Prozessors lassen Sie sich am besten vom Verkäufer bestätigen, dass das gewählte Modell, die gewünschte Hauptplatine und der Lüfter zueinander kompatibel sind. Als Erstes ist es wichtig, dass Sie die Sauberkeit des Sockels sicherstellen. Es dürfen keinerlei Staubpartikel oder andere Verunreinigungen auf dem Sockel liegen. Falls der Sockel auf irgendeine Weise verunreinigt sein sollte, kann es sein, dass der Prozessor nicht richtig auf dem Sockel sitzen wird. Bevor Sie den Prozessor also in den Sockel stecken, sollten Sie Letzteren deshalb genau untersuchen und dabei sicherstellen, dass sich nichts auf dem Sockel befindet, das den Prozessor stören könnte. Der richtige Sitz und die richtige Ausrichtung sind das Allerwichtigste, wenn Sie einen Prozessor auf der Hauptplatine installieren. Bei AMD-Prozessoren ist es darüber hinaus wichtig, dass Sie keine Pins verbiegen. Die Intel-Prozessoren nutzen eine andere Art der Befestigung und haben keine Pins auf ihrer Unterseite (die Pins sind im Sockel). Aber die AMD-Chips haben immer noch Hunderte von empfindlichen Pins, die relativ einfach zu verbiegen sind. Wenn Sie also eine AMD-CPU einbauen, sollten Sie diese nur an den Seiten anfassen und die Unterseite auf Verbiegungen untersuchen. Beim Einbau in den Sockel sollten Sie so wenig Kraft wie möglich aufwenden. Im Idealfall sollten die AMD-Prozessoren einfach in den Sockel fallen.
Tipp: So bleibt Ihre CPU immer kühl
Wenn unerfahrene PC-Bastler versuchen, CPU-Kühler oder Kühlkörper einzubauen, machen sie häufig drei Fehler: Sie verwenden zu viel (oder zu wenig) Wärmeleitpaste, sie positionieren den Kühler nicht richtig oder sie bauen den Ventilator falsch herum ein. Bevor Sie den CPU-Kühler installieren, sollten Sie sicherstellen, dass der Hitzeverteiler vom Chip und die Kühlerbasis sauber sind. Hat der Verkäufer bereits etwas Wärmeleitpaste für Sie auf den Kühler aufgebracht, können Sie die folgenden Schritte überspringen. Ansonsten ist es jetzt wichtig, die richtige Menge qualitativ hochwertiger Wärmeleitpaste aufzubringen. Die Wärmeleitpaste vereinfacht den Wärmetransport vom Chip zur Basis des Kühlkörpers. Wenn Sie zu viel oder zu wenig Wärmeleitpaste verwenden, ist der Wärmetransport nicht ideal. Bringen Sie gerade so viel Wärmeleitpaste auf, dass der Wärmeverteiler des Prozessors mit einer papierdicken Schicht überzogen ist. Ein Klecks, der etwas kleiner als eine Erbse ist, sollte im Normalfall dafür ausreichen. Außerdem ist es wichtig, dass Sie sich vom richtigen Sitz des Kühlkörpers überzeugen, er sollte in Kontakt mit der CPU stehen. Stellen Sie