Die Enthüllungen des ehemaligen CIA-Mitarbeiters Edward Snowden sorgten in den vergangenen Wochen für Empörung. Um ihrem Ärger gegen die Überwachung durch Geheimdienst-Programme wie Prism und Tempora Luft zu machen, gehen zahlreiche Bundesbürger am Samstag, dem 27. Juli 2013 auf die Straße. Initiiert wurde die Protestbewegung „Stop watching us“ von der Mozilla Foundation und mehreren Bürgerrechtlern. Die Demonstrationen werden laut Occupy Saarland „dezentral und nach Chaosprinzip“ organisiert. Gleichgesinnte finden Protestler aus ihrer Stadt unter anderem auf zahlreichen Facebook-Seiten oder die Plattform demonstrare.de . Die Städte Frankfurt, Heidelberg, Berlin, Köln, Heidenheim, Münster, Mannheim, Ulm und Saarbrücken haben sich bislang als Protest-Orte zusammengefunden. Wer kein Transparent schwenken will, kann sich auch mit einer Maske der beiden Whistleblower Bradley Manning und Edward Snowden schmücken. Passende Vorlagen lassen sich über den Cloudspeicher Dropbox herunterladen und ausdrucken.
„Stop watching us“ wurde bereits Mitte Juni von der Mozilla Foundation, der Electronic Frontier Foundation (EFF) und mehreren Bürgerrechtsorganisationen ins Leben gerufen. Für einen offenen Brief an den US-Kongress gegen die Überwachung durch die NSA konnten dabei mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt werden.