Mit seinem Anti-Cheat-Server VAC will Valve die Nutzer auf Steam eigentlich vor Betrügern schützen, doch das Einloggen in den Dienst soll nach Angaben des Reddit-Nutzers theonlybond auch mit der Übertragung der Browser-History an Valve verbunden sein. Als Beweis soll ein dekompiliertes Modul dienen, in dem sich die verschlüsselten Webseite-Aufrufe der Nutzer befinden.
Die Kontrolle soll offenbar in erster Linie dazu dienen, im Browser-Verlauf der Spieler nach besuchten Webseiten zu suchen, auf denen auch Cheats angeboten werden. Der Einsatz derartiger Schummelprogramme verhagelt ehrlichen Spielern oft den Spaß an einem Online-Match. Unter den gesammelten URLs dürften sich in fast jedem Fall aber auch gewöhnliche Internetadressen befinden, die von unbedarften Nutzern vor einer Spiele-Session besucht wurden.
Spiele-Plattform: Steam hat jetzt über 75 Millionen Nutzer
Ob diese Adressen tatsächlich an Valve geschickt und dort gespeichert werden, bleibt jedoch weiterhin fraglich. Dennoch sind viele Spieler empört über die mögliche Ausspähung durch den Anbieter. Selbst wenn das Unternehmen damit für mehr Fairness in den Multiplayer-Partien sorgen möchte, würde ein derart tiefer Eingriff in die Privatsphäre wohl nicht von allen Spielern befürwortet werden.