Wie der MDR berichtet , bekam einer der Aufrufer einer Facebook-Party in Magdeburg ein Jahr nach der Feier nun eine Rechnung von der Polizei. Der 21jährige soll 9.565 Euro zahlen und sich somit an den Kosten für den Polizeieinsatz beteiligen. Ursprünglich hatte eine Frau versehentlich öffentlich zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Daraufhin sollen 47.000 Menschen ihre Teilnahme bestätigt haben. Die Stadt verbot die Feier, berichtet der MDR, aber trotzdem kamen über 500 Gäste. Ein Großaufgebot der Polizei – es sollen 57 Beamte gewesen sein – sollte Krawalle verhindern. Die Frau hat keine Rechnung erhalten, da sie die Einladung zeitnah zurückgezogen haben soll. Der 21jährige soll den Aufruf aktiv verbreitet haben – eine nähere Begründung liegt nicht vor.
In Hessen existiert bereits eine Preisliste , was den Party-Geber der Polizeieinsatz kosten kann. So kostet dort ein Streifenbeamter pro Viertelstunde 15 Euro. Zusätzlich wird die Anfahrt der Beamten berechnet: mit 65 Cent pro Kilometer. Absperrgitter kosten extra – zwischen sechs und zehn Euro, je nach Ausführung. Richtig teuer wird es aber erst, wenn ein Hubschrauber gerufen wird. Der Heli schlägt mit 600 Euro pro Viertelstunde zu Buche. Der Hessische Rundfunk rechnete vor, dass eine Facebook-Party in Hofheim im Juni 2012 mit 24.000 Gästen und 40 Beamten dem Urheber mindestens 2.500 Euro gekostet hätte – wäre die Verordnung schon damals in Kraft gewesen.