Google erinnert mit einem Google Doodle am Montag mit einer halbtoten Katze an den österreichischen Physiker Erwin Schrödinger. Wir erklären Ihnen, wieso Google heute dieses Motiv gewählt hat.
Das Erfolgsrezept von Erwin Schrödinger zum Nobelpreis war sein Gedankenspiel mit folgenden Gegenständen: Man nehme eine radioaktive Substanz, einen Geigerzähler, einen Hammer, eine Ampulle Gift und stecke sie zusammen mit einer gesunden Katze in eine Box. Mehr braucht es nicht, um die Naturgesetze dieser Welt, gegen die der Physik zu stellen und somit eines der größten ungelösten Paradoxien dieser Welt aufzustellen.
Das Konstrukt innerhalb der Box könnte die Katze innerhalb einer Stunde töten. Denn: Sobald eines der radioaktiven Atome zerfällt, wird der Geigerzähler aktiviert. Dieser wiederum aktiviert den Hammer, der auf das Behältnis des Giftes schlägt, welches dann schlagartig austritt. Die Katze würde nach kurzer Zeit daran sterben.
Sie könnte aber auch genauso gut am Leben bleiben. Es ist nämlich so, dass der Zerfall von radioaktiven Substanzen nach Wahrscheinlichkeit geschieht. Auf Grund der relativ kleinen Menge radioaktiver Substanz, die sich mitsamt der Katze in der Box befindet, liegt die Wahrscheinlichkeit bei je 50 Prozent, dass ein Teilchen zerfällt, oder auch nicht. Die Katze lebt also genauso wahrscheinlich, wie sie tot ist.
Es ist wohl jedem klar, dass wenn man die Box öffnet, die Katze nur entweder tot oder lebendig sein kann. Das widerspricht allerdings den physikalischen Gesetzen. Denn radioaktive Substanzen werden immer in sogenannten Wellenfunktionen abgebildet, die alle möglichen Ergebnisse beinhalten. Und da sie alle möglichen Ergebnisse beinhaltet könnte die Katze laut der Quantenphysik halb-tot und halb-lebendig sein.
Youtube-Video erklärt Paradoxon
Dieses Paradoxon ist bis heute nicht gelöst worden und hat unzählige Diskussionen in der Wissenschaft ausgelöst. Zeigen wollte Schrödinger mit dieser Idee wohl den Irrsinn, die Gesetze der Quantenmechanik auf unsere reale Welt zu übertragen. Falls Sie dieses relativ komplizierte Paradoxon nicht sofort verstanden haben, seien Sie beruhigt: Sie sind nicht der Einzige.
Folgendes Video auf Youtube von Prof. Harald Lesch hilft dabei Klarheit zu schaffen.