1. Bevorzugtes Netzwerk festlegen
Ist das schnellste Netzwerk in Reichweite gefunden oder steht dieses wegen eigener Präferenzen sowieso fest, lässt sich Windows dazu bringen, sich immer nur mit dem festgelegten WLAN zu verbinden. Andere Drahtlosnetze werden nur dann genutzt, wenn das bevorzugte nicht zur Verfügung steht.

Diese Konfiguration gelingt mit Windows-Bordmitteln von Vista und 7: Gehen Sie in der Systemsteuerung auf „Netzwerk und Internet Netzwerk- und Freigabecenter Drahtlosnetzwerke verwalten“. In der Liste können Sie die bekannten Netzwerke nach Priorität ordnen, löschen und über einen Doppelklick in den Eigenschaften die automatische Verbindung ausschalten. Unter Windows 8 geht das in der beschriebenen Weise nicht mehr: Wenn Sie hier WLAN-Einstellungen ändern wollen, müssen Sie immer aktuell mit diesem Netz verbunden sein. Dann hilft der Klick aufs Netzwerksymbol in der Taskleiste und anschließend nach Rechtsklick auf das angezeigte WLAN die Option „Verbindungseigenschaften anzeigen“.

2. WLAN-Sparmodus unter Windows 8
Über ein lahmes WLAN oder über einen temporären Smartphone-Hotspot machen dicke Downloads wenig Sinn. Damit Windows im Hintergrund nicht selbständig große Pakete über Windows-Update überträgt, lässt sich ein Netzwerk unter Windows 8 als „Getaktete Verbindung“ festlegen. Für diese Art von Verbindungen gelten folgende Sparregeln: Das Windows-Update lädt nur kritische Patches, Apps können ihre Downloads anhalten, die Kacheln auf dem Startbildschirm sind ebenso deaktiviert wie Offline-Dateien. Zum Festlegen einer getakteten Verbindung klicken Sie auf das Netzwerksymbol in der Taskleiste und nach Rechtsklick auf das angezeigte WLAN auf die Option „Getaktete Verbindung“.

3. Wechsel des Netzwerks
Mal im Büro, mal zu Hause: Unterschiedliche Netze erwarten üblicherweise verschiedene Arbeitsgruppen, Computernamen, andere Netzlaufwerke und andere Standarddrucker. Mit Windows allein können Sie aber keine Netzwerkprofile für unterschiedliche Umgebungen anlegen. Verwenden Sie dazu die deutschsprachige Freeware Netsetman 3.5.2 . Damit lassen sich bis zu sechs Netzwerkprofile mit jeweils eigenem Computernamen, Arbeitsgruppe und Standarddrucker einrichten. Für den schnellen Zugriff lässt sich Netsetman in den Infobereich der Taskleiste verkleinern.

4. Bridging: Von einem Netz ins andere
Fortgeschrittene Nutzer können einen PC mit zwei Netzadaptern in unterschiedliche Netze bringen, indem sie zwischen beiden Adaptern eine „Brücke“ erstellen. In Frage kommt dies in Firmen, wo es zum Beispiel zwei lokale Netze 192.168.0.* und 192.168.1.* nebeneinander gibt. Normalerweise sehen sich die PCs aus den unterschiedlichen Netzen nicht. Ein Windows-PC, der mit zwei Adaptern mit beiden verbunden ist, kann aber über eine Bridge die Verbindung herstellen.
Achtung: Verbinden Sie niemals eine ungefilterte Internetverbindung über eine Bridge mit dem lokalen Netz. Das würde dazu führen, dass alle Pakete aus dem Internet nach innen durchgereicht werden – es sei denn, der DSL-Router schützt über NAT und aktivierten Paketfilter. Um die Brücke zu aktivieren, gehen Sie in der Systemsteuerung auf „Netzwerk und Internet > Netzwerk- und Freigabecenter > Adaptereinstellungen ändern“. Markieren Sie mit gedrückter Strg-Taste die beiden Adapter, die Sie überbrücken möchten. Dann klicken Sie auf die rechte Maustaste und wählen „Verbindungen überbrücken“. Dazu sind Administratorrechte erforderlich. Die Brücke wird als neues, virtuelles Gerät angelegt. Um eine Brücke abzubauen, löschen Sie das virtuelle Gerät an gleicher Stelle.
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5. Adapter zusammenschließen
Zwei WLAN-Adapter, zwei gleichzeitige Verbindungen und somit doppelte Bandbreite? Es klingt verlockend, sich mit einem zweiten Drahtlosnetzwerk zu verbinden, um den Netzwerkdurchsatz zu verdoppeln. In der Praxis funktioniert solches „Teaming“ oder allgemein „Link Aggregation“ mit mehreren Netzwerkadaptern jedoch unter Windows nicht. Teaming gibt es nur in Server-Betriebssystemen Windows Server 2012 und Server Core. Auch hier können aber nur Ethernet-Verbindungen zu Teams zusammengefasst werden, Bluetooth oder WLAN funktioniert nicht. Außerdem müssen alle Netzwerkkarten mit der gleichen Geschwindigkeit arbeiten. Die Verwaltung erfolgt im Server-Manager oder über die Powershell. Für Heimanwender eher relevant sind die Teaming-Möglichkeiten unter Linux. Einen Crashkurs zum Thema bietet der Beitrag http://wiki.ubuntuusers.de/Netzwerkkarten_bündeln .