Mobiles Surfen ist im Vergleich zu früher richtig günstig geworden: Eine „kleine“ Flatrate mit einem Highspeed-Volumen von 150 MByte kostet bei Discountern wie Aldi-Talk nicht einmal vier Euro pro Monat. Im Ausland dagegen kann die gleiche Datenmenge mehr als 1.000 Euro kosten, denn Datentarife von zehn Euro pro MByte sind dort nach wie vor keine Seltenheit. Schließlich können die Provider für den Datenzugang im Ausland verlangen, was sie wollen.
Obergrenzen für das mobile Surfen außerhalb von Deutschland existieren nämlich nur in der Europäischen Union. Da ist zum einen das generelle Maximum von 59,50 Euro (50 Euro plus 19 Prozent Mehrwertsteuer): Ist dieser Betrag erreicht, muss die Verbindung automatisch unterbrochen werden. Erst auf ausdrückliche Bestätigung kann man dann weitersurfen.

Das Smartphone mit der längsten Akkulaufzeit Zum zweiten existiert in der EU seit Sommer 2012 ein festgesetztes Limit pro Datenmenge. Zunächst durften die Provider je übertragenem MByte höchstens 83,3 Cent (70 Cent netto ohne Mehrwertsteuer) verlangen. Seit 1. Juli 2013 beträgt der Maximalpreis 54 Cent pro MByte (45 Cent netto) und Mitte 2014 sogar auf 23,8 Cent (20 Cent netto).
Vorsicht: Kein Kostenschutz außerhalb der Europäischen Union
Innerhalb der EU kann man also zumindest nicht mehr arm werden, zumal selbst viele Prepaid-Anbieter „Urlaubspakete“ mit meist 50 oder 60 MByte Datenvolumen und einer Woche Gültigkeit zum Preis von meist fünf Euro anbieten. Alternativ empfiehlt sich eine zusätzliche SIM-Karte, beispielsweise bei Abroadband . Der Anbieter verlangt durchgängig 54 Cent je MByte in mehr als 60 Ländern – dazu zählen auch Urlaubsländer wie Ägypten, Kroatien, USA und Kanada, Schweiz, Türkei, die nicht Mitglied in der Europäischen Union sind. Die Abroadband-Karte gibt es im SIM- oder Micro-SIM-Format für einmalig 9,90 Euro, weitere Gebühren fallen nur bei tatsächlicher Nutzung an.
Eine solche zusätzlich SIM-Karte steckt man am besten in sein Smartphone, während die bisherige Karte in ein vorhandenes älteres Gerät kommt – oder in ein eigens für diesen Zweck gekauftes Billig-Handy wie das Samsung //237805545:E1200 . Das kostet nicht einmal zwölf Euro und wartet mit sagenhaften 800 Stunden Standby-Zeit auf – also mehr als einem Monat.

©Samsung
Doch auch die Urlaubspakete mit 50 oder 60 GByte Datenvolumen sind natürlich nichts gegenüber einer Inlands-Flatrate mit einem GByte oder gar noch mehr Volumen. Insbesondere wer seine sozialen Netzwerke auch im Ausland ständig nutzen möchte, mit Google Maps navigiert oder Musik und Videos streamt, stößt schnell an Grenzen – oder zahlt außerhalb der EU horrende Gebühren. Verschärft wird das Problem mittlerweile durch die extrem schnellen Verbindungen: 100 MByte Volumen sind bei einer richtig flotten UMTS-Anbindung in weniger als einer Minute geladen – und damit unter Umständen eben 1.000 Euro weg.
Ausländische SIM-Karten mit einem GByte Datenvolumen
Deutlich mehr Volumen, damit mehr Möglichkeiten hat man bei günstigen Preisen mit der SIM-Karte eines ausländischen Providers. Online-Listen zeigen für eine Vielzahl von Ländern detailliert, welche lokalen Provider mobiles Internet zu welchen Konditionen anbieten. Die Informationen sind überwiegend aktuell und zudem übersichtlich zusammengestellt. Viele Tarife beinhalten, so wie in Deutschland auch, typischerweise ein Datenvolumen zwischen 500 und 2.000 MByte – also ein Vielfaches der einfachen Reisepakete. Die besten Offline-Apps fürs Ausland Von Nachteil ist dabei, dass man im Urlaub erst zum Provider-Shop muss, bevor es online gehen kann. Wer das vermeiden möchte, kann auf auf ausländische SIM-Karten spezialisierte Händler im Internet zurückgreifen: unter anderem Simlystore.com , Simcardshop.eu , Prepaid-global.de oder Prepaidsimcard.org . Die Preise für Prepaid-Karten mit einem GByte Datenvolumen variieren etwas von Land zu Land, liegen typischerweise aber bei rund 40 Euro. Für Reisen in mehrere Länder eignen sich „Europa“-Karten. Achten Sie bei der Bestellung zudem auf die Größe der SIM-Karte, die für Ihr Smartphone passt: also „normal“, Micro oder Nano.

Ab Mitte 2014 könnte die Option mit einer solchen zweiten SIM-Karte überflüssig werden, denn dann soll es in der EU die Möglichkeit geben, zum bestehenden Mobilfunkvertrag einen zusätzlichen Roaming-Vertrags fürs Ausland abzuschließen.