Microsoft hatte kürzlich eine neue Version der Youtube-App für Windows-Phone-Geräte veröffentlicht. Der neuen Version war ein heftiger Streit zwischen Google und Microsoft vorausgegangen, der im Mai mit einer Einigung beendet worden war. Google hatte sich bei der ursprünglichen App unter anderem darüber geärgert, dass diese die Youtube-Werbung filtert und den Anwendern die Möglichkeit für einen Download der Videos bietet. Diese Kritikpunkte hatte Microsoft bei der Entwicklung der neuen App berücksichtigt.
Die neu veröffentlichte Youtube-App funktionierte allerdings auf den Windows-Phone-Geräten nur zwei Tage. Google blockierte dann den Zugriff der App auf Videos. Gegenüber US-Medien erklärte ein Youtube-Sprecher, dass Microsoft bei der neuen Version nicht die notwendigen Browser-Upgrades durchgeführt habe, um mit der App ein vollständiges Youtube-Erlebnis zu bieten. Damit habe Microsoft erneut eine Youtube-App veröffentlicht, die gegen die Nutzungsbedingungen von Youtube verstoße. Microsoft wiederum kündigte an, dass man mit Google an einer möglichst schnellen Lösung arbeite.
Unklar bleibt allerdings, wie es zu dem Fauxpas kommen konnte. Am meisten dürften sich die Windows-Phone-Nutzer ärgern. Spannend ist auch die Frage, ob Google nicht eine Mitschuld trägt. Immerhin weigert sich Google, eine offizielle Youtube-App für Windows Phone zu entwickeln. Stattdessen überließ man es Microsoft eine solche App zu entwickeln und hilft immerhin dabei mit. Seltsam ist, dass dabei der Verstoß gegen die Youtube-Nutzungsbedingungen nicht auffiel.