Wenn Sie Ihr Gerät pfleglich behandeln, erhöhen Sie die Chancen, dass es länger durchhält. Dazu gehört das buchstäbliche Pflegen, also regelmäßiges Säubern von PC und Notebook. Aber auch Einzelteilen wie Akku und Druckerpatronen schenken Sie mit den richtigen Tipps ein längeres Leben.

Säubern Sie Geräte und Komponenten regelmäßig
Bei PC und Notebook sammelt sich beim Betrieb im Inneren Staub an. Der kann die Lüftungsschlitze verstopfen – der Lüfter läuft dann häufiger und lauter oder der Rechner stirbt tatsächlich deswegen den Hitzetod. Mit einem kleinen Staubsauger reinigen Sie zunächst von außen die Lüftungsschlitze. Einmal im Jahr sollten Sie außerdem auch im Inneren des Rechners den Staubsauger einsetzen – allerdings bei geringer Saugstufe und ohne Komponenten mit dem Saugrohr zu berühren. Mit einem Wattestäbchen entfernen Sie abschließend den Staub an den Kühlerlamellen. Die Tastatur säubern Sie ebenfalls mit einem Staubsauger oder einem Druckluftspray. Mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten sollten Sie nur an die Tastatur gehen, wenn sie ausgebaut ist. Vermeiden Sie, dass Stecker und Kontakte nass werden. Föhnen Sie die Tastatur nach dem Reinigen und vor dem Einbau komplett trocknen.
Bei einem Drucker sind die Druckköpfe am anfälligsten für Schmutz: Wenn Sie den Drucker lange Zeit nicht benutzt haben, hilft eventuell auch eine Düsenreinigung nicht mehr, um wieder Farbe aufs Papier zu bringen. In diesem Fall sollten Sie den Druckkopf längere Zeit – etwa über Nacht – in Düsenreiniger oder destilliertes Wasser legen. Am nächsten Tag lassen Sie ihn auf einem saugfähigen und fusselfreien Tuch trocknen. Anschließend setzen Sie ihn wieder ein und führen einen Düsenspülgang durch. Für Tintengeräte mit Permanentdruckköpfen gibt es zum Reinigen Spritzsysteme oder Reinigungskartuschen.
Fast alle lieben‘s kühl
Die meisten IT-Produkte sind echte Hitzeschleudern. Deshalb sollten Sie bei PC, Notebook oder NAS immer für ausreichende Kühlung sorgen. Das beginnt beim Aufstellen der Geräte: Der Luftstrom der eingebauten Kühlung darf nicht durch Möbel behindert werden. Einen Standort direkt vor einer Heizung sollten Sie ebenfalls vermeiden. Gleiches gilt für Komponenten wie Festplatte und Grafikkarte: Übertreiben Sie es nicht beim Übertakten, zusätzliche Lüfter im Gehäuse wirken Wunder. Bei NAS-Festplatten sind gut belüftbare Metallgehäuse empfehlenswert.
So hält der Akku länger
Bei Mobilgeräten ist der Akku die entscheidende Komponente. Dass er mit der Zeit abbaut, können Sie nicht vermeiden: Chemische Reaktionen in den Lithium-Akku-Zellen reduzieren ihre Kapazität, die durchschnittliche Haltbarkeit eines Notebook-Akkus liegt bei rund drei Jahren. Den Verfall können Sie bremsen, indem Sie es vermeiden, Ihre mobilen Geräte besonders hohen oder niedrigen Temperaturen auszusetzen: Temperaturen über 30 oder unter -10 Grad schaden dem Akku besonders.
Die Idealtemperatur für einen Akku liegt bei rund 20 Grad: Daher sollten Sie aus dem Notebook den Akku entnehmen, wenn Sie es fast ausschließlich am Stromnetz betreiben. Auch für den Entladestrom besitzt jeder Akku einen Idealwert – je höher er ist, desto weniger Ladezyklen übersteht der Akku. Für Notebooks, Tablets und Smartphones gilt daher, dass Sie möglichst stromsparend mit ihnen arbeiten sollten und Stromsparoptionen einschalten.

Vor Schäden schützen
Es soll schon vorgekommen sein, dass PC, Drucker oder NAS einen heftigen Fußtritt aushalten mussten aus Ärger. Aber üblicherweise sind vor allem Smartphone, Notebook, Tablet oder Kamera besonders schadensgefährdet: Beim Transport, durch Stürze oder Wasserschaden. Deshalb sollten Sie sie mit speziellen Hüllen und Taschen schützen und nicht einfach in Rucksack oder Hosentasche herumtragen. Eine Tragetasche für Laptop, Tablet und Kamera sollte gut gepolstert sein. Wichtig ist auch, dass Nähte und Trageschlaufen stabil verarbeitet sind, damit sie nicht einfach auf- oder abreißen. Fixieren Sie das Notebook mit einem Riemen in der Tasche, damit es beim Tragen nicht herumrutscht. Schutzhüllen für Smartphones verunzieren häufig das schicke Design von iPhone & Co. – besonders sehr robuste aus Hartgummi, die allerdings am besten schützen. Idealerweise ist die Hülle möglichst passgenau, verdeckt keine Tasten und lässt sich leicht auf- und abstecken. Trotzdem sollte sie den WLAN- und Mobilfunkempfang nicht zu stark einschränken. Auch eine Kamera sollten Sie möglichst in einer Tasche transportieren, um zu vermeiden, dass Schmutz eindringt oder das Gerät verkratzt wird. Vor allem bei „risikoreicher“ Umgebung wie am Strand oder im Regen sollte man Schutzhüllen einsetzen oder sich gleich eine Outdoor-Kamera holen.

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Zukunftsmusik: Drucken Sie bald Ersatzteile?
Ein gerissenes Display-Scharnier, eine wackelnde Taste: Kleinteile, für die Sie bisher bei Ersatzteil-Anbietern große Summen zahlen mussten, sollen Sie bald selbst herstellen können – mit einem 3D-Drucker. Doch bevor der Megatrend 3D-Druck die Ersatzteil-Beschaffung revolutioniert, sind noch einige Fragen offen. Zum Beispiel: Woher bekommen Sie die Vorlage? Für den 3D-Druck müssen Sie eine 3D-Vorlage des Ersatzteils erstellen – am besten in einem 3D-Scanner. Das ist einfacher als es klingt, denn viele 3D-Vorlagen führen nicht zum gewünschten Ergebnis, weil Abmessungen, Winkel oder Wandstärken nicht exakt vom Scanner verarbeitet oder an den Drucker weitergegeben werden. Die Folge: Das ausgedruckte Modell passt nicht. Selbst hergestellte Ersatzteile sind nicht geprüft oder zertifiziert – wie lange sie in der Praxis halten, ist Glückssache. Bei den meisten 3D-Druckern für zu Hause entsteht das Modell aus Kunststoff, der vom Drucker geschmolzen und aus dem dann Schicht für Schicht das 3D-Objekt entsteht. Allerdings kann das Material ab einer bestimmten Temperatur weich werden – für Bauteile, die unter Last stehen, ein KO-Kriterium. Immerhin: Wer nur für den Eigengebrauch druckt, steht rechtlich auf sicherem Grund. Von einem gekauften Gegenstand sind maximal sieben Kopien für den Privatgebrauch erlaubt.