Ob mit Modem oder ohne: Über den WLAN-Router kommt Ihr Netzwerk ins Internet. Deswegen sollten Sie beim Einrichten und Absichern des Routers auch über die Einstellungsmöglichkeiten des Online-Zugangs Bescheid wissen. Sitzt im Router außerdem ein Modem, können Sie wie beispielsweise bei vielen Modellen der Fritzbox-Familie über das Menü die Qualität Ihres DSL-Anschlusses prüfen.

DSL-Geschwindigkeit prüfen
So heißt die Einstellung: DSL-Information / DSL-Verbindung
Das bewirkt sie: Router mit eingebautem Modem zeigen das DSL-Tempo an, das sie mit der Gegenstelle des Providers (DSLAM) ausgehandelt haben. Bei der Fritzbox beispielsweise finden Sie diese Information unter „DSL-Informationen, Übersicht“ mit der aktuellen Datenrate für die Download- und die Upload-Geschwindigkeit. Diese Angabe muss nicht mit dem Maximal-Tempo Ihres DSL-Tarifs übereinstimmen – der ist meist eine „Bis-zu“-Angabe: Bei einer langen Leitungsstrecke von Ihrem Anschluss bis zum DSLAM oder schlechten Übertragungsbedingungen fällt sie deutlich geringer aus. Außerdem nennt Ihnen der Router den Chipsatz im DSLAM: Einige Router-Modems haben Probleme mit bestimmten DSLAM-Chipsätzen – gegen sehr niedrige Geschwindigkeit oder häufige Verbindungsabbrüche zum DSLAM hilft eventuell ein Router-Firmware-Upgrade.
Das sollten Sie tun: Hier können Sie nichts einstellen, diese Angaben dienen nur der DSL-Analyse. Liegt die angezeigte Datenrate aber dauerhaft unter dem versprochenen DSL-Tempo, sollten Sie Ihren Provider darauf ansprechen.
Das richtige Internet-Protokoll wählen
So heißt die Einstellung: PPTP, PPPoE, L2TP
Das bewirkt sie: Die Fritzbox belästigt Sie nicht mit Protokollfragen. Beim AVM-Router wählen Sie einen vordefinierten Internetprovider aus und tragen Ihre Zugangsdaten ein. Bei anderen Routern müssen Sie dagegen zunächst meist das richtige Zugangsprotokoll auswählen. PPPoE (Point to Point Protocol over Ethernet) wird bei DSL-Anschlüssen genutzt. Denn obwohl DSL im Grunde eigentlich eine dauerhafte Ethernetverbindung darstellt, müssen Sie sich beziehungsweise der Router bei einer Gegenstelle des Internet-Providers über Benutzername und Passwort einwählen – dies ermöglicht PPPoE. PPTP(Point to Point Tunneling Protocol) nutzt man üblicherweise, um lokale Netzwerke sicher über das Internet zu verbinden: Für den Online-Zugang über einen Internet Provider wird dieses Protokoll kaum mehr verwendet. Ähnliches gilt für L2TP (Layer 2 Tunneling Protocol).
Das sollten Sie tun: Wenn Sie einen normalen DSL-Zugang haben, wählen Sie PPPoE und geben anschließend Benutzername und Kennwort für den Internetanschluss im Router-Menü ein.

Qualität der DSL-Leitung analysieren
So heißt die Einstellung: Störabstandsmarge / Signal-Rauschabstand
Das bewirkt sie: Die beiden Begriffe sollten Sie nicht verwechseln – doch manche Router tun es trotzdem und zeigen die Störabstandsmarge (Noise Margin) als Signal-Rauschabstand (SNR) und umgekehrt an. Wenn es richtig gemacht wird, bezeichnet die Störabstandsmarge den Abstand zwischen dem tatsächlichen SNR und dem SNR, der für eine funktionierende DSL-Verbindung an Ihrem Anschluss mindestens notwendig ist. Je höher dieser Puffer ausfällt, desto besser, da der SNR einer Leitung ständig schwankt – unter 5 dB sollte er aber nicht liegen, da es dann zu Verbindungsabbrüchen kommen kann. SNR misst dagegen das Verhältnis zwischen dem Nutzsignal und dem störenden Leitungsrauschen, das das Signal beeinträchtigt.
Das sollten Sie tun: Auch diese Einstellung dient nur zur Analyse. Bei den meisten Routern lässt sich nichts verändern. Die Fritzbox dagegen bietet unter „DSL-Informationen, Störsicherheit“ die Möglichkeit, schnelleres Tempo (maximale Performance, ganz rechts) gegen eine stabilere Verbindung (maximale Stabilität, ganz links) zu tauschen. Experimentieren Sie mit dieser Einstellung, indem Sie einen Punkt weiter links markieren.

Fehlerrate der DSL-Verbindung prüfen
So heißt die Einstellung: Behebbare Fehler (FEC) / Nicht behebbare Fehler (CRC)
Das bewirkt sie: Sammeln sich bei der DSL-Übertragung viele Fehler an, kann das an einer gestörten oder sehr langen Leitung oder einem schlechten Modem liegen. In der Fritzbox sehen Sie unter „DSL-Informationen, DSL“ die Anzahl der behebbaren und nicht behebbaren Fehler. Die FEC-Fehler (Forward Error Correction) bügelt das Modem im Router selbstständig aus, sie beeinflussen die Datenrate nicht. CRC-Fehler (Cyclic Redundancy Check) lassen sich dagegen nicht beheben: Der Empfänger muss das fehlerhafte Datenpaket erneut beim Sender anfordern – dementsprechend geht die Netto-Datenrate zurück. Beim Video-Streaming oder bei IP-Telefonie machen sich hohe CRC-Fehlerraten in Bild- und Sprachaussetzern bemerkbar.
Das sollten Sie tun: Siehe oben. Bei den meisten Routern lässt sich an einer hohen CRC-Rate nichts ändern, bei der Fritzbox experimentieren Sie am besten mit anderen Einstellungen im Menü „Störsicherheit“.