Einige Apps wie Chaton sind auf einem Galaxy-Smartphone mit Touchwiz-Oberfläche bereits vorinstalliert, andere lassen sich kostenlos aus dem Google Play Store laden und installieren. Doch warum überhaupt alternative Apps nutzen, wo es doch mit SMS und E-Mail zwei Klassiker der modernen Kommunikation auf jedem Smartphone gibt? Die Erklärung ist einfach: Trotz noch immer mehr als 120 Millionen Nachrichten täglich befindet sich die SMS auf dem absteigenden Ast. Teuer, unflexibel und ohne Extras – das sind die Kritikpunkte. Die E-Mail mag auf dem Desktop-PC in Ordnung sein, für die schnelle Kommunikation unterwegs ist sie nicht oder nur unzureichend geeignet. Wir stellen Ihnen alternativ einige interessante Anwendungen vor, die Sie schon bald nicht mehr missen möchten. So funktionieren Messenger-Dienste Die Messenger Chaton, Whatsapp & Co. arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Sender und Empfänger müssen die entsprechende App installiert haben. Der Dienst hinter der App basiert auf einer Client-Server-Struktur. Damit der Nachrichten- Sofortversand funktioniert, melden sich die Clients, also etwa das Smartphone, an einem Server an, der die Kommunikation abwickelt. Der Server verwaltet alle Nutzer sowie Kontakte und überträgt Statusinformationen sowie Dateianhänge. Statt anzurufen oder eine SMS zu senden, sehen Sie auf einen Blick, wer online ist.
Kontakte, die ihr Handy ausgeschaltet haben oder die ihren Präsenzstatus nicht verraten, erhalten ihre Mitteilungen, sobald das Gerät wieder online ist. Fürs Senden und Empfangen von Nachrichten fallen keine Kosten an, solange Sie ein WLAN benutzen oder eine Datenflatrate besitzen. Die Apps laufen mit dem gleichen Datentarif, den Sie zum Surfen und für Mails verwenden. Sie werden also nicht von anfallenden Kosten erschlagen, wenn Sie Hunderte oder gar Tausende von Botschaften, Fotos und Videos im Monat austauschen. Im Ausland kann Daten-Roaming die Kosten allerdings in die Höhe treiben. Ohne Datenflatrate sind Messenger- Dienste nicht zu empfehlen.
Die 20 besten Alltags-Apps Whatsapp: Der mit Abstand beliebteste Messenger-Dienst

Die Beliebtheit von Whatsapp lässt sich an einer Zahl ablesen: An Silvester 2012/13 wurden weltweit rund 18 Milliarden Kurznachrichten mit dem Messenger-Dienst verschickt. Die Stärke der App ist ihre Vielseitigkeit: Vom kurzen „Guten Tag“ bis zum ausführlichen Plausch mit Fotos oder Videos ist alles möglich. Komfortabel machen Whatsapp die einfache Bedienoberfläche der App und der Umstand, dass Sie sofort loslegen können. Whatsapp liest automatisch ihr Telefonbuch aus und erkennt, wer Ihrer Kontakte ebenfalls Whatsapp nutzt. Ein manuelles Synchronisieren von Kontakte entfällt. Ein Klick auf einen Namen in der Kontaktliste öffnet das Nachrichtenfenster, in das Sie Ihre Botschaft eintippen und wo Sie Bilder und Video- Clips anhängen und mit einem Klick auf den Absenden-Button verschicken. Whatsapp verwendet die Telefonnummern für die Zustellung der Chat-Nachrichten. Anders als bei klassischen Instant-Messaging-Diensten wie ICQ und bei Chat-Apps wie Skype brauchen Sie also poten- zielle Gesprächspartner nicht erst zu einer Buddy- List (Freundesliste) hinzuzufügen und abzuwarten, bis Ihre Kontaktanfrage bestätigt ist.
Die besten Tipps für Whatsapp-Nutzer Whatsapp gibt es für Android, iOS, Blackberry OS, Symbian und Windows Phone. Lediglich die iOS-Version kostet 89 Cent. Android-Nutzer können die App das erste Jahr kostenlos nutzen, danach werden 99 Cent für das Jahresabo fällig. Nach der Installation von Whatsapp müssen Sie Ihre Telefonnummer einmalig über eine automatisch versandte SMS verifizieren. Chaton: Samsung-Messenger mit vielen nützlichen Extras

