Die Cloud-Speicherszene ist in stetigem Wandel: Immer neue Cloud-Speicherdienste schießen aus dem Boden und die Angebotsdetails für Gratis-Speicher ändern sich regelmäßig. Unbeschränkten kostenlosen Speicherplatz für Privatnutzer bietet allerdings kein Dienst an und jeder Cloud-Dienst will sein eigenes Client-Zugriffsprogramm auf dem PC installieren. Da liegt es nahe, mehrere Cloud-Dienste über eine Software miteinander zu einem zentralen Cloud-Speicher zu kombinieren. So hat man statt zig verschiedener Zugriffs-Clients nur ein Tool, das den Datenzugriff auf die einzelnen Dienste transparent steuert. Gemeinsamer Ordner für Online-Festplatten

Drive Maxx von Data Becker vereint verschiedene Cloud-Speicherangebote miteinander. Die Software schließt die Online-Festplatten von Dropbox, Skydrive, Telekom Cloud und ähnlichen Anbietern zusammen und integriert sie als Ordner („Hot Folder“) in die Windows-Umgebung. Auch Web-DAV-Speicher kann einbezogen werden. Der Clou: Drive Maxx prüft den Füllstand der einzelnen Angebote. Sobald ein Cloud-Speicher voll ist, nutzt das Tool zum Speichern der Daten ein anderes Angebot. Durch Dateiaufspaltung werden Größenbeschränkungen für einzelne Dateien umgangen. Die Verfügbarkeitssicherheit der gespeicherten Daten wird allerdings nicht erhöht, da das Programm keine doppelte Speicherung von Daten durchführt. Dafür ist eine gezielte Streuung von Datenbeständen über unterschiedliche Online-Festplatten hinweg möglich. Der Hot-Folder-Ordner dient auch der Verschlüsselung von Daten. Alle im Ordner abgelegten Dateien werden vor dem Übertragen zum Online-Speicher mittels AES-256-Algorithmus chiffriert und bei erneutem Zugriff Client-seitig wieder entschlüsselt.
Mehrere Cloud-Speicher mit Drive Maxx verwalten und verschlüsseln Einschränkungen: Mit rund 50 Euro ist Drive Maxx recht teuer, auch wenn man dafür eine Lizenz für drei Windows-PCs erhält, auf denen man den Hot Folder einrichten darf. Den Inhalt der einzelnen Hot Folder synchronisiert die Software übrigens automatisch. Client-Tools für Android und iOS gibt es nicht und Windows 8 wird offiziell noch nicht unterstützt. Cloud-Dienste auf dem Webserver vereinen Owncloud ist eine Software für Webserver zum Speichern und Synchronisieren von Daten. Das Programm wird beispielsweise auf dem Server des Providers installiert, bei dem Sie Ihre Homepage hosten. Gedacht ist Owncloud für Firmen, die ihre Daten nicht bei Dropbox & Co. speichern wollen. Allerdings kann man auch externen Cloud-Speicher von Dropbox, Google Drive, Amazon S3 und anderen Anbietern in Dropbox einbinden. Die Einrichtung ist etwas fummelig, lässt sich mit ein wenig Erfahrung beim Konfigurieren eines Webservers aber rasch erledigen. Für Windows-Nutzer ist Owncloud jedoch nur begrenzt relevant. Den Speicherplatz populärer Cloud-Anbieter bündeln

Wer mehrere der genannten Cloud-Speicherplatzangebote nutzen will, erhält mit Teamdrive einen einheitlichen Zugang zu allen Diensten direkt auf dem Desktop. Das Tool stellt ein sicheres Laufwerk im Internet zur Verfügung, das seinen Speicherplatz per Web-DAV von Cloud-Diensten rekrutiert. Es wird mit einem lokalen Ordner auf Ihrem PC synchronisiert. Den Online-Speicher bei anderen Anbietern verbindet das Tool zu einem Gesamt-Pool. Dadurch lässt sich der Online-Speicher beliebig erweitern. Der Hersteller der Software bietet zudem mit der Teamdrive Cloud selbst 2 GB Gratis-Speicher an, die man zum Ablegen von Dokumenten verwenden kann. Wenn Sie also etwa die Telekom-Cloud mit 25 GB Gratis-Speicher in den Teamdrive-Bereich integrieren, erweitern Sie den von Teamdrive verwalteten Speicherbereich von 2 auf 27 GB. Die Software selbst kostet in der für Privatanwender geeigneten Variante Teamdrive Personal rund 30 Euro für zwölf Monate.
So holen Sie sich 25 GB Cloud-Speicher für Lau

Speicher einbinden: In Teamdrive sprechen Sie den Cloud-Speicher über Ihre Web-DAV-Adresse an, die Sie nach dem Einloggen in Ihrem Kundenmenü unter „Benutzer und Zugänge“ in den „Produktdetails sehen können. Zusätzlich zur Einbindung in Ihren Teamdrive-Bereich können Sie den Cloud-Speicher über eine Browser-Oberfläche oder über die Dateiübertragungs-Protokolle FTP und SFTP ansprechen. Vor dem Speichern werden die Daten vom Teamdrive-Client-Programm automatisch verschlüsselt. Möchten Sie jetzt weitere Speicher einrichten, die Sie über einen Online-Speicher-Anbieter mit Web-DAV synchronisieren wollen, wählen Sie aus dem Menü „Extras“ den Eintrag „Einstellungen“ aus. Dort wählen Sie das Symbol „Server Zugang“ und klicken auf die Option „Neuen WebDAV Server“. Daten synchronisieren: Teamdrive überwacht beliebige Ordner in Ihrem Windows-Dateisystem und synchronisiert die Inhalte chiffriert mit einem frei wählbaren Online-Speicher. Diese Inhalte können Sie mit weiteren PCs oder Smartphones abgleichen. Sie können auch mit Freunden oder Kollegen gemeinsame Datenbereiche nutzen, indem Sie dafür eigens definierte Bereiche einrichten. Dabei sind nur diese Bereiche für die anderen Benutzer sichtbar. Darüber hinaus können Sie die Zugriffsrechte individuell vergeben. Mobile Nutzung: Für Teamdrive spricht die große Anzahl unterstützter Plattformen: Neben Windows, Linux und Mac OS gibt es auch Teamdrive-Apps für Android und iOS.
Welcher Cloud-Speicher bietet am meisten Platz? Verteiltes Dateisystem für Cloud-Speicher Einen spannenden Ansatz verfolgt das Open-Source-Projekt Tahoe-LAFS , das das Peer-to-Peer-Prinzip auf Cloud-Speicher adaptiert: Die Software bündelt mehrere Online-Speicherquellen zu einem gemeinsamen Cloud-Daten-Raid. Wird nun eine Datei auf dem virtuellen Tahoe-LAFS-Laufwerk gespeichert, so wird sie automatisch in mehrere kleine Häppchen zerteilt, welche danach auf den verschiedenen Speicherquellen verteilt gespeichert werden. Da jeder Cloud-Speicher nur ein Häppchen der Gesamtdatei verwaltet, kann kein Dienstebetreiber mit den hinterlegten Daten etwas anfangen. Eine Verschlüsselung der Daten vor dem Aufteilen in Datensegmente soll das Auslesen der Datenhäppchen verhindern. Die Software verschlüsselt die Daten also so, dass Cloud-Anbieter nicht darauf zugreifen können. Außerdem sorgt Tahoe-LAFS für Redundanz, indem die Daten mittels Prüfsummen so abgelegt werden, dass sie sich auch bei einem Ausfall eines Cloud-Speichers noch auslesen und verwenden lassen. Ist das Tool erst einmal eingerichtet, bekommt der Anwender von all dem nichts mit. Bislang gibt es Tahoe-LAFS allerdings nur für Linux.