Google hat mit Project Shield einen Dienst gestartet, der Webseitenbetreiber unter den Schutz von Googles Abwehrschirm gegen DDoS-Attacken stellen soll. Angreifer nutzen DDoS-Attacken, um ungeliebte Webseiten lahmzulegen und eventuell auch, um Gegner mundtot zu machen. DDoS steht für “distributed denial of service” und bezeichnet eine von außen gezielt erwirkte Überlastung der angegriffenen Infrastruktur. Vereinfacht gesagt bricht eine per DDoS angegriffene Webseite unter der Last der Anfragen zusammen. Häufig mieten sich die Angreifer bei Betreibern von Bot-Netzwerken die nötige Rechenkraft für den Angriff. DDoS-Attacken auf ungeschützte Ziele sind relativ preiswert und auch darum beliebt.
Bei Project Shield kann man derzeit nur auf Einladung teilnehmen. Google sucht nach Teilnehmern, deren Webseiten News veröffentlichen oder Inhalte, die mit Menschenrechten und Wahlen zu tun haben. Unter projectshield.withgoogle.com können Sie sich als Teilnehmer anmelden. Project Shield ist für die Teilnehmer derzeit kostenfrei. Nach der Bestätigung von Google erhalten Sie Anweisungen, wie Sie Ihre Webseite konfigurieren müssen, um unter den Schutzschirm zu kommen. Eine Garantie gibt es aber auch mit Project Shield nicht, sagt Google. Man sei aber gegen “ziemlich große” Angriffe gewappnet. Technische Details wie Project Shield funktioniert, verrät Google indess nicht.
In diesem Zusammenhang sehr interessant ist der noch recht junge Google-Dienst “Digital Attack Map” , der Live-Daten von DDoS-Attacken auf einer Weltkarte visualisiert. Er verrät unter anderem auch, ob eine Attacke länderübegreifend stattfindet und wo gerade die meisten Daten auf Webseiten einprasseln.