sicher, dass sich nichts in der Umgebung des Sockels befindet, das den Kühler stören könnte. Wenn Sie den Kühlkörper über der CPU positionieren, schauen Sie, dass er flach aufliegt. Denn ist der CPU-Kühler auch nur leicht gekippt, wird sich der Prozessor wahrscheinlich überhitzen und Schaden nehmen. Achten Sie zudem auf das Lüfterkabel – es darf keine anderen Bauteile berühren. Wenn Sie über einen Tower-artigen Kühler verfügen, dann ist es wirklich wichtig, diesen so einzubauen, dass die Flügelräder die Luft über die wärmeableitenden Lamellen in Richtung des Ausgangslüfters blasen. Typischerweise bedeutet dies, dass der Lüfter in Richtung eines Ausgangslüfters zeigen muss, der sich auf der Rückseite oder oben auf dem Gehäuse befindet. Achten Sie dabei insbesondere auf das Design Ihres Lüfters, da manche rückseitig montierte Lüfter die Luft tatsächlich einsaugen.
Notebooks: Hier ist der CPU-Wechsel mit hohem Aufwand und Risiken verbunden. So lässt sich der Prozessor teils gar nicht ausbauen, da er mit der Hauptplatine verlötet ist. Recherchieren Sie im Internet nach einer seriösen Anleitung zu Ihrem Notebook-Modell, um den Aufwand vorab einschätzen zu können. In jedem Fall müssen Sie das Gerät dann aufschrauben und das Kühlsystem entfernen. Ob das ohne Entnahme der Tastatur geht, variiert von Modell zu Modell. Den Notebook-Prozessor lösen Sie durch Drehen einer Schraube (Intel) oder Ziehen eines Hebels (AMD). Sobald Sie nun ein Knacken hören, können Sie den alten Prozessor herausnehmen und den neuen einsetzen.
Mainboard ins Gehäuse einbauen
Die Installation der Hauptplatine (Mainboard) gehört zu den komplizierteren Aufgaben, wenn Sie einen Rechner zusammenbauen oder aufrüsten. Zwar ist der Einbauvorgang grundsätzlich relativ einfach, aber Sie benötigen einige Abstandsbolzen und Schrauben an der richtigen Stelle. Und wenn etwas schiefläuft, kann es schwierig sein, die Hauptplatine wieder herauszuziehen. Das gilt vor allem dann, wenn Sie mit dem Einbau schon fast fertig waren und zusätzlich noch einige bereits eingebaute Erweiterungskarten entfernen müssen. Bevor Sie das Motherboard in das Gehäuse einbauen, sollten Sie zwei andere Aufgaben erledigen. Bauen Sie die zur Hauptplatine gehörende Gehäuseanschlussblende ein und montieren Sie die CPU und den Kühler. Später, wenn das Motherboard montiert ist, können Sie die Anschlussblende nicht mehr anbringen. Und wenn das Gehäuse nicht die passenden Aussparungen für die CPU-Kühler-Montage bietet, Sie den Kühler jedoch schon angebracht haben, sollten Sie sich jetzt ebenfalls um diese Aussparungen kümmern.

