Das Online-Magazin Atlantic Wire berichtet, dass unbekannte Hacker E-Mail-Adressen von US-Kongress-Mitgliedern samt den dazugehörigen Passwörter veröffentlicht haben. Hintergrund des Angriffs ist die derzeit allgegenwärtige Späh-Affäre durch den amerikanischen Geheimdienst NSA. Über den Micro-Blogging-Dienst Twitter äußerten sich die Hacker zum Datenklau.
Demnach habe man Druck auf den Kongress ausüben wollen, damit dort die richtigen Konsequenzen aus der Spionage-Affäre gezogen werden. Bei der Veröffentlichung habe man darauf geachtet, dass sich Passwörter und E-Mail-Adressen nicht zuordnen lassen, um die Politiker zu schützen. Die IT-Abteilung im Kapitol glaubt allerdings, dass die gestohlenen Daten nicht von großer Relevanz seien. Zwar ließen sich die E-Mail-Konten tatsächlich einigen Politikern zuordnen, doch seien viele Daten bereits abgelaufen.
Passwort-Sicherheit: Acht goldene Regeln für sichere Passwörter
Mutmaßlich konnten die Hacker die genannten Daten bei iConstituent Services, dem Dienst einer Partnerfirma, entwenden. Dort seien lediglich Passwörter und E-Mail-Kennungen kopiert worden. Ein direkter Angriff auf das Netzwerk des Kongresses habe nicht stattgefunden. Der Geschäftsführer von iConstituent Services wollte diese Meldung in dieser Form so allerdings nicht bestätigen.