Porsche Communication Management (PCM) heißt das Infotainment- und Navigationssystem im Porsche. Das Porsche Communication Management hat Porsche seit unserem letzten Test im Panamera im Winter 2014 (siehe weiter unten) deutlich weiterentwickelt. Zeit also für zwei neue Tests: das neueste PCM im Porsche Panamera 4 und dessen unmittelbare Vorgänger im Cayman 718 (etwas weiter unten).

PCM mit Porsche Advanced Cockpit im Panamera 4S Diesel
Im Panamera 4 fährt Porsche alles auf, was es derzeit in Sachen Infotainment zu bieten hat: Einen beeindruckenden 12,3-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts, einen weiteren kleineren Bildschirm im Cockpit vor dem Fahrer, Lenkradtasten, physische Bedientasten und Controller auf der Mittelkonsole, Sprachsteuerung, CD-/DVD-Player im Handschuhfach und einen weiteren Bildschirm im Fond für die Mitfahrer auf den Rücksitzen.

Das Porsche Communication Management im Panamera 4 basiert auf dem MIB II des Volkswagen-Konzerns. Damit befindet sich das PCM von Porsche endlich auf der gleichen technischen Basis wie die Infotainmentsysteme von Volkswagen, Audi, Seat und Skoda.

Riesen-Touchscreen
Das Bedienkonzept des PCM im Panamera ist weitgehend identisch mit dem im Cayman (siehe unten). Lediglich der mittig angebrachte Controller kommt im Panamera noch dazu, spielt dort aber keine große Rolle. Viel wichtiger ist der große 12,3-Zoll-Touchscreen (mit Annäherungssensor), der die Mitte des Armaturenbretts im Panamera dominiert. Er ist das Sahnestück des PCM. Er reagiert schnell und zuverlässig auf Fingereingaben und bietet einen hervorragenden Überblick. Besonders die Navigation, aber auch Apple Carplay profitieren von dem großen Touchscreen. Die großen Icons auf dem 12,3-Zoll-Bildschirm sind für den Fahrer sehr gut erreichbar.

Porsche Advanced Cockpit
Daneben spielt noch der zusätzliche Bildschirm rechts im „Porsche Advanced Cockpit“ vor dem Fahrer eine Rolle. So einen Zusatzbildschirm gibt es auch im Cayman, nur ist er dort etwas kleiner. Er bietet verschiedene Informationen, beispielsweise zur zurückgelegten Strecke, zur Temperatur von Kühlwasser und Motoröl und eine Google-Earth-Karte zur zusätzlichen Orientierung.

Connect Plus mit Apps
Die Lenkradtasten und Sprachsteuerung funktionieren im Panamera genauso wie im Cayman. Den Homescreen des 12,3-Zoll-Displays können Sie individuell konfigurieren, Porsche liefert außerdem über Connect Plus einige Apps mit, mit denen Sie zum Beispiel den Wetterbericht abfragen oder sich Bahn- und Flugverbindungen anzeigen lassen können. Auch ein Twitterkonto können Sie integrieren. Außerdem gibt es eine Eventsuche, einen Nachrichtenticker, eine Tankstellen- und eine Parkplatzsuche (für beide liefert Inrix die Daten). Die Google-Earth-Ansicht und Echtzeit-Verkehrslagedaten gehören ebenfalls zu Connect Plus.
Wir stellen das PCM im Porsche Panamera ausführlich in diesem Video vor.
Außerdem erklären wir das PCM in dieser detaillierten Bildergalerie :




























Sprachsteuerung
Die Sprachsteuerung startet Anrufe an Telefonnummern und Telefonbuchkontakte, ändert den Radiosender und gibt Navigationsziele ein. Für die Navigationsziele gibt es auch eine Google-Online-Suche.

Fernzugriff per App
Wie schon beim Cayman gibt es auch beim Panamera die Möglichkeit des Fernzugriffs von einer App aus. Damit können Sie zum Beispiel den Tankfüllstand und die verbleibende Reichweite und den Standort des Wagens jederzeit prüfen. Tipp: Wenn Sie in Gegenden mit schlechter Mobilfunkanbindung unterwegs sind, sollten Sie auf Google Earth verzichten oder es zumindest vor dem Abstellen des Wagens deaktivieren, weil sonst das Starten der Navigation nach dem Anlassen der Zündung länger dauert.

Fond-Monitor
Die Passagiere im Fond können von ihrem Monitor aus das Radioprogramm wählen, die Klimaanlage einstellen und ein Navigationsziel an das Navi vorn übermitteln. Carplay steht hinten aber nicht separat zur Verfügung. Wenn vorn Carplay aktiviert wird, dann kann man hinten keinen Radiosender einstellen. Carplay im Porsche Panamera 4 Genauso wie BMW bietet Porsche für Carplay einen zweigeteilten Bildschirm an. Links und in der Mitte ist das Carplay-Menü. Und im rechten Drittel können Sie sich zum Beispiel die Navigationskarte der Porsche-eigenen Navigation zusätzlich anzeigen lassen, denn Sie können zeitgleich mit Carplay auch die Porsche-Navigation anstelle der Karten-App von Carplay nutzen. Damit schonen Sie das Datenvolumen Ihres Mobilfunkvertrags.

Siri starten Sie wie gehabt mit einem langen Druck auf die Sprachsteuerungstaste links hinterm Lenkrad (ein kurzer Druck startet dagegen die Porsche-Sprachsteuerung). Die Lautstärke von Apple Music steuern Sie mit den Lautstärketasten links im Lenkrad und mit dem Regler auf der Mittelkonsole.
Wir stellen Ihnen Carplay im Porsche Panamera 4 hier ausführlich vor. Fazit Porsche ist das PCM im Panamera 4 sehr gut gelungen, der riesige Touchscreen lässt sich super bedienen und der zweite Bildschirm im Porsche Advanced Cockpit erfreut das Auge. Die App-Auswahl ist sinnvoll und wird nicht unübersichtlich, die Fernzugriffsmöglichkeiten der App ergänzen das Gesamtpaket gut. Carplay im Porsche Panamera 4 gefällt auf Anhieb und lässt sich gut bedienen. Einziges Manko: Wir vermissen Wireless Carplay. Und Android Auto.
Ende des Tests des PCM im Panamera, Beginn des Test des PCM im Cayman 718:

Test Porsche PCM & Car Connect: Coole Displays, Google & Apps im Porsche Cayman
Im Porsche 718 Cayman blicken Sie auf eine Google-Earth-Karte, empfangen Echtzeit-Verkehrsinfos und nutzen die Google-Suche. Dazu gibt es Carplay und ein pfiffiges Zusatz-Display. Ein Test von PCM und Car Connect im 300-PS-Sportwagen. Als Testbasis stand und ein Porsche 718 Cayman (93.154 Euro Listenpreis) zur Verfügung.