Eines der häufigsten Probleme, die PC-Bastlern begegnen, bezieht sich auf die Messing-Abstandsbolzen, die bei den meisten Gehäusen mitgeliefert werden. Da es sich bei Messing um ein relativ weiches Metall handelt, ist es ziemlich einfach, die Gewinde kaputtzumachen. Stellen Sie sicher, dass Sie lediglich so viel Kraft aufbringen, dass diese rutschfest auf dem Motherboard-Schacht befestigt sind. Ziehen Sie die Schrauben nur so fest an, bis das Motherboard gehalten wird, ohne irgendwelche Vibrationen zu verursachen. Es gibt keinen Grund, die Schrauben fest anzuziehen und unnötigen Druck auf die Hauptplatine auszuüben. Sie sollten so viele Abstandsbolzen verwenden, wie für das Motherboard vorgesehen sind. Wenn Sie zusätzliche Abstandsbolzen unter dem Motherboard haben, die nicht zu den Schraubenlöchern passen, dann sollten Sie diese entfernen. Zusätzliche Abstandsbolzen unter einem Motherboard können einen Kurzschluss verursachen oder sogar das Motherboard selbst beschädigen.
Einsetzen einer neuen Bios-Batterie

CMOS-(Bios-)-Batterien werden im Gerätebetrieb stets aufgeladen und sollten daher viele Jahre durchhalten. In seltener genutzten Zweitgeräten macht die kleine Batterie aber häufig zu früh schlapp. Das hat die überaus lästige Konsequenz, dass das Gerät bei jedem Start nachfragt, ob der Nutzer das Bios-Setup starten möchte oder die Standardeinstellungen akzeptiert. Boot-und Peripherieoptionen, Datum und Uhrzeit hat das Bios stets vergessen.
In PCs ist nach dem Öffnen des Gehäuses die runde Lithium-Zelle auf dem Motherboard leicht zu orten. Mit einem Zahnstocher lässt sich die Knopfzelle vorsichtig aus ihrem kleinen Sockel hebeln. Verwenden Sie dazu keine metallischen Gegenstände. Nachdem Sie die alte Batterie entnommen haben, setzen Sie eine neue Knopfzelle identischen Typs ein. Sollten Sie sich unsicher sein, nehmen Sie die entnommene Lithium-Zelle beim Kauf als Muster mit.
Auf vielen Notebooks und Netbooks ist der an sich simple Batteriewechsel leider keineswegs mühelos. Vor allem Netbooks fordern oft das Wegklappen der Tastatur und weitreichenden Komponentenausbau, wobei stets die Gefahr besteht, fragile Kabelverbindungen, beispielsweise zum Display oder auch zum Touchpad, zu trennen oder gar zu beschädigen. Wenn Sie dort die Batterie wechseln müssen, sollten Sie eine Anleitung im Internet suchen, die genau oder möglichst genau zu Ihrem Modell passt.
Arbeitsspeichermodule einsetzen

Defekte RAM-Module zu ersetzen, ist die wohl einfachste aller Reparaturen. Arbeitsspeicher ist nicht teuer. Es genügt, die seitlichen Halterungen nach außen zu klappen, die alten Module zu entnehmen und daraufhin die neuen mit sanftem Druck einzulegen, bis die Halterungen einrasten. Die benötigte DDR-Generation (DDR, DDR2, DDR3, DDR4) sowie die Taktrate des Motherboards lassen sich im Bios, im Handbuch oder auch mit Hwinfo (unter „Memory“) ermitteln. Idealerweise besitzen die Module dieselbe Taktrate, wie sie der Chipsatz des Mainboards vorgibt. Schnellere Module sind kein ernstes Problem, arbeiten dann aber langsamer, als sie technisch könnten.
Zudem müssen die Arbeitsspeicher in den richtigen Steckplätzen eingebaut werden, um eine Mehrkanaloperation zu gewährleisten. Für den Fall, dass Sie den Arbeitsspeicher in die falschen Steckplätze montieren, wird das System wahrscheinlich trotzdem booten, es wird jedoch möglicherweise nur im Ein-Kanal-Modus arbeiten. Dies würde die Leistungsfähigkeit nachteilig beeinflussen. Außerdem sollten Sie bei den Arbeitsspeichern auf deren Höhe achten. Viele sehr leistungsfähige Module haben relativ hohe Wärmeableiter, die unter Umständen nicht in kompakte Gehäuse passen.
In engen Gehäusen liegen die Speicherbänke eventuell schlecht zugänglich unterhalb des Netzteils. In extremen Fällen scheiden technisch geeignete Module schlicht aufgrund ihrer Bauhöhe aus. Dies sollten Sie vorab prüfen.
Mobilgeräte wie Notebooks beherbergen anstatt der im Rechner üblichen DIMM-Module kleinere SO-DIMMs. Diese Speicherbaustei-ne befinden sich auf der Unterseite der Notebooks hinter einer Abdeckung und sind nach dem Entfernen einer Schraube leicht zugänglich. Schwierige Kandidaten sind dagegen Netbooks und Chromebooks: Hier ist von Modell zu Modell zu entscheiden, ob der Austausch die technischen Fähigkeiten überfordert.
Neue Grafikkarte einbauen

Obwohl auch der Einbau einer Grafikkarte relativ einfach ist, sollten Sie ein paar Dinge beachten. Beinahe alle neuen Grafikkarten, die zurzeit erhältlich sind, wurden für die Nutzung mit einem PCI-Express-x16-Slot gestaltet, der auch PEG-Slot (PCI Express Graphics) genannt wird. Viele Hauptplatinen verfügen über mehrere physikalische PCIe-x16-Steckplät ze, aber nicht alle diese Anschlüsse haben eine ech te elektrische x16-Verbindung zum Chipsatz. Typischerweise sollten Sie eine Grafikkarte im obersten PEG-Slot (der dem CPU-Sockel am nächsten ist) montieren, um so eine optimale Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Steckplätze bei Ihrem Motherboard die Grafikkarte am besten unterstützen, dann sollten Sie sich das Benutzerhandbuch Ihres Motherboards ansehen. Dort steht, welche Slots echte x16-Slots sind. Zahlreiche aktuelle und sehr leistungsstarke Grafikkarten benötigen eine zusätzliche Stromversorgung. Stellen Sie deshalb sicher, eine Stromversorgung zu wählen, die über eine ausreichend große Leistungsfähigkeit für Ihre Grafikkarte verfügt. Darüber hinaus sollten Sie daran denken, die erforderlichen Kabel anzuschließen, bevor Sie Ihr System hochfahren. Wenn die notwendigen Stromkabel nicht angeschlossen sind, wird Ihr System möglicherweise nicht hochfahren.
Um die defekte Karte zu entfernen, müssen Sie bei den meisten Gehäusen zuerst die betreffende Schraube mit einem Kreuzschlitz-Schraubendreher entfernen. Daraufhin lässt sich die Karte bei gleichzeitigem Drücken des kleinen Plastikhebels aus dem Slot ziehen. Die neue Karte drücken Sie senkrecht in den PCI-Express-Slot und setzen die Schraube (so vorhanden) wieder ein.
Einfache Grafikkarten kommen oft ohne aktiven Lüfter aus, fordern aber mit großen Passiv-kühlkörpern viel Platz. Eventuell wird dadurch der nächstgelegene PCI-Slot unbenutzbar. Überprüfen Sie auch, ob die Arbeitsspeicher der Grafikkarte nicht zu nahe kommen. Wenn Sie die Haltefedern der RAM-Module geschlossen haben, dürfen diese nicht mehr im Weg sein. Aber wenn die Haltefedern geöffnet sind, können sie in Kontakt mit der Grafikkarte kommen und Schaden verursachen.


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Festplatte oder SSD befestigen

Eine Festplatte oder SSD einzubauen, ist normalerweise einfach, aber auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit alles optimal platziert ist. Bei einer SSD montieren Sie das Laufwerk zunächst in den passenden Halterahmen, damit sich die SSD wie eine Festplatte im PC-Gehäuse befestigen lässt. Vor allem bei kompakten PC-Gehäusen wird die Festplatte oder die SSD neben den Erweiterungssteckplätzen befestigt. Wird die Festplatte/SSD senkrecht zu dem Hauptplatinenschacht in das Gehäuse geschoben, ist es in der Regel das Beste, wenn sich die Anschlüsse der Festplatte auf der Rückseite des Systems befinden. So können Sie die Kabel hinter den Motherboard- Schacht legen. Falls die Festplatte jedoch parallel zum Motherboard-Schacht eingeführt werden muss, sollten Sie darauf achten, dass die Festplatte/SSD nicht mit Erweiterungskarten in Kontakt treten wird. Bei vielen mittelgroßen Towern und Mini-Towern kann es passieren, dass die Festplatte einer größeren Grafikkarte im Weg ist. Hier müssen Sie besonders gut darauf achten, dass Sie den richtigen Ort für die Festplatte finden und dass die Anschlusskabel dann lang genug sind.
So finden Sie die perfkete Festplatte oder SSD
Im typischen Fall sind Festplatten durch vier Schrauben im Gehäuse befestigt, die Sie lösen müssen. Nach Abziehen des SATA-Datenkabels und des Stromsteckers können Sie die alte Platte entnehmen, an gleicher Stelle einsetzen und mit Strom-und Datenkabel verbinden. Die Festlegung von Master und Slave durch kleine Jumper-Steckbrücken gehört der (IDE-) Vergangenheit an.

Bei vielen Notebooks geht der Festplattentausch ebenfalls einfach von der Hand, da Sie nur eine Abdeckung auf der Unterseite entfernen müssen. Hier werden kleinere mechanische Laufwerke oder SSDs mit 2,5 Zoll eingebaut. Heikler ist der Ersatz von SSD-Speicher im stark variierenden M.2-Format. Diese platzsparenden „Festplatten“ gleichen eher einer Steckkarte oder einem RAM-Modul und benötigen keinen zusätzlichen Stromanschluss. Welche M.2-SSD in Ihr Notebook passt, müssen Sie im Gerätehandbuch oder online beim Hersteller oder auch anhand des bereits vorhandenen Moduls recherchieren.
Netzteil gegen ein Neues oder Stärkeres austauschen

Lässt sich der PC nicht mehr starten und läuft der Lüfter am Netzteil gar nicht erst an, ist meistens diese Komponente defekt. Beim Austausch sollte man eine eventuelle Aufrüstung des PCs mit zusätzlichen Festplatten und einer stärkeren Grafikkarte berücksichtigen. Denn ein zu schwach dimensioniertes Netzteil macht bei zu vielen Stromverbrauchern schnell schlapp. Es ist nicht einfach herauszufinden, welche Komponenten am meisten Strom verbrauchen. Die Webseite des jeweiligen Geräteherstellers kann aber Aufschluss darüber geben. So können Sie zumindest in etwa den gesamten Stromverbrauch Ihres PCs errechnen und mit der Leistung Ihres Netzteils vergleichen. Wenn sich herausstellt, dass Ihr Netzteil die Summe der Strom verbrauchenden Komponenten nicht stemmen kann, müssen Sie eine Entscheidung treffen. Wenn Sie Ihre CPU übertaktet haben, lässt sich der Prozessor wieder in seinen Ursprungszustand versetzen, damit Sie Strom einsparen. Alternativ ersetzen Sie einige besonders stromhungrige Teile durch sparsamere Komponenten. Oder Sie bauen ein leistungsstärkeres Netzteil ein.
ATX-Netzteile für PCs haben Normmaße und passen deshalb in jeden Rechner. Schwieriger ist die Entscheidung, welche Leistung das Netzteil erbringen muss. 500 Watt sind für einen Büro-PC ausreichend, für einen Spielerechner sollte das Netzteil etwa 750 Watt bereitstellen. Es handelt sich dabei um den Maximalwert, nicht um den Durchschnittsverbrauch.

In großen Tower-Gehäusen muss das eine oder andere Kabel bis zu 50 Zentimeter reichen. Manche Billignetzteile sind für solche Distanzen jedoch nicht ausgelegt. Die Länge des Kabelstrangs zu recherchieren, ist selbst bei vorbildlichen Online-Shops wie etwa www.conrad.de kaum möglich. Im Zweifel sollte man sich in diesem Fall direkt im Laden vergewissern.
Aus-und Einbau sind lästig, aber nicht schwierig. Als Werkzeug genügt hier ein Kreuzschlitz-Schraubendreher. Ziehen Sie vor dem Ausbau alle Kabel ab, wobei sich Unerfahrene am besten jede versorgte Komponente explizit notieren. Andernfalls werden später unscheinbare Stecker leicht übersehen, so etwa der zweipolige Anschluss für den Power-Knopf oder der vierpolige Stecker für den Prozessor.
Notebook-und Netbook-Akkus erneuern

Für den Einsatz eines neuen Akkus bei Netbooks und Notebooks genügen ein paar Handgriffe. Typischerweise gibt es auf der Unterseite einen Entriegelungshebel, gelegentlich auch deren zwei. Nach der Entriegelung lässt sich der alte Akku aus dem Gerät ziehen und der neue an gleicher Stelle einschieben.
Einzige Herausforderung ist es, den passenden Akku zu einem akzeptablen Preis zu bestellen. Hier hilft eine Internetsuche mit der exakten Gerätebezeichnung oder – noch präziser – mit der Produktkennung, die der alte Akku anzeigt. Dort finden Sie einen Aufkleber oder Aufdruck mit dem Hinweis „Replace with…“ und nachfolgender Akkubezeichnung. Original-Akkus des Herstellers kosten 50 Euro aufwärts, mitunter auch 200 Euro und mehr. Passende No-Name-Akkus, die Sie nicht über die Akkubezeichnung, sondern über die genaue Gerätebezeichnung recherchieren, sind dagegen schon ab 30 Euro zu haben. Umwelt-und Gesundheitsbewusste sollten etwas teurere Akkus wählen, die der EU-Richtlinie RoHS entsprechen (Restriction of Hazardous Substances). Geräte und Akkus, die deren Vorgabe einhalten, zeigen einen entsprechenden Aufdruck.

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