Wenn es praktikabel ist, sollten Sie nicht mobile Netzkomponenten wie PC, Smart-TV, LAN-Drucker oder NAS möglichst per Kabel mit dem Router verbinden. Das gilt ganz besonders für Geräte, die viel Datentransfer zu leisten haben, etwa Highspeed-Downloads über das Internet und Datenaustausch, Backups im lokalen Netz. PCs mit Datenfreigaben und Server- Funktion sind für schnelle Kabelverbindung prädestiniert, NAS-Netzwerkspeicher bieten oft gar kein Funknetz. Wo Sie ruckelfreies Streamen von Videos erwarten, sollten die beiden beteiligten Komponenten ebenfalls am Kabel hängen.
1. Windows, Linux und NAS im Kabelnetz
Windows- und Linux-PCs sind nach einer Kabelverbindung immer sofort im Netz und im Internet. Prüfen Sie das durch Starten des Internet-Browsers oder unter Windows unter „Systemsteuerung > Netzwerk- und Freigabecenter“ nach: Es wird ein „Heimnetzwerk“ (Windows 7) oder „Privates Netzwerk“ (Windows 8) anzeigen. Seltene Gegenanzeigen verschulden praktisch immer Hardware- oder Treiberfehler: • Der Treiber des Ethernet-Adapters muss sich unter „Systemsteuerung > Gerätemanager > Netzwerkadapter“ mit „…funktioniert einwandfrei“ melden. • Der Adapter muss unter „Systemsteuerung > Netzwerk- und Freigabecenter > Adaptereinstellungen ändern“ aktiviert sein • Die Hardware selbst muss funktionieren, und das Ethernet-Kabel muss ebenfalls in Ordnung sein. NAS-Geräte verwalten Sie nach Anschluss im Netz unter ihrer IP-Adresse, die Sie einfach statt einer Webadresse im Internet- Browser eingeben. Oft liegt der Hardware eine Hilfs-Software bei, um die aktuelle NAS-IP zu ermitteln. Nötig ist das nicht wirklich, weil Sie die IP auch über die Konfigurationsoberfläche des Routers herausfinden. Eine der ersten Aufgaben in der NASKonfiguration ist es dann, dem Gerät eine konstante IP-Adresse zuzuweisen, um künftig nach der IP nicht mehr fahnden zu müssen.
7 Powerline-Adapter im Vergleichstest
2. Die direkte Verkabelung von Router und Endgerät

Verbinden Sie PCs, NAS und Notebooks via Ethernet-Kabel direkt mit dem Router. An den Endgeräten wie am Router sollte sofort nach beidseitigem Anschluss des Kabels ein LED-Lämpchen leuchten. Wenn Netzwerkkabel fehlen, halten Sie sich beim Nachkauf an die Bezeichnungen „Ethernet“, „LAN“, „Patchkabel“ oder „Netzwerkkabel“, am besten mit der zusätzlichen Kategorisierung „CAT-5e“ und „Gigabit“. CAT-5e-Kabel sind zukunftssicher für Gigabit-Netze (1000 MBit/s) ausgerichtet. Da die Preise für einige Meter Kabel bei drei bis zehn Euro liegen, sollten Sie CAT-5e auch dann wählen, wenn Sie aktuell einen 100-MBit-Router verwenden. Router wie die Fritzbox bieten selbst schon vier LAN-Anschlüsse für Ethernet- Kabel. Wenn das nicht reicht oder – wahrscheinlicher – an anderer Stelle der Hausverkabelung ein Anschluss fehlt, muss ein zusätzlicher Switch die Anschlüsse multiplizieren. Die meisten modernen Switches, meistverbreitet Netgear, bieten auf allen Anschlüssen „Auto-MDI-X“– sie erkennen folglich die angeschlossene Gegenstelle automatisch. Daher spielt es keine Rolle, an welchen Port Sie welches Gerät anschließen.
3. Indirekte Verkabelung mit Powerline

Powerline erweitert Ihr Kabelnetz, wobei diese Powerline-Adapter den Weg von A nach B über das Stromnetz überbrücken. Als einzige entscheidende Regel gilt, dass diese Stecker-Adapter direkt in die Steckdose gehören, niemals an Steckerleiste mit weiteren Stromnehmern. Unter Berücksichtigung dieser Regel ist das Anschließen moderner Powerline-Adapter dann sehr einfach: a) Ein Powerline-Stecker kommt neben dem Router in die Steckdose und wird mit einem Ethernet-Kabel mit dem Router verbunden. Natürlich ist auch jede andere Stelle im Hausnetz denkbar, wo Sie einen Ethernet- Anschluss haben. b) Ein zweiter (dritter etc.) Powerline-Stecker kommt in der Nähe des Endgeräts in die Steckdose und wird mit diesem per Ethernet-Kabel verbunden. Kurze Kabel liegen den typischen Powerline-Starter-Kits in der Regel bei. c) Die neuesten Powerline-Adapter arbeiten dann sofort. Ältere benötigen eine gegenseitige Netzwerkkennung, indem Sie innerhalb von zwei Minuten eine (meist die einzige) Taste auf allen Adaptern drücken. Nur veraltete Adapter benötigen noch zusätzliche Software, um die Netzwerkkennung zu vergeben. d) An Powerline-Adapter angeschlossene PCs oder Notebooks melden ein Ethernet- Kabelnetzwerk und verhalten sich technisch genauso wie bei direkter Verkabelung. Nur den Datendurchsatz der Direktverkabelung können Sie nicht erwarten.
Mehr Tempo für Powerline-Adapter
4. Optimale Powerline-Sicherheit

Software wird zu den Powerline-Steckern oft nicht mitgeliefert – da gehen die Hersteller offenbar davon aus, dass Sie mit Ihren neuen Powerline-Adaptern ja mal schnell ins Internet gehen können. Software ist für neuere Powerline-Adapter zwar technisch auch nicht mehr notwendig, aber aus Sicherheitsgründen wichtig: Verglichen mit WLAN ist die Powerline-Technik zwar wesentlich sicherer, und neue 200- und 500-MBit-Adapter übertragen die Daten automatisch verschlüsselt durchs Stromnetz – dies aber mit einem standardisierten Auslieferungskennwort. Ein individuelles Kennwort lässt sich nur über die passende Software vergeben. Immerhin besteht theoretisch die Möglichkeit, dass Dritte mit einem gleichartigen Adapter an einer Außensteckdose in das Netz kommen oder Ihre Netzwerkdaten trotz starker Dämpfung am Stromzähler vorbei ins Stromnetz der Nachbarn gelangen. Für die verbreiteten Devolo-Adapter nennt sich die zugehörige Software Dlan Cockpit und ist auf Devolo.de zu finden.