Eine Abmahnwelle gegen Nutzer der Porno-Plattform RedTube sorgte in den vergangenen Wochen für reichlich Zündstoff. Abmahn-Anwalt Thomas Urmann wurde inzwischen von der Berliner Kanzlei Müller Müller Rößner, die als rechtlicher Vertreter zahlreicher RedTube-Abmahn-Opfer agiert, verklagt. In der Anzeige wird Urmann unter anderem Betrug, Nötigung und Erpressung vorgeworfen. Laut den Vorwürfen habe Urmann die Nutzer der Porno-Plattform mit höchst zweifelhaften Behauptungen zur Zahlung der Abmahngebühr gedrängt. Dass die Abmahnwelle aus dem Hause Urmann + Collegen rechtlich nicht ganz einwandfrei ist, untermauerte in dieser Woche auch eine Einschätzung des Justizministeriums . Demnach stelle die Betrachtung eines Videostreams keine unerlaubte Vervielfältigung im Sinne des Urheberrechts dar. Urmann zeigt sich von der Einschätzung der Regierung unbeeindruckt. Gegenüber der Hamburger Morgenpost bezeichnete Urmann die Stellungnahme als „sehr dünn“. Die Klage der Kanzlei Müller Müller Rößner wischt er gegenüber dem Bayerischen Rundfunk als „völliger juristischer Unfug“ vom Tisch. Urmanns Kampfeswille scheint durch den allgemeinen Druck nur noch weiter angestachelt zu werden. Gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung betonte er, dass weitere RedTube-Abmahnungen folgen würden – wahrscheinlich schon in der nächsten Woche.
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Regensburger Anwalt will nächste Woche neue RedTube-Abmahnungen verschicken
Die Regensburger Anwaltskanzlei Urmann + Collegen will in der nächsten Woche neue Abmahnungen verschicken.

Image: redtube.com