Onedrive ist der fest in Windows 8.1.1 integrierte Online-Speicherdienst von Microsoft. Er dient als Ablageort für Fotos, Dokumente und Musik. Im Rahmen eines Microsoft-Kontos erhalten Sie sieben GB Gratis-Speicherplatz.
1. Das bringt Onedrive
Windows 8.1.1 ist das erste Betriebssystem, in dem der Online-Speicherdienst Onedrive fester Bestandteil und sofort einsetzbar ist. Bei Windows 8 und 8.1 war noch Skydrive an Bord, allerdings musste Microsoft Skydrive wegen Namensrechten in Onedrive umbenennen. Mit der Windows-Anmeldung über ein Microsoft-Konto sind Sie zugleich bei Onedrive angemeldet und können Ihre Daten online ablegen. Über Ihr Microsoft-Konto erhalten Sie automatisch sieben GB kostenlosen Onedrive-Speicherplatz. Zusätzlicher Speicherplatz kostet 8 Euro pro Jahr für 20 GB, 19 Euro für 50 GB und 37 Euro für 100 GB. Der Online-Speicherplatz lässt sich auch durch Abschluss eines kostenpflichtigen Office-365-Abonnements erweitern.
So verdoppeln Sie gratis Ihren OneDrive-Speicher
Onedrive-Datenschutz – Das müssen Sie wissen
Wer persönliche Daten bei Onedrive ablegen möchte, sollte sich mit dem Datenschutz beschäftigen. Cloud-Anbieter wie Microsoft gehen in der Regel vertrauenswürdig mit den bei ihnen gespeicherten Daten um, doch ein Missbrauch lässt sich nicht ausschließen – schließlich erhalten durch die Nutzung von Cloud-Speicher Dritte die Kontrolle über Ihre Daten. Ist die Sicherheit dabei nicht gewährleistet, kann ohne Ihr Wissen Ihr gesamtes digitales Datenarchiv in fremde Hände geraten. Die Betreiber von Cloud-Diensten lassen sich nicht in die Karten sehen, in welchem Umfang sie Sicherheitsvorkehrungen gegen Datenklau betreiben und wie wirkungsvoll die Maßnahmen sind. Zudem geben verschiedene Gesetze der USA den Behörden weitreichende Möglichkeiten, um Daten heimlich oder auf Anordnung mitzulesen. Dazu kommt: Durch die wachsende Verbreitung von Online-Speicherplatz rücken Cloud-Dienste als lohnende Beute zunehmend ins Visier von Schnüfflern und Datendieben. Computerschädlinge etwa, die auf einen am Windows-PC eingerichteten Cloud-Dienst abzielen, können die online abgelegten Daten ohne Ihr Wissen stehlen. Auch Schwachstellen auf den Servern von Cloud-Diensten oder Bugs in den Client-Tools und Cloud-Apps gefährden die Sicherheit, wenn Cyberkriminelle darüber an fremde Daten rankommen. Es empfiehlt sich daher, die Tools und Apps von Cloud-Diensten regelmäßig zu aktualisieren. Die Entwickler lösen Schwachstellen über solche Updates, auch wenn diese nicht öffentlich bekannt gemacht wurden.
2. So nutzen Sie Onedrive
In Windows 8.1.1 steht Onedrive auf dem Desktop als Speicherort gleichberechtigt neben „Dieser PC“ zur Auswahl. Auch bei den Suchergebnissen im Explorer werden Treffer in Onedrive angezeigt. Zudem wird Onedrive in Office 2013 als Standardspeicherort für Dokumente vorgeschlagen. Auf der Kacheloberfläche greifen Sie über die Onedrive-App mit dem Wolken-Logo auf die Speicherinhalte zu. Der Cloud-Dienst gleicht Ihre Dateien automatisch ab, etwa mit anderen PCs, Notebooks und Tablets, auf denen Sie Onedrive mit dem identischen Microsoft-Konto nutzen. Gratis-Apps für Android, iOS und Windows Phone ermöglichen einen einfachen Online-Zugriff auf das Onedrive-Laufwerk und erlauben einen problemlosen Datenaustausch. Falls Sie noch kein Microsoft-Konto haben, lässt es sich leicht anlegen. Klicken Sie dazu beim ersten Aufruf der Onedrive-App über die entsprechende Kachel auf dem Startbildschirm auf den Link „Für ein Microsoft-Konto registrieren“ und folgen Sie den Anweisungen.

3. Dateien vom Rechner in Onedrive stellen
Beim erstmaligen Zugriff auf den Onedrive-Speicher im Explorer oder per App ist das Laufwerk noch leer. Haben Sie zuvor bereits mit Onedrive gearbeitet, sehen Sie Ihre online abgelegten Inhalte. Im Explorer verwenden Sie Onedrive wie ein herkömmliches Laufwerk. Die wenigen Funktionen, die Sie in der App für die Nutzung und Verwaltung der Online-Dateien benötigen, sind intuitiv. Symbole für Funktionen wie „Neuer Ordner“, „Dateien hinzufügen“, bei markiertem Dateiobjekt ferner „Offline schalten“ und „Löschen“ erscheinen nach einem Rechtsklick oder einem Wischer von unten. Um Dateien in Onedrive zu übertragen, wählen Sie „Dateien hinzufügen“ und wechseln auf Ihrem PC zum Ordner mit den gewünschten Dateien. Markieren Sie die betreffenden Dateien einzeln oder gesamt. Ein Klick auf die Schaltfläche „Nach OneDrive kopieren“ startet den Transfer.
OneDrive, Dropbox & Co. – Welcher Cloud-Speicher bietet am meisten?

4. Onedrive-Inhalte in Ordnern organisieren
Für mehr Üb ersicht auf Ihrem Online-Speicherplatz ist es ratsam, Ordner anzulegen. Klicken Sie dazu in der Onedrive-App mit der rechten Maustaste auf den unteren Bildrand, um die App-Menüleiste zu öffnen. Gehen Sie dann auf „Neuer Ordner“, geben Sie dem neuen Verzeichnis einen Namen und klicken Sie auf „Erstellen“.

5. Onedrive auf dem Desktop und im Browser nutzen
Auch auf dem Desktop und aus sämtlichen Anwendungen heraus können Sie bequem auf Ihren Onedrive-Speicher zugreifen. Dazu klicken Sie im Windows-Explorer oder in einem beliebigen Öffnen- oder Speichern- Dialog in der Laufwerksliste auf „OneDrive“. Im Internet Explorer rufen Sie den Online-Speicher über www.onedrive.com auf. Praktisch: Windows 8.1.1 meldet Sie beim Aufruf der Adresse automatisch bei Onedrive an. An einem fremden PC oder bei Verwendung eines anderen Browsers geben Sie nach dem Seitenaufruf Ihren Benutzernamen und das zugehörige Kennwort ein.

6. Office-Dateien mit Onedrive bearbeiten
In Onedrive sind Mini-Versionen von Word, Excel, Powerpoint und Onenote eingebaut, mit denen Sie etwa Word- und Excel- Dokumente kostenlos im Browser erstellen und bearbeiten können. Bei diesen Web-Apps handelt es sich zwar um funktional abgespeckte Versionen von Word & Co., diese reichen jedoch für viele Zwecke aus. Zum Bearbeiten bestehender Office-Dokumente ziehen Sie die gewünschten Dateien mit der Maus vom lokalen PC in einen Onedrive-Ordner – das funktioniert auch im Browser- Fenster. Windows oder der Browser zeigt den Fortschritt des Uploads an. Umgekehrt lassen sich übrigens auch bearbeitete Office-Dokumente aus Onedrive in einen Ordner auf dem PC ziehen. Onedrive stellt Office-Dokumente mit ihrem Anwendungs-Icon dar. Zum Bearbeiten einer Office-Datei genügt ein Klick auf den Dokumentnamen. Daraufhin wird die korrespondierende Online-App gestartet.

7. Neues Office-Dokument erstellen
Ein neues Dokument legen Sie in Onedrive an, indem Sie die Onedrive-Website www.onedrive.com aufrufen und auf „Erstellen“ gehen. Wählen Sie dann den gewünschten Typ aus, etwa „Word-Dokument“, „PowerPoint-Präsentation“ oder „OneNote-Notizbuch“. Innerhalb von Onedrive-Word & Co. klicken Sie für ein neues Dokument oben links auf den Pfeil nach unten und wählen den Dokumenttyp aus.

8. Alternativen zu Onedrive nutzen
Onedrive ist fest in Windows verankert und lässt sich nicht komplett entfernen. Allerdings können Sie parallel oder alternativ zu Onedrive bei Bedarf einfach einen anderen Online-Speicherdienst wie Dropbox, Google Drive oder Box in Windows 8.1.1 einbinden. Zur Anmeldung und generellen Nutzung von Online-Speicherplatz benötigen Sie zunächst keine weitere Software, sondern nur Ihren Browser. Jeder Nutzer erhält nach der Registrierung beim betreffenden Dienst einen Benutzernamen und ein Kennwort für den Zugang. Danach lassen sich bereits Dateien über den Browser auf der Online-Festplatte speichern. Allerdings empfiehlt es sich, die kostenlose Desktop-Software und wenn vorhanden auch die App zum Cloud-Dienst Ihrer Wahl zu installieren. Es bindet den Dienst als Laufwerk in Windows 8.1.1 ein, sodass Sie wie bei Onedrive bequem Daten austauschen können.