In dieser Woche sorgten neue Geheimdokumente von Whistleblower Edward Snowden für reichlich Wirbel. So wurden neuen Details zum Abhörprogramm XKeyscore sowie Kooperationen zwischen dem britischen Geheimdienst GCHQ und mehreren Telekommunikationsfirmen bekannt. Ein Dokument aus dem 2009 enthüllt nach Recherchen des NDR und der Süddeutschen Zeitung Verbindungen zwischen dem GCHQ und insgesamt sieben Unternehmen – unter ihnen auch Vodafone und Verizon. Die Unternehmen, die in dem Dokument unter Decknamen aufgeführt werden, haben den Angaben zufolge nicht nur Zugriff auf ihre Datennetze gewährt, sondern teilweise auch eigene Programme entwickelt, um dem GCHQ die Lauschangriffe zu erleichtern. Die Behörden hätten einen Großteil ihrer Arbeit so an die Privat-Konzerne delegiert.
Ex-CIA-Mitarbeiter deckte riesiges US-Überwachungsprogramm auf
Auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung, erklärten sechs der sieben Unternehmen, dass sie Informationen an die Behörden nur auf Basis der gesetzlichen Regelungen herausgegeben hätten. Ganz geleugnet wurde die Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst nur von Viatel. Laut einem Sprecher kooperiere das Unternehmen nicht mit dem GCHQ.