Wenn Sie sich von alten Festplatten (HDDs) oder Solid State Drives (SSDs) trennen wollen, dann sollten Sie sicherstellen, dass alle Daten darauf sicher gelöscht wurden. Schließlich sollen andere Personen weder an Ihre persönlichen Daten noch an Ihre Dokumente herankommen.
Daten auf einer Festplatte sicher löschen Sie haben dafür drei Möglichkeiten:
- Verwenden Sie Software
- Verwenden Sie Hardware
- Verwenden Sie Hammer und Nagel
Die Software-Methode ist kostenlos und effektiv, dauert aber am längsten und funktioniert nicht bei einem defekten Laufwerk. Laden Sie sich dazu von dban.org die kostenlose englischsprachige Open-Source-Software herunter. Die Nutzung der Software ist einfach, folgen Sie den Anweisungen in der Anleitung. Seien Sie dabei aber sehr vorsichtig und stellen Sie sicher, dass Sie das richtige Laufwerk löschen. Wenn Sie das falsche erwischen, sind die Daten darauf für immer weg. Die Hardwarelösung ist sehr effektiv, viel einfacher zu bedienen und erfordert keinen Computer – aber sie ist ziemlich teuer, da Sie dafür ein spezielles Gerät wie den Drive eRazer Ultra kaufen müssen. Das ist eigentlich nur empfehlenswert, wenn Sie häufig und viele Laufwerke löschen müssen. Die Hammer- und Nagel-Methode eignet sich für alle diejenigen, die neben der sicheren Datenvernichtung auch einen physischen Beweis ihrer Arbeit brauchen. Achten Sie dabei bitte auf Ihre eigene Sicherheit – nicht alle sind ja geschickt genug, mit Hammer und Nagel umzugehen. Idealerweise legen Sie die Festplatte dafür auf eine Holzplatte. Setzen Sie den Nagel in die Mitte des Antriebs und schlagen Sie ihn durch das Laufwerk (das geht einfacher als Sie denken). Wenn Sie ganz sicher sein wollen, können Sie zwei weitere Nägel durch das Laufwerk schlagen, jeweils in der linken und rechten oberen Ecke, etwa 2,5 Zentimeter von der Kante des Laufwerks entfernt. Damit sind die Platten im Inneren auf jeden Fall zerstört.
Daten auf einer SSD sicher löschen Solid State Drives (SSDs) sind aufgrund der Vorgehensweise, wie sie Daten speichern, etwas komplizierter, wenn es darum geht, Daten zu löschen. Am besten holen Sie sich von der Webseite Ihres SSD-Herstellers ein entsprechendes Tool – üblicherweise unter Download oder Dienstprogramme zu finden. Sie können beispielsweise ein Verschlüsselungsprogramm verwenden, um das Laufwerk mit einer nicht nachvollziehbaren komplexen Passphrase zu verschlüsseln. Zwar lässt sich nahezu alles hacken – aber wer wird schon die Zeit dafür aufwenden, sich durch einen aus 20 Wörtern bestehenden Passwort-Satz zu hacken, um Zugang zu Ihren Katzenbildern zu erhalten. Sie können aber auch hier mit der Hammer-Methode arbeiten. Entfernen Sie die Abdeckung von Ihrer SSD. Auf der Innenseite der SSD sind mehrere große Chips, durch die Sie dann einige Nägel treiben können. Trotz aller Begeisterung sollten Sie aber auch hier vorsichtig zu Werke gehen.
Diese Tipps erschienen zunächst bei unseren englischen Kollegen von techadvisor.co.uk