Mit Chaton hob Samsung Ende letzten Jahres einen eigenen Messenger-Dienst aus der Taufe und installiert nunmehr die dazugehörige App auf allen neueren Galaxy-Modellen vor. Besitzer älterer Samsung-Smartphones laden die App aus dem Google Play Store beziehungsweise aus Samsung Apps. Der Dienst ist aber keineswegs nur auf Samsung-Geräte und Android beschränkt. Eine entsprechende App gibt’s auch für das Apple iPhone, zudem kann der Chaton-Messenger auch im Webbrowser geöffnet werden. In Bezug auf den Funktionsumfang und die Bedienung braucht sich Chaton nicht zu verstecken. Kontakte aus dem Android-Adressbuch lassen sich in die Freundesliste von Chaton übernehmen. Neue Kontakte werden über Telefonnummer, E-Mail- Adresse oder Samsung-ID hinzugefügt.
Tipp: Chaton im Mini-Test Die Chat-Darstellung erfolgt im beliebten Sprechblasen-Design, wobei Ihre Sendungen rechts und die Antworten des Gesprächspartners am linken Rand dargestellt werden – auf diese Weise lassen sich Gespräche sehr leicht verfolgen. Natürlich bietet auch Chaton jede Menge Spielereien, etwa eine große Smiley-Datenbank, Grußkarten und animierte Icons – sogenannte „Anicons“ – zum Herunterladen an. Auch das direkte Malen auf dem Display und anschließende Senden als animierte Nachricht oder Grafik ist möglich. Übertragene Dateien werden im sogenannten Koffer abgelegt und lassen sich mit einem Tipp auf das entsprechende Icon oben rechts einsehen. Weitere Extras sind Gruppen-Chats und das Posten eigener Statusmeldungen, was dem Dienst den Eindruck eines kleinen sozialen Netzwerks verleiht.
Skype: Weltweit kostenlos oder günstiger telefonieren

Klar kann man mit dem Smartphone telefonieren – je nach Tarif und Aufenthaltsort macht es aber durchaus Sinn, zu einer Alternative zu greifen. So kann Skype , die weltweit beliebteste Voice-over- IP-Anwendung, auf dem Galaxy-Smartphone helfen, die zum Teil extrem hohen Roaming-Gebühren bei Telefonaten im Ausland einzusparen. Dabei gilt: Gespräche zu anderen Skype-Kontakten sind per WLAN grundsätzlich kostenlos, Anrufe in nationale Telefonnetze („Skype-Out“) sind in der Regel zumindest günstiger als per Handytarif. Der integrierte Video-Chat unterstützt verschiedene Galaxy-Modelle, unter anderem die der S-Reihe. Text-Chats und Sofortnachrichten mit anderen Skype-Teilnehmern, die gerade online sind, werden ebenfalls ermöglicht. Skype verwendet das Telefonbuch des Smartphones und gleicht die Kontakte auf Wunsch ab.
Auch auf dem PC: So holen Sie aus Skype alles heraus
Tipp: Mithilfe des VoIP-Dienstes Sipgate und der kostenlosen App telefonieren Sie auch unterwegs über WLAN und UMTS zu den günstigen Sipgate- Tarifen mit Ihren Kontakten. Die App funktioniert mit Sipgate Basic, Plus, Team und One. Das Programm bleibt dabei im Hintergrund, sodass Sie auch mit dem Galaxy-Smartphone jederzeit Anrufe auf Ihrer Sipgate-Rufnummer entgegennehmen können – die App muss dafür nicht geöffnet sein. In einer Liste werden alle getätigten und verpassten Anrufe angezeigt. Weiterhin lässt sich mit der App der Sipgate-Kontostand einsehen. Joyn ist der SMS-Nachfolger Der von der Industrievereinigung der internationalen Mobilfunkanbieter entwickelte neue Standard Joyn soll mehr Möglichkeiten als die altbackene SMS bieten. So wird der neue Smartphone- Messenger auch mit dem Slogan „So einfach wie SMS – nur mit viel mehr Möglichkeiten“ von den Providern angepriesen. Sowohl von der Telekom als auch von Vodafone sind die jeweiligen Android-Versionen von Joyn als Beta-Versionen erhältlich. Mit Joyn sind unter anderem Chats mit bis zu 20 Teilnehmern möglich und ebenso eine Live-Videoübertragung während eines Sprachanrufs. Außerdem können die Joyn-Nutzer miteinander Daten, wie etwa Fotos, Videos oder Musik, austauschen. Kontakte im Adressbuch, die ebenfalls Joyn nutzen, werden entsprechend im Adressbuch automatisch gekennzeichnet. Die maximale Größe für eine Chat-Nachricht liegt bei 1000 Zeichen. Dateien dürfen mit einer maximalen Größe von 15 MB übertragen werden. Während eines Chats oder eines Sprachanrufs lässt sich jederzeit die Kamera für eine Live-Videoübertragung zuschalten.
Joyn – Das Whatsapp-Pendant der Mobilfunkbetreiber Laut Angaben der Telekom kann Joyn während der Beta- Phase bis zum 31. August 2013 komplett kostenlos genutzt werden: Vorausgesetzt werden allerdings ein Telekom-Mobilfunktarif mit Daten- und/oder SMS-Flat allnet als Tarifbestandteil. Bei Vodafone fallen bei der Kommunikation via Joyn ebenfalls keine Zusatzkosten an. Aber auch hier wird ein Tarif mit Internetflat vorausgesetzt. Facebook: Fast jeder ist dabei und postet Erlebnisse

Inzwischen zählt Facebook mehr als eine Milliarde Nutzerkonten, rein rechnerisch ