Flower Power von Parrot will Ihr grüner Daumen sein. Das kleine, mit mehreren Sensoren ausgestattete Gadget wird dazu in die Erde neben der Pflanze gesteckt und warnt Sie, wenn es Ihrem grünen Liebling zu trocken oder zu dunkel ist. Via Bluetooth rufen Sie Statistiken am Tablet oder Smartphone ab und erhalten dazu individuelle Pflegetipps.
Die App für das Smartphone oder Tablet ist gratis. Allerdings wird derzeit nur iOS unterstützt. Android soll aber folgen, verspricht Parrot. Update 01.07.2014: Die Beta-Version der Android-App ist nun verfügbar. Sie unterstützt Smartphones mit Bluetooth Smart Ready, wie die Nexus-Modelle ab dem Nexus 4, viele Samsung-Galaxy- und HTC-One-Modelle und das Xperia Z1. Eine vollständige Liste finden Sie in der App-Beschreibung in Google Play.
Von Windows Phone ist nicht die Rede. Doch – hier folgt die nächste Einschränkung – weil Flower Power auf den energieeffizienten Bluetooth-Standard Smart Ready 4.0 setzt, können Sie Ihr iPad 2 oder iPhone 4 stecken lassen. Die App von Flower Power tut nur auf dem iPhone 4S, iPad Retina, iPad Mini und iPod Touch 4. Generation und neuer ihren Dienst.

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Wen Sie alle Voraussetzungen erfüllen, dürfen Sie sich aber auf eine simple Installation freuen. Die AAA-Batterie für das Gadget, das eher an eine Astgabel als an einen Setzling erinnert, ist bereits im Lieferumfang enthalten und schnell eingesetzt. Das Handbuch hat seinen Namen jedoch nicht verdient – es handelt sich um einen sehr großen mehrfach gefalteten Zettel aus dünnem Papier, bedruckt in Schwarz-Weiß. Über das Plus-Symbol in der App von Flower Power fügen Sie eine neue Pflanze hinzu. Wer mag, knippst ein Foto der Pflanze und gibt ihr einen Spitznamen. Viel wichtiger – und durchaus gelungen – ist jedoch die Auswahl der korrekten Gattung aus der umfangreichen Datenbank. Jeder Eintrag verfügt über ein Bild, den lateinischen Namen und eine einfache Pflegeanleitung mit Symbolen. Zwei von fünf Tropfen stehen etwa für eine wenig durstige Pflanze. Bei fünf von fünf Sonnen sollten Sie aber unbedingt auf einen hellen Standort achten. Die Datenbank ist übrigens auch online verfügbar , wenn Sie einen Blick hineinwerfen wollen.

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Einmal eingerichtet brauchen die Sensoren im Flower Power wenigstens ein, zwei Tage zum Datensammeln. Erst dann sind die Statistiken aussagekräftig. Die Auswertung erfolgt in vier Teilbereichen: Wassermenge (Gießkanne), Düngerstand (Düngerflasche), Temperatur (Thermometer) und Helligkeit (Sonne). Jeder Bereich wird als Kurve dargestellt und lässt sich zeitlich eingrenzen auf “Live”, ein Tag, eine Woche, ein Monat, drei Monate, 6 Monate und ein Jahr. Schön: Im Live-Modus können Sie tatsächlich live mitverfolgen, wie sich die Kurve hebt, wenn Sie beispielsweise gießen. Am sinnvollsten für die meisten Pflanzen dürfte aber der Tages- oder Wochenüberblick sein.

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Im Kalender der App finden Sie konkrete Anweisungen zur Pflege Ihrer Pflanze. So ermahnt Sie die App etwa, Ihre Pflanze reichlich zu gießen, weil sich derzeit zuviel Dünger im Boden befindet. Das Gießwasser soll den Dünger entfernen. Oder Sie werden aufgefordert, die Pflanze umzustellen, da es ihr momentan zu schattig ist. Insgesamt funktioniert das Zusammenspiel zwischen App und Flower Power gut. Nur ab und zu trübt ein Synchronisierungsproblem zwischen App und Server oder App und Gadget den Spaß ein kleines bisschen. Dank Flower Power sollten selbst Menschen ohne grünen Daumen ihre Pflanze nicht nur am Leben halten, sondern ihr Wachstum fördern können. Flower Power hält zwischen -10 und +55 Grad Celsius aus und lässt sich innerhalb dieser Grenzen auch außerhalb des Hauses einsetzen. Mit 49 Euro ist das Gadget aber kein Schnäppchen. Wer ein kompatibles iOS-Gerät und einen besonderen Liebling unter seinen Pflanzen hat, wird jedoch nicht enttäuscht. Tipp: Mit einem Flower Power lassen sich auch mehrere Pflanzen beobachten, sofern sie einen Standort teilen, gleichviel gegossen werden und sehr ähnliche Ansprüche haben.