Preis für PCM, Connect & Co.
Das „Navigationsmodul für PCM“ kostet 1.547 Euro, dazu kommen 1.416,10 Euro für Connect Plus und 416,50 Euro für DAB+. Macht 3.379,60 Euro für das Infotainmentsystem samt Internetdiensten. Das Burmester High-End-Surround-Sound-System kostet weitere 3.915,10 Euro. Falls Sie auch noch DVB-T im Porsche genießen wollen, werden noch einmal 1.094,80 Euro fällig.

Leistungsumfang Das PCM im Porsche 718 Cayman basiert auf dem schon etwas in die Jahre gekommenen Modularen Infotainment Baukasten MIB I der Volkswagengruppe. Nur der aktuelle Panamera hat schon den aktuellen MIB II, den zum Beispiel auch der Golf, der VW Multivan T6, der Passat oder die neuen Audi-Modelle nutzen.
Das PCM bietet im Porsche Cayman Navigation, Freisprechanlage für das gekoppelte Smartphone, Audiostreaming vom Smartphone, DAB+-/FM-/AM-Radio, CD-Player und einige internetbasierte Funktionen sowie Fernzugriff vom Smartphone auf das Fahrzeug, um dessen Status und beispielsweise den Tankinhalt abzufragen. Außerdem stellt das PCM Carplay als Schnittstelle für iPhones zur Verfügung. Gegen Aufpreis bietet Porsche auch DVB-T inklusive Videotext und EPG an.
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Hardware: Kleiner Bildschirm Der sieben Zoll große Farb-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts reagiert schnell und zuverlässig auf Fingereingaben und Wisch- sowie Multizoom-Bewegungen.

Größenmäßig sind sieben Zoll aber unter dem Durchschnitt. Das entspricht zum Beispiel der Bildschirmgröße des deutlich preiswerteren Mazda 3. Selbst in einem VW Golf gibt es mit 8 Zoll einen größeren Touchscreen und im Golf VII Facelift alias Update mit 9,2 Zoll Bildschirmdiagonale sogar ein deutlich größeres Display. In der Premiumklasse sind 10-Zoll-Displays oder sogar noch größere Bildschirme üblich.

Der Startbildschirm zeigt Icons für Navigation und Karte, Telefonie, Car (Bordcomputer, Verbrauchsdaten und Fahrtenbuch), Soundeinstellungen, Apps (damit sind die Porsche-eigenen Apps gemeint), Medien und Radio. Sofern Carplay gestartet wurde, wird dafür auf dem Startbildschirm ebenfalls ein Icon angelegt, das an die Stelle des Car-Icons tritt.
Lese-Tipp: Alle Autotests der PC-WELT auf einen Blick Die Menüs bedienen Sie vor allem über den Touchscreen; Sie drücken auf die gewünschten Menüpunkte beziehungsweise wischen durch die Menüs. In die Navigationskarte zoomen Sie außerdem mit dem physischen Drehschalter rechts unterhalb des Bildschirms ein und aus.

Näherungssensor Nähert sich die Hand des Fahrers dem Bildschirm, fährt am unteren Bildschirmrand eine zusätzliche Menüleiste aus. Das kennen wir schon vom Discover Pro von Volkswagen. Möglich macht das der von Volkswagen übernommene Näherungssensor, den Porsche im PCM verbaut hat. Klassische Tasten Außerdem stehen klassische Drück- und Drehknöpfe unterhalb des Bildschirms sowie eine Sprachsteuerung zur Verfügung. Einen Controller auf der Mittelkonsole wie bei Audi, BMW und Daimler gibt es im Porsche dagegen nicht.

Ebenso fehlt ein Touchpad auf der Mittelkonsole zur Zeicheneingabe. Allerdings vermisst man das auch nicht, zumal Sie mit dem Finger-Symbol direkt auf dem Touchscreen aufzeichnen können, falls das nötig sein sollte. Dieses Zeichnen von Buchstaben und Zahlen mit dem Finger direkt auf den Touchscreen klappte im Test zuverlässig.

Lenkradtasten Natürlich gibt es auch Lenkradtasten. Mit ihnen regeln Sie die Lautstärke und nehmen Anrufe entgegen beziehungsweise lehnen diese ab. Sie navigieren damit außerdem durch die Telefonlisten und durch den Bordcomputer. Die Sprachsteuerung starten Sie allerdings nicht mit einer Lenkradtaste, sondern mit einem Druckknopf, der sich etwas versteckt links hinter dem Lenkrad auf dem Fernlichthebel befindet.
CD-Player Der CD-Player ist im Porsche Cayman unterhalb des Bildschirms und oberhalb der physischen Menütasten und des SIM-Kartenslots verbaut und somit sehr gut erreichbar – ein wesentlicher Vorteil gegenüber Volkswagen und Audi, die den CD-Player schwer erreichbar im Handschuhfach verstecken. LTE-Telefonmodul mit SIM-Kartenslot Unterhalb des CD-Players ist ein LTE-Telefonmodul mit SIM-Kartenleser und zwei SD-Kartenslots verbaut. Porsche verkauft es unter der Bezeichnung Connect-Plus-Modul. Es kann auch einen WLAN-Hotspot aufbauen – im Test konnten wir über diesen WLAN-Hotspot im Internet surfen.

Multifunktionsanzeige Richtig cool sieht der zweite Bildschirm aus, den Porsche in der Instrumententafel vor dem Fahrer verbaut: die Multifunktionsanzeige. Dieses farbige Runddisplay ersetzt das rechte der drei Rundinstrumente. Mit einem Drehknopf rechts im Lenkrad ändert man die Darstellung des Farbbildschirms. So kann man sich eine kleine Navigationskarte (die ein echter Eye-Catcher ist, wenn sie die Google-Earth-Ansicht beinhaltet) anzeigen lassen oder die Abbiegehinweise zur Navigation, den gespielten Radiosender oder – für Sportwagenfahrer wichtig – die wichtigsten Motordaten wie Ladedruck, Wassertemperatur, Öltemperatur und Öldruck. Auch für die G-Force-Daten – Längs- und Querbeschleunigungskräfte – gibt es eine Anzeige. Ebenso zeigt der Porsche auf diesem Bildschirm erkannte Tempolimits an. Diese werden über die hinter der Windschutzscheibe verbaute Kamera identifiziert. Dieser Bildschirm lässt sich super ablesen und erfreut das Auge.

Connect-Modul Zusätzlich gibt es ein Connect-Modul in der Mittelkonsole, das den Empfang Ihres Mobiltelefons für optimierten Empfang akkuschonend auf die Fahrzeug-Außenantenne weiterleiten soll.
Tipp: Alle Autotest-Videos der PC-WELT Unter der Mittelarmlehne befindet sich ein USB-Anschluss. Hier wird auch das Lightningkabel für Carplay angeschlossen. Eine weitere USB-Buchse gibt es im Handschuhfach.
Übrigens: Ein Head-up-Display besitzt der Cayman nicht. Konnektivität: Zwei Wege führen zum Ziel Der Porsche verbindet sich über zwei Wege mit dem Internet beziehungsweise mit Mobilfunkdiensten: 1. Sie können via Bluetooth ein Smartphone koppeln und 2. zudem in den freien SIM-Kartenslot unterhalb des CD-Players und oberhalb der physischen Menütasten eine SIM-Karte einlegen. Somit können Sie zwei SIM-Karten zeitgleich nutzen. Im Gerätemanager legen Sie fest, über welche SIM-Karte standardmäßig die vom PCM aus gestarteten Telefonate und die Datenverbindungen geführt werden sollen. Porsche-Car-Connect-Dienste Porsche bietet im Rahmen seiner bereits erwähnten Porsche-Car-Connect-Dienste verschiedene internetbasierte Dienste an. Dazu gehören die Echtzeit-Verkehrsinformationen, Google-Suche, Wetterdaten, Musikdienste und Internetradio sowie Synchronisierungsfunktionen für App-Ziele und Kalendereinträge. Sie nutzen diese Car-Connect-Dienste direkt im PCM und mit Hilfe der Porsche-App PCM Connect, die es für iOS und Android gibt. Sofern eine Internetverbindung besteht und Sie die Porsche-Car-Connect-Dienste gebucht haben, können Sie für das Finden der Navigationsziele eine Google-Suche verwenden. Sie liefert deutlich mehr und bessere Treffer als die standardmäßige POI-Suche des Navis. Außerdem erhalten Sie mit den Porsche-Connect-Diensten Echtzeit-Verkehrsinformationen für die Routenberechnung und die Google-Earth-Ansicht für die Kartendarstellung sowie auch Street View. Bestimmte Car-Connect-Dienste sind im Neuwagenpreis enthalten, allerdings nur für einen bestimmten Zeitraum, danach müssen Sie die Dienste kostenpflichtig verlängern.

Porsche-Apps: Car Connect und PCM Connect Die beiden Porsche-Apps Car Connect und PCM Connect installieren Sie auf Ihrem Smartphone. Die Porsche Connect-Apps verbinden sich via WLAN mit dem PCM.

Die App Car Connect ermöglicht den Fernzugriff auf das Fahrzeug vom Smartphone aus. Damit ist die Fernabfrage einiger Fahrzeugdaten wie Tankfüllstand möglich. Sie können den Standort des Fahrzeugs ermitteln und sich auf Google Maps anzeigen lassen. Außerdem sehen Sie mit der Connect-App, ob der Wagen abgesperrt ist.

Die App PCM Connect stellt die Google-Suche, Napster und Kalendereinträge zur Verfügung. Sie ermöglicht im Auto beispielsweise den Empfang von Napster. Dafür müssen Sie aber ein Abo bei Napster abschließen. Außerdem können Sie damit auch Navi-Ziele, etwa aus Ihrem Adressbuch oder Kalender, für die Navigation im PCM auf das Fahrzeug übertragen und dort übernehmen. Die Inhalte dieser App finden Sie auf dem Homescreen des PCM unter dem Menüpunkt Apps. Auch die Nutzung von Apple Carplay bietet Porsche im Rahmen von Porsche Car Connect an. Sprachsteuerung Die Sprachsteuerung erkannte unsere Befehle sehr zuverlässig, auch bei hoher Fahrgeschwindigkeit und den dadurch verursachten starken Wind- und Motorgeräuschen. Sie können damit das Radio bedienen, Telefonate starten und Navigationsziele eingeben.

Navigation Die Ansicht bietet 3D-Modelle, die die Orientierung erleichtern. Außerdem stehen Google-Earth-Satellitenansicht und Google-Suche zur Verfügung, falls eine Internetverbindung besteht und die Car-Connect-Dienste gebucht sind. Ihr Mobilfunkvertrag muss für die anfallenden großen Datenmengen ausgelegt sein.

Sofern Sie die Google-Earth-Ansicht für die Navigationskarte gewählt haben und den Kartenmaßstab unter 100 Meter einstellen und Sie das Street-View-Männchen auswählen, können Sie Street View sehen, sofern an Ihrem Standort Street View vorhanden ist. Und Ihr Fahrzeug steht, denn während der Fahrt lässt sich Street View nicht verwenden. Was völlig richtig ist. Die POI-Icons auf der Karte kann man anklicken und sich dann direkt dorthin navigieren lassen.

Standardmäßig stehen für die Navigation nur TMC/TMC Pro-Verkehrslagedaten zur Verfügung. Diese sind relativ ungenau. Doch wenn Sie die Car-Connect-Dienste gebucht haben und eine Internetverbindung zum PCM besteht, dann können Sie deutlich genauere Verkehrslageinformationen empfangen.

Diese Echtzeit-Verkehrsinformationen stammen von TomTom und nicht mehr von Inrix, Porsche folgt hier der Politik der gesamten Volkswagengruppe. Die Verkehrslagedaten werden auf der Karte als Verkehrsfluss farblich angezeigt, wenn eine Internetverbindung besteht und die Car-Connect-Dienste gebucht sind. Außerdem gibt es ein eigenes Menü, das nur Verkehrslageinformationen anzeigt. Und zwar standardmäßig auf Ihre Route zugeschnitten!

Sie können für die POI-Suche zwar auch die eingebaute Suche der Navigation verwenden. Leistungsfähiger ist jedoch die Google-Suche, die über Porsche Car Connect zur Verfügung steht.

Telefonie und Freisprecheinrichtung Die Bluetooth-Koppelung zwischen unserem iPhone und dem PCM klappte auf Anhieb. Danach funktioniert Telefonieren und Audiostreaming. Sie können Telefonnummern auf dem Display eingeben und auch per Sprache aufsprechen. Modernes Navigationsradio im Retro-Look für Porsche-Oldtimer Der Versand von Kurznachrichten soll über die im verbauten SIM-Kartenslot eingelegte SIM-Karte auch möglich sein, allerdings klappte der Versand bei uns nicht. Es erschien eine Fehlermeldung. Der Empfang von Kurznachrichten dagegen funktionierte einwandfrei.

Diese SMS-anzeigen-und-verschicken-Funktion steht auch für die gekoppelten Smartphones zur Verfügung, sofern diese das dafür nötige Bluetooth-Profil MAP unterstützen. Beim iPhone ist das aber nicht der Fall! Media und Radio CD-/DVD-Player, Radio inklusive DAB+, Audiostreaming vom Smartphone sowie das Abspielen von USB und SD-Karte sind möglich. Per USB-Kabel lassen sich auch iPods und Smartphones anschließen. Webradio fehlt zunächst, allerdings können Sie zum Beispiel Napster und radio.net über die Porsche-Car-Connect-App nutzen. Ein interner Speicher, auf den Sie Lieder überspielen können, steht ebenfalls zur Verfügung.

Carplay Das PCM unterstützt Carplay für iPhones, nicht aber Android Auto für Android-Smartphones. Die Verbindung erfolgt via Lightningkabel und nicht wireless wie bei BMW. Das Funktionsprinzip von Carplay im Porsche ist identisch mit dem der Volumenhersteller Volkswagen, Skoda, Seat oder Opel: Sie tippen also entweder auf den Touchscreen oder bedienen das System mit Hilfe von Apples Sprachassistentin Siri. Der 7-Zoll-Bildschirm ist zwar etwas klein, die Carplay-Icons stellt das PCM aber groß dar und der Fahrer sitzt zudem ziemlich nah am Touchscreen. Deshalb können Sie Carplay trotz des kleinen Touchscreens relativ gut bedienen. Trotzdem wäre ein 10-Zoll-Touchscreen wie im BMW 740i oder ein 12,3-Zoll-Bildschirm wie in der E-Klasse besser geeignet. Porsche hat das aber erkannt und liefert im neuen Panamera einen 12,3-Zoll-Touchscreen aus. Siri starten Sie mit einem langen Druck auf die Sprachsteuerungstaste Siri (mit einem kurzen Druck starten Sie dagegen die Sprachsteuerung von Porsche). Auch die Lautstärketasten im Lenkrad und unterhalb des Bildschirms funktionieren unter Carplay. Von dem etwas klein geratenen Touchscreen abgesehen gibt es an Carplay im Cayman nicht viel zu meckern. Die USB-Buchse zum Einstecken des Lightningkabels ist etwas zu tief angebracht, wodurch das Einstecken des Kabels ein ziemliches Gefummel ist. Doch davon abgesehen macht Carplay im Porsche 718 Cayman einen guten Eindruck und lässt sich zuverlässig bedienen.
Tipp: Unseren vollständigen Test von Carplay im Porsche 718 Cayman finden Sie in unserem umfassenden Gesamtüberblick zu Apple Carplay:
Apple Carplay im Test: Funktionen, Apps, Anbieter, Wireless Carplay

Fazit zu PCM und Connect im Porsche 718 Cayman
Das Porsche Communication Management bietet zusammen mit den Car-Connect-Diensten ein umfassendes und leistungsfähiges Informations- und Unterhaltungsangebot im Porsche 718 Cayman. Besonders ins Auge stechen die ansprechende Google-Earth-Ansicht für die Navigationskarte, die exakten Echtzeit-Verkehrslageinformationen, die coole Multifunktionsanzeige in der Instrumententafel, der CD-/DVD-Player und die Carplay-Integration. Nur der zu klein geratene 7-Zoll-Touchscreen trübt den ansonsten positiven Gesamteindruck. Der vergleichsweise hohe Preis für PCM und Car Connect dürfte dagegen keinen Porsche-Fahrer abschrecken.
Ende des Tests von PCM und Connect und Porsche-Apps im Porsche 718 Cayman (Stand Januar 2017). Beginn des Test von PCM in der Vorgängerversion des Porsche Panamera (Winter 2013/2014):

©Porsche
Hinweis: Dieser Test stellt das Infotainmentsystem im Porsche Panamera vor, wie es Porsche im Winter 2013/2014 verkauft hat. Das heute in Neuwagen von Porsche eingebaute Infotainmentsystem kann davon etwas abweichen.
Porsche Panamera mit Porsche Communication Management im Test
Webradio hören. das nächste Hotel aufsuchen, die Position des kostspieligen Fahrzeugs überwachen, den Energiefluss des Hybrid-Systems verfolgen oder sich den Wetterbericht vorlesen lassen – im Porsche Panamera kein Problem. Wir haben das Porsche Communication Management (PCM) mit Touchscreen, Aha-App und Car Connect-App im 110.000-Euro-Boliden getestet.
Funktionsüberblick zu PCM Porsche Communication Management (PCM) heißt das Infotainmentsystem im Porsche Panamera. Es stellt zusammen mit der Aha-App und der Car Connect App, die der Fahrer auf dem iPhone installieren muss, folgende Funktionen zur Verfügung: Tuner (AM- und FM-Radio), Media (Musikstreaming vom Smartphone, AUX, USB, iPod, Tonspur von Film-DVDs, Audio-CD), Phone (Telefonie via Bluetooth mit Freisprechanlage), Info (Verkehrslageinformationen via TMC), Car (diverse Fahrzeugdaten, Parkassistent, Rückfahrkamera, Surround View etc.), Navi (Navigation mit TMC-Daten), Map (gleiche Karte wie bei Navi), Webradio, Online-Suche und Wetterdaten sowie diverse Fernzugriffs-Möglichkeiten. Optional gibt es gegen Aufpreis auch eine Sprachsteuerung.

©Porsche
Wir haben das Porsche Communication Management in einem Porsche Panamera S E-Hybrid getestet. Für den 416 PS starken Antrieb dieser Limousine – Porsche stuft den Panamera ausdrücklich nicht(!) als Sportwagen ein – sorgt also eine Kombination aus Otto-Motor und Elektromotor. Per Knopfdruck kann man den Panamera in den reinen Elektro-Modus schalten. Dann fährt man bis zirka 135 km/h nur mit Strom – so lange, bis die Akkus entleert sind. Der Panamera kann zudem auch an einer Haushaltssteckdose sowie an speziellen Ladestationen aufgeladen werden, es handelt sich also um einen Plug-in-Wagen.

Hardware des PCM Der Fahrer bedient das PCM entweder über den Touchscreen oder über klassische Dreh-Drück-Instrumente in der Mitte des Armaturenbretts. Der große Farb-Touchscreen lässt sich gut ablesen, alle Druckflächen inklusive des Ziffernblocks für die Eingabe von Telefonnummern sind ausreichend groß dimensioniert und lassen sich zuverlässig per Fingertipp treffen. Der Touchscreen reagiert zudem rasch auf Eingaben, man kann flott drauflos tippen. Die gesamte Eingabe empfanden wir als sehr übersichtlich, sowohl beim Eintippen von Telefonnummern als auch bei der Eingabe von Navigationszielen.

Die Anzeige im Touchscreen wird noch durch ein kleines zusätzliches Display im Cockpit des Panamera rechts vom Porsche-typisch zentral angeordneten Drehzahlmesser ergänzt.
Lese-Tipp: Alle Auto-Tests der PC-WELT auf einen Blick in einer Galerie Direkt unter dem Touchscreen hat Porsche den CD-/DVD-Slot eingebaut, darunter wiederum die Bedientasten für die einzelnen Menüs/Funktionen: Tuner, Media, Anruf annehmen, Phone, Anruf ablehnen/auflegen, Navigation, Karte. Darunter kommen Tasten für die Wahl der Audio-Quelle, der Soundeinstellungen, Vor- und Zurückspulen beziehungsweise Radiosenderwahl, Lautstärkeregler/Mute/Ein- und Ausschalten, Info, Car, Drehregler für die Menüpunkteauswahl (als Alternative zum Touchscreen), Zurücktaste und Optionen.

Unter der Mittelkonsole befindet sich zudem ein USB-Anschluss. Außerdem befindet sich hier ein Slot für eine SIM-Karte. Sie können also auch ohne angeschlossenes Smartphone telefonieren, sofern die Telefonvorrichtung vorhanden ist. Alles in allem ist die Mittelkonsole gut mit Schaltern gefüllt, der Touchscreen macht klassische Bedienelemente also nicht völlig überflüssig. Nach einer kurzen Eingewöhnzeit findet man sich aber problemlos zurecht.

Tuner: Große Auswahl beim Radio-Empfang
Denn neben dem klassischen AM- und FM-Empfang bietet der Porsche auch Webradio, sofern ein Smartphone mit dem PCM verbunden ist. Hier dreht sich dann alles um die Aha-App, die allerdings mehr als nur Webradio kann. Mehr dazu siehe weiter unten. Für den Aha-Dienst muss man sich gratis anmelden. Zur Radio-Funktion kann man nur sagen: Alles funktioniert einwandfrei.
Tipp: In dieser Foto-Galerie stellen wir Ihnen das PCM samt den beiden Apps Aha und Car Connect ausführlich vor:

©Porsche










































































Media: Alles außer Filme
Unter dem Menü-Punkt Media findet man alles, was zur Unterhaltung gehört – ausgenommen Radio. Hier spielt man also CDs ab oder Musik vom USB-Stick oder via Bluetooth vom Smartphone. Das Musiktreaming von unserem doch schon sehr betagten HTC Desire klappte auf Anhieb, Vor- und Zurückspulen über die Tasten auf der Mittelkonsole ging ebenfalls. Wer also seine Liedersammlung vom Smartphone im Porsche genießen will, kann das ohne Probleme machen.
Tipp: Foto-Galerie 50 Jahre Porsche 911 in Fotos Das PCM spielt grundsätzlich auch Film-DVDs ab. Allerdings mit einer nicht unerheblichen Einschränkung: Von den Filmen wird nur die Ton-Spur wiedergegeben. Also sozusagen ein Hörspiel statt eines cineastischen Vergnügens. Das ist beispielsweise im BMW 740 xDrive mit ConnectedDrive, im Mercedes-Benz E 250 CDI mit Comand Online oder im Lexus IS250 anders: Dort kann man auch Filme von DVDs auf dem Bildschirm genießen. Die Lautstärke kann das PCM übrigens automatisch an die Fahrgeschwindigkeit anpassen. Gegen Aufpreis kann man auch DVB-T im Porsche anschauen. In unserem Testfahrzeug stand allerdings kein Fernsehen zur Verfügung. TV im Auto stellen auch ConnectedDrive von BMW und Comand Online von Mercedes-Benz gegen Aufpreis zur Verfügung.

Phone
Um vom Porsche aus telefonieren zu können, gibt es zwei Möglichkeiten: Sie telefonieren über ein via SIM Access SAP-Bluetooth angeschlossenes Smartphone oder indem Sie eine SIM-Karte in den Slot im PCM einschieben. Für Letzteres stellt Porsche optional auch ein Handteil zur Verfügung. Wir telefonierten im Test ausschließlich über das via Bluetooth verbundene iPhone.
Gratis-PC-WELT-Newsletter Auto & Technik abonnieren Telefonate starten Sie über die Hörer-Abheben-Taste auf der Mittelkonsole. Sobald ein Smartphone gekoppelt ist, stehen auf dem Bildschirm die gewohnten Funktionen wie Anrufliste, Wahlwiederholung oder das Telefonbuch des iPhones zur Verfügung. Das Telefonieren klappte im Test einwandfrei. Mit der Bluetooth-Koppelung gab es ebenfalls keine Probleme, allerdings dauert es nach dem Einsteigen schon immer einige Sekunden, bis sich das Porschesystem mit dem bereits gekoppelten Handy wieder verbunden hatte. Anrufe lassen sich bequem per Lenkradtasten annehmen und abweisen und natürlich auch starten.

Info
Unter Info stellt PCM die Verkehrslageinformationen zur Verfügung. Hier muss das erste Mal Kritik geübt werden: Für die Navigation stehen nur die vergleichsweise einfachen und relativ ungenauen TMC-Daten zur Verfügung und keine exakteren Daten wie TMCpro/Navteq Traffic (Toyota Touch & Go Plus, bei Audi Connect als Alternative zu Inrix; derzeit noch bei Mercedes-Benz Comand Online), TomTom HD Traffic (Renault R-Link; demnächst auch bei Mercedes-Benz Comand Online) oder Inrix (Audi Connect) sowie RTTI (BMW ConnectedDrive).
Porsche Classic startet Online-Shop
Porsche hält es bei der Genauigkeit von Echtzeitverkehrsinformationen somit ähnlich locker wie Jeep oder Lexus, die ebenfalls nur TMC zur Verfügung stellen. Käufer eines ausgesprochen hochpreisigen Porsche Panamera müssen also damit leben, dass sie weniger exakte Verkehrslageinformationen nutzen können als der Besitzer eines vergleichsweise preiswerten Renault Clio. Und eher beziehungsweise länger im Stau stehen als der Clio-Fahrer. Von diesem grundsätzlichen Nachteil von TMC einmal abgesehen hat die Anzeige der Verkehrslageinformationen gut funktioniert: Sie kamen schnell, ließen sich leicht ablesen, waren genau auf unsere aktuelle Route zugeschnitten und lieferten ausreichend Detailinformationen.
Car
Der Bordcomputer des Porsche Panamera versorgt den Fahrer mit einer Vielzahl von Informationen wie Fahrtzeit, zurück gelegte Strecke sowie – beim Porsche nicht ganz unwichtig – Durchschnittsgeschwindigkeit und Durchschnittsverbrauch. Das Car-Menü informiert außerdem darüber, wie lange Sie nur mit Strom gefahren sind (sofern es sich um ein Hybrid-Fahrzeug handelt). Für den Hybrid stehen außerdem anschauliche Animationen bereit, die den Energiefluss zeigen: Wird der Akku aufgeladen oder treibt er gerade das Fahrzeug an? Fährt man mit Strom oder mit Benzin? Das Ganze dürfte im Alltag mehr Spielerei sein als ein echtes Nutzwerttool, spannend anzuschauen ist diese Anzeige aber allemal. Und gerade bei einem Porsche sollte man den Spaß-Faktor nicht außer Acht lassen. Eine gute Rückfahrkamera mit Spuranzeige gehört ebenfalls zur Ausstattung – und ist angesichts der großen Abmessungen und der eingeschränkten Sicht nach hinten beim Panamera auch unverzichtbar.

Navi und Map
Das Navigationsgerät bietet alle gewohnten Funktionen, inklusive der oben erwähnten Verkehrslageinformationen. Die Anzeige von Verkehrsbehinderungen ist übersichtlich und liefert ausführliche Detailinformationen zum Grund der Verzögerung. Eine gezielte POI-Suche beispielsweise nach Tankstellen, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Hotels ist im Navi möglich, optional kann man bei einer bestehenden Internetverbindung auch eine Onlinesuche bemühen. Diese erfolgt dann über die Aha-App, dazu lesen Sie gleich mehr.

Die Kartenansicht steht unter anderem in 3D zur Verfügung, eine automatische Umschaltung zwischen Tag- und Nachtansicht gibt es ebenso wie Abbiegeassistenten und Sprachanweisungen. Die Kartendarstellung ist grundsätzlich in Ordnung und durchaus optisch ansprechend; wenn man viele POIs einblenden lässt, wird sie aber etwas unübersichtlich. Eine peppige Google Earth-Ansicht wie bei Audi Connect mit zur schnellen Orientierung durchaus sinnvollen Zusatz-Funktionen wie Google Street View und Panoramio steht dagegen im Panamera nicht zur Verfügung. Letzteres sind keineswegs nur witzige Gimmicks, sondern helfen bei der Orientierung an fremden Orten. Der Bildschirm liefert neben der Karte alle wichtigen Informationen wie Straßennamen, Uhrzeit und Entfernung zum Ziel und zeigt die Fahrtrichtung an. Für die Routenwahl kann man Kriterien wie schnellste oder kürzeste festlegen. Ebenso ist eine Umfahrung von Staus möglich. Praktisch und optisch ansprechend: Die Routenführung wird nicht nur auf dem großen Hauptbildschirm, sondern ergänzend auch noch im Cockpit direkt vor dem Fahrer angezeigt. Inklusive Stauwarnung. Ebenso erscheint im Cockpit der Abbiege-Assistent. Das ist nicht nur sehr nützlich, sondern sieht auch gefällig aus.

Besonders angenehm empfanden wir die Bedienung des Navigationsgerätes: Anders als bei Audi, BMW, Mercedes-Benz und vielen andere Konkurrenten kann man das Ziel bequem auf dem Touchscreen eintippen und muss sich nicht mit einem Speller – einer Drehscheibe, auf der jeder einzelne Buchstabe mühsam ausgewählt werden muss – herumärgern. Einfacher als mit dem Touchscreen lassen sich Ziele nur noch per Sprachsteuerung eingeben – diese stand in unserem Testwagen aber nicht zur Verfügung. Witzig: Die Off-Road-Navigation ermöglicht es Ihnen, in nicht digitalisierten Bereichen (für die also keine digitalen Kartendaten auf der Festplatte vorhanden sind) eine Navigation durchzuführen. Mit der Off-Road-Navigation haben Sie außerdem die Möglichkeit, auch in nicht digitalisierten Bereichen eine Strecke während der Fahrt aufzuzeichnen. Ob man einen Panamera tatsächlich oft auf solchen Wald- und Wiesenwegen bewegen wird, sei einmal dahingestellt…
Sprachbedienung
In unserem Testfahrzeug fehlte die Sprachbedienung. Sie gehört nicht zum Standardumfang von PCM, sondern muss extra bestellt werden.

Online-Suche und Webradio mit Aha-App
Ohne Smartphone gibt es kein Internet im Porsche. Denn die gesamte Internetverbindung läuft über ein Smartphone, auf dem zudem unbedingt die kostenlose Aha-App installiert werden muss (übrigens setzt auch Mazda beim MZD Connect im Mazda 3 auf die Aha-App). Porsche verbaut also keine SIM-Karte im Fahrzeug, wie BMW es macht. Ist die Aha-App installiert, dann müssen Sie das iPhone noch mit dem PCM über das USB-Kabel verbinden. Danach können Sie über Aha Webradio hören und eine Online-Suche nutzen. Sie können mit Aha zum Beispiel nach Restaurants und Gaststätten suchen und Übernachtungsmöglichkeiten in der Umgebung aufspüren und den Wetterbericht abrufen. Mit dem Anzeigen der Trefferlisten ist es aber nicht getan, Aha liest mit Siris Hilfe alle Texte auch vor, stellt also beispielsweise die Hotels vor und liest auch den Wetterbericht vor. Die Auswahl der Treffer erfolgt geobasiert nach den Vorgaben des Benutzers.

Aus der Trefferliste kann man den für sich passendsten Eintrag auswählen und in die Navigationsfunktion übernehmen lassen. Und sich sofort dorthin lotsen lassen. Ebenso ist es möglich bei einem über die Aha-Suche ermittelten Treffer direkt anzurufen. Genauso kennt man das auch von BMW ConnectedDrive, Audi Connect oder Mercedes-Benz Comand Online aber auch von Toyota Touch & Go Plus. Die Hauptfunktion von Aha ist aber das Webradio. Die Porsche-Insassen können hierbei wie bei Webradio immer üblich unter verschiedenen Kategorien wählen. Also beispielsweise Hörbücher, Musiksender oder Nachrichtensender oder Kanäle mit historischen Themen. Wie immer bei Webradio muss man nach der Wahl eines Senders ein paar Sekunden Geduld aufbringen, bis man etwas hört – die Daten müssen erst geladen werden. Zudem kann es beim Webradio während der Fahrt immer wieder zu Unterbrechungen kommen. Einmal streikte während des Tests der Aha-Server jedoch komplett, die App lief noch, lieferte aber keine Treffer mehr. Am nächsten Tag funktionierte Aha dann wieder.

©Porsche
Car Connect App: Fernzugriff auf den Panamera
Neben Aha spielt noch eine weitere App eine wichtige Rolle beim Porsche Panamera: Die Car Connect App. Nachdem Sie diese auf Ihrem iPhone installiert haben, müssen Sie sich noch auf www.porsche.com/Connect registrieren. Porsche Car Connect ist derzeit verfügbar für den Panamera Modelljahr 2014, den nagelneuen SUV Macan und für den 918 Spyder. Die Car Connect App gibt es derzeit aber nur für das iPhone (dafür ist sie optimiert; außerdem soll die App auch noch das iPad und den iPod touch unterstützen) ab iOS 6.0. Im 911er oder in einem Cayenne gibt es diese Fernzugriffsmöglichkeiten derzeit also nicht. Ebenso bleiben Android-Nutzer außen vor. Klimaregelung
Mit der Car Connect App können Sie per Fernzugriff die Außenspiegel einklappen, die Blinker einschalten und das Aufladen der Akkus überwachen. Per Remote-Zugriff können Sie auch die Klimaanlage vorheizen beziehungsweise vorkühlen lassen. Ein Timer steht hierfür ebenfalls zur Verfügung. Wobei im Test das Anklappen der Außenspiegel nicht funktionierte. Das Einschalten der Klimaanlage sowie das Aktivieren der Warnblinkanlage klappte dagegen einwandfrei. Über die App kann man auch den Kilometerstand und den Tankinhalt sowie die daraus resultierende Reichweite anzeigen lassen. Ebenso sieht man, wie viele Kilometer man zuletzt zurückgelegt hat und wie schnell man im Durchschnitt gefahren ist und wie viel Superbenzin der Panamera dabei verbraucht hat. Auch die Fahrgestellnummer und das KFZ-Kennzeichen sowie – für besonders vergessliche Zeitgenossen vielleicht hilfreich – die Wagenfarbe und das Modell kann die App anzeigen. Das Ganze hat durchaus spielerischen Charakter und spricht das Kind im Manne an. E-Mobility
Sofern man ein Hybrid-Fahrzeug fährt, liefert die App Informationen zum Akku-Ladestand und zu der daraus resultierenden Reichweite im Elektro-Betrieb. Per Fernzugriff kann man für ein an die Steckdose angehängtes Fahrzeug den Ladevorgang starten. Wichtig und komfortabel ist besonders der Timer für programmierte Ladevorgänge.
Dieser Bereich ist für ein Hybridfahrzeug durchaus nützlich. Schließlich ist die Reichweite beziehungsweise der Ladezustand der Batterie ein wesentlicher Aspekt, wenn man nachhaltig fahren will. Ganz so wichtig wie bei einem Elektro-Auto wie dem i3 von BMW sind die Daten aus „E-Mobility“ aber doch nicht, weil sich der Porsche ja jederzeit und hauptsächlich mit Hilfe seines Verbrennungsmotors fortbewegt. Ein Liegenbleiben wegen leerer Batterie droht hier also nicht.
Schutz vor Dieben
Wichtig gerade bei einem so teuren Wagen wie dem Panamera: Sie können sich auf der App jederzeit die Fahrzeugposition des Wagens anzeigen lassen. Oder besser gesagt: Fast immer. Denn im Test lieferte die App einmal kein Ergebnis, obwohl wir eine Internetverbindung besaßen. Nach einigen Minuten funktionierte die Kartenanzeige dann wieder. Grundsätzlich sehen Sie auf der Karten-App des iPhones aber nach einer kurzen Update-Phase jederzeit, wo Ihr Panamera steht. Und können sich zudem die Fahr- oder Fußgänger-Route von Ihrem Standort zum Porsche anzeigen lassen. Beide Routen wurden im Test zuverlässig und optimiert angezeigt. Außerdem können Sie eine Verbotszone um Ihr Fahrzeug einrichten. Wird der Panamera dann ohne Ihr Wissen daraus bewegt, erhalten Sie einen Alarm. Zu guter Letzt gibt es hier auch eine Notruffunktion Die Remote und PVTS Services (Porsche Vehicle Tracking System) können ab Kauf des Neuwagens sechs Monate lang kostenlos genutzt werden. Danach ist eine Verlängerung des Nutzungsvertrages notwendig. Für die E-Mobility-Services, die für Porsche E-Hybrid-Fahrzeuge zur Verfügung stehen, ist eine kostenlose Nutzungsdauer für diese Services von fünf Jahren enthalten. Danach ist eine Verlängerung des Nutzungsvertrages über das PCC Kunden-Webportal notwendig. Eine vollständige Funktionsübersicht stellt Porsche hier zur Verfügung.
Fazit zu Porsche Communication Management, Car Connect und Aha
Lob: Der große, übersichtliche und zuverlässig auch auf schnelle Fingereingaben reagierende Touchscreen sowie das zweite, kleinere Display im Cockpit passen zur Wertigkeit des Interieurs, erfreuen das Auge und sind durchwegs benutzerfreundlich. Porsche verdient ausdrücklich dafür Lob, dass es auf umständliche Controller zur Bedienung verzichtet und stattdessen der Bedienung per Fingertipp den Vorrang gibt. Das ist zeitgemäß und intuitiv. Wer das PCM trotzdem lieber klassisch bedienen möchte, kann das jederzeit mit den unter dem CD-/DVD-Player angeordneten Bedienelementen tun. Dass Porsche keinen Browser für das Surfen im Internet zur Verfügung stellt, ist kein Nachteil: Alle bisher von uns getesteten Browser bei BMW, Mercedes-Benz und Volvo machen keinen Spaß und sind nicht benutzerfreundlich.
Das Musikstreaming vom Smartphone funktioniert sogar mit älteren Androiden tadellos. Die Car Connect-App ist nicht nur optisch sehr gut gelungen, sondern bietet einen echten Mehrwert. Und mit der Aha-App hat Porsche einen einfachen Weg genutzt, um Webradio und eine umfangreiche Online-Suche samt Wetterbericht zu integrieren.
Kritik: Und doch gibt es selbst in dieser Premium-Limousine Kritikpunkte. Ein Online-Entertainment-Angebot wie bei BMW vermissen wir, denn gerade Porsche-Fahrer dürften mit ihrem Wagen sicherlich öfters im Ausland unterwegs sein und würden dabei vielleicht gerne eine Musik-Flatrate mit ihren Lieblingsliedern nutzen können. Und warum spielt das PCM bei Film-DVDs nur die Tonspur ab? Wieso gibt es für die Navigation nicht exaktere Verkehrslageinformationen als nur TCM? Wieso gibt es die Car Connect-App nur für iPhone und nicht auch für Android? Bei der Navigation würde man sich zudem pfiffige Extras wie eine Google Earth-Darstellung, Street View und Panoramio wünschen. Denn auch Porsche-Fahrer finden sich in einer fremden Stadt leichter zurecht, wenn Ihnen das Navigationsgerät Fotos von Ihrem Zielobjekt zeigt.
Ein Mail-Client wäre ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung. Ob man dagegen Facebook- und Twitter-Anwendungen im Auto tatsächlich braucht, muss jeder für sich entscheiden, wir vermissen sie jedenfalls nicht im Porsche. Wünschenswert wäre aber eine Hotspot-Funktion, denn gerade im Panamera, der „Familien-Kutsche“ von Porsche, dürfte ja öfters mehr als eine Person unterwegs sein. Da macht es Sinn und passt auch zur Wertigkeit des Fahrzeugs, wenn man allen Insassen die Möglichkeit bietet, mit ihren mobilen Geräten selbst dann im Internet surfen zu können, wenn in diesen keine eigene SIM-Karte verbaut ist. Das passt durchaus zum Premium-Anspruch der Sportwagenschmiede.
Porsche geht beim Funktionsumfang des PCM zudem einen Sonderweg, indem es anders als die meisten oder sogar alle anderen Hersteller die Sprachsteuerung nicht automatisch in das Infotainmentsystem integriert, sondern sie als separate Option anbietet. Das finden wird nicht gut, weil eine gute Sprachsteuerung definitiv nicht nur den Komfort erhöht, sondern auch erheblich zur Verbesserungen der Verkehrssicherheit beiträgt.