Lange war es fast schon eine große Tradition, dass Indie-Entwickler ihre Spiele ausschließlich auf dem PC veröffentlichen. Dies lag vermutlich weniger daran, dass die Macher keine Interesse an den Konsolen hatten, sondern eher an den Restriktionen der Konsolenhersteller. Microsoft, Nintendo und Sony hatten schlicht kein Interesse an den unabhängigen Kleinstentwicklern. Jetzt hat sich die Situation grundlegend geändert. Spiele wie Braid oder Minecraft haben bewiesen, dass gute und gleichzeitig kommerziell erfolgreiche Spiele auch im Bereich der Indie-Entwickler entstehen können.
Daher ist es für Nintendo nur folgerichtig, die Wii U auch für kleinere Studios zu öffnen. Da der Nachschub an hochkarätigen Spielen derzeit ohnehin ins Stocken geraten ist, könnten die Indie-Entwickler nun eine Lücke füllen. Dabei räumt Nintendo selbst ein, dass es in der Vergangenheit schwierig gewesen sei, als kleiner Entwickler auf einer Nintendo-Konsole Fuß zu fassen. Laut den Aussagen von Dan Adelman, Business Development Manager bei Nintendo of America, wolle man es den kleinen Studios jetzt aber so einfach wie möglich machen.
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Mittlerweile sei es sehr leicht mit Nintendo in Kontakt zu treten. Man müsse keine lange Liste an fertigen Spielen vorweisen, um mit Nintendo zu sprechen. Der japanische Hersteller sei bemüht, allen Entwicklern eine Plattform zu bieten, auf der sie gerne entwickeln. Bislang sei das Angebot an Indie-Spielen noch eher klein. Dies werde sich im Verlauf des Jahres allerdings noch ändern. Bis zum Jahresende werden noch einige interessante Spiele von kleinen Entwicklern auf der Wii U erscheinen.