Seit Donnerstag ist das illegale Filesharing-Portal 1load.net nicht mehr erreichbar. Im Rahmen einer Polizeiaktion kam es in Leipzig und Altenburg zu Wohnungsdurchsuchungen. Auf eine Festnahme der beiden Betreiber verzichtete die Oberstaatsanwaltschaft Dresden jedoch, da sich die Beschuldigten sehr kooperativ verhalten hätten.
Auf den Servern von 1load.net sollen sich nach Angaben der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) Links zu über 100.000 E-Books, Musikdateien, Spiele, Serien und Pornofilme befunden haben. Die eigentliche Bereitstellung der Daten erfolgte bei Filehostern wie Cloudzer oder Uploaded.
Auf das Portal aufmerksam wurden die Mitarbeiter der GVU durch Verbindungen zu schon bei kino.to eingesetzten Werbedienstleistern. Lukrativ wird die illegale Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Inhalten für die Betreiber solcher Filesharing-Portale meist erst durch Werbeangebote. Die Anzeige von Bannern oder Popup-Fenstern finanziert demnach indirekt die Verbreitung der Inhalte.
Streaming und Co.: Legal oder illegal? So ist die Rechtslage im Web
Aus diesem Grund haben sich die Betreiber großer Werbenetzwerke in den USA erst kürzlich dazu bereit erklärt, auf die Belieferung derartiger Portale zu verzichten.