A3-Bürokombi Brother MFC-J6720DW im Test

Brother ist einer der ersten Hersteller, die bei Tinten-Multifunktionsgeräten auf das A3-Format setzen. Der aktuelle Vertreter MFC-J6720DW ist für das Büroumfeld gedacht und druckt, scannt, kopiert und faxt. Gleichzeitig beherrscht der Kombidrucker die Spielarten des Mobildrucks, ob über Google Cloud Print und Apple Airprint oder die herstellereigene App iPrint&Scan. Hat das Multifunktionsgerät eine Verbindung ins Internet, lassen sich Scans in Clouddienste wie Flickr, Dropbox oder Google Drive senden. Auch das Drucken aus den Services funktioniert ohne Rechner.

Üppige Ausstattung des Brother MFC-J6720DW

Neben Ethernet und WLAN bringt das Multifunktionsgerät auch Wifi Direct mit. So verbindet es sich mit einem Smartphone oder Tablet-PC ohne Umweg über einen Router. Um direkt vom Gerät zu drucken, bietet das Brother-Modell Pictbridge-USB und Einschübe für Speickerkarten. Für reichlich Papiervorrat sorgen die beiden Kassetten. Dabei ist eine für A3- und eine für A4-Papier vorgesehen – jedenfalls, wenn wir kopieren wollen, ist das so vorkonfiguriert. Sie fassen jeweils maximal 250 Blatt. Ein zuätzlicher Einzelblatteinzug an der Geräterückseite rundet das gute Papiermanagement ab. Der automatische Vorlageneinzug ist auf bis zu 35 Blatt ausgelegt – auch das ist großzügig. Das Brother MFC-J6720 kann sowohl automatisch beidseitig drucken als auch kopieren. Die Bedienführung über das Touch-Display ist übersichtlich.

Verbrauch – vertretbare Folgekosten

Das Brother MFC-J6720DW wird mit Standardpatronen für 600 Seiten pro Farbe ausgeliefert. Das ist für den Büroeinsatz nur mäßig spendabel. Allerdings lassen sich XL-Kartuschen nachkaufen, die Seitenpreise von rechnerisch 1,5 Cent für das schwarzweiße und 5,5 Cent für das farbige Blatt verursachen – das sind günstige Folgekosten. Im Stromverbrauch entpuppt sich das Brother MFC-J6720DW im Test als genügsam. Per USB angesteuert, schaltet das Multifunktionsgerät bereits im Ruhemodus auf 0 Watt – selten bei Kombigeräten mit Fax-Funktion. Im WLAN zeigt das Messgerät im Ruhemodus noch 1,5 Watt an – auch das ist vertretbar.

Geschwindigkeit – flotte Zeiten bei A4 und A3

Insgesamt erledigt das Brother MFC-J6720DW die Arbeit recht schnell. So liefert es zehn A4-Textseiten in gerade einmal 38 Sekunden. Auch die Scan-Einheit arbeitet flott – egal, in welchem Format wir die Vorlagen einlesen. Ein Beispiel: Für die Vorschau vergehen 8 Sekunden bei einer A4-Vorlage. Ein A3-Vorschauscan dauert im Test 10 Sekunden. Ähnlich eng liegen die Messwerte beim Kopieren zusammen: Hier vergehen 23 Sekunden für eine A4-Farbkopie. Im A3-Format dauert der Vorgang mit 30 Sekunden vertretbar länger.

Qualität – leichte Schwächen im Scannen

Für ein Bürogerät ist das Druckniveau in Ordnung. Texte haben eine ordentliche Deckung und Buchstabenschärfe. Die Farben fallen etwas dunkel, aber in sich harmonisch aus. Etwas weniger zufrieden sind wir mit der Scanqualität: Hier erkennen wir teils dunkle Stellen und zu starke Rot- und Blautöne. Insgesamt fehlt den eingelesenen Vorlagen eine überzeugende Tiefenschärfe. Trotzdem fallen die Testkopien wiederum ordentlich aus.