Große Piraterie-Portale, die Torrents oder Schwarzkopien anbieten, finanzieren sich zum Großteil durch Online-Werbung. Durch eine US-Initiative soll dieser Geldfluss künftig ausgetrocknet werden. Die Bestrebungen der Rechteinhaber sehen vor, dass mit Piraterie in Verbindung stehende Webseiten an Google und andere Werbenetzwerke gemeldet werden, die daraufhin die Auslieferung ihrer Anzeigen stoppen.
Auch in Großbritannien gibt es ähnliche Vorhaben. So soll eine zentrale Datenbank entstehen, die alle Piraterie-Portale listet. Diese wird dann Werbeanbietern zur Verfügung stehen, die die illegalen Angebote aus ihren Kampagnen ausschließen können.
Studie: Spiele-Piraterie doch nicht so verbreitet wie erwartet?
Die Einnahmen der Torrent-Portale fallen aufgrund der großen Besucherzahlen und der damit hohen Werbeauslieferung oft üppig für die Betreiber aus. Dem bekannten Portal The Pirate Bay wurden beispielsweise 74.000 Euro monatlich für die Anzeige von Casino- und Poker-Werbung angeboten. Auch Werbeagenturen haben Interesse an der Besucherschaft derartiger Angebote, da sich diese oft mit den gewünschten Adressaten deckt. Daher muss sich noch zeigen, inwieweit die neue Initiative tatsächlich zum Erfolg führt.