Die als erste Bitcoin-Bank angetretene Flexcoin verkündet auf ihrer Website die sofortige Schließung des Dienstes. Dem Betreiber zufolge wurde Flexcoin am 2. März von einem Hacker angegriffen. Dem Angreifer gelang es, alle Bitcoins im “Hot Wallet” der Bank zu stehlen. Insgesamt machte sich der Räuber mit 896 Bitcoins im Wert von um die 440.000 Euro aus dem virtuellen Staub.
Die von Flexcoin im so genannten “cold storage” aufbewahrten Bitcoins waren von der Attacke nicht betroffen, weil sie offline von der Bank gehalten wurden. Diese Bitcoins sollen nun an die Inhaber zurückgezahlt werden.
Die sofortige Schließung der Bitcoin-Bank begründet Flexcoin damit, dass man nicht genügend Ressourcen besitze, um sich von dem durch die Attacke verursachten Schaden zu erholen. Man arbeite nun mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, um den oder die Angreifer zu ermitteln. Die vom Raub betroffenen Nutzer werden auf die Nutzungsbestimmungen verwiesen, laut denen Flexcoin nicht für verloren gegangene Bitcoins im Flexcoin-System haftbar gemacht werden könne. Der Angriff erfolgte laut Flexcoin über eine Lücke im Front-End von Flexcoin, indem gleichzeitig tausende Anfragen zu Transfers versendet wurden.
Erst in der vergangenen Woche musste die Bitcoin-Börse Mt. Gox schließen. Sie war nach einer Hackerattacke bankrott gegangenen. Damals tönte Flexcoin noch: “Während die Schließung von Mt. Gox unglücklich ist, haben wir bei Flexcoin nichts verloren.” Jetzt gibt sich Flexcoin reumütig: “Wir haben gegenüber unseren Kunden, unserem Unternehmen und der Bitcoin-Community versagt.”