Die Software mit den meisten entdeckten Schwachstellen ist Java, die Programmiersprache von Oracle (ursprünglich von Sun entwickelt). Über 50 Prozent aller erfolgreicher Hackerangriffe gehen auf Kosten von Java-Sicherheitslücken, wie Sicherheitsexperten ermittelten. Seit dem Jahr 2012 behauptet Java diese unrühmliche Spitzenposition. Auf Platz 2 der Programme mit den meisten Schwachstellen finden wir dann den Adobe Acrobat Reader.
Und welche Rolle spielt das vielgeschmähte Windows-Betriebssystem als Einfallstor für Angreifer? Windows ist zwar in der Tat nicht so sicher wie MacOS und deutlich mehr im Fokus der Angreifer als Linux. Doch gegenüber den Zeiten von Windows XP, ME, 98 und Konsorten hat sich viel geändert, Microsoft hat Windows deutlich sicherer gemacht. Mittlerweile befindet sich Windows nicht mehr in der Top-10 der Programme mit den meisten Schwachstellen. Angeblich soll Windows zusammen mit dem Internet Explorer nur noch drei Prozent aller Sicherheitslücken des Jahres 2012 verursacht haben. Java und der Adobe Reader dagegen kamen zusammen auf 78 Prozent aller Schwachstellen.
Das bedeutet für den Anwender: Wenn man nur Java (gemeint ist in den meisten Fällen die Java Runtime, also die Laufzeitumgebung, die benötigt wird, um Java-basierte Programme auszuführen) und den Adobe Reader immer auf dem aktuellen Stand hält und jeden Tag sich vergewissert, dass man die aktuellste Version dieser beiden Tools nutzt und Updates sofort aufspielt – dann vermeidet man 78 Prozent aller Sicherheitslücken. So fasst es zumindest der US-Sicherheitsexperte Roger A. Grimes zusammen. Wenn man dann noch Flash aktuell hält und die automatische Update-Funktion von Windows aktiviert hat, dann kann einem Anwender, sofern man einen aktuellen Virenscanner verwendet und sich hinter einer Firewall befindet (die meist ja ohnehin schon im Router integriert ist) in der Regel nicht mehr viel passieren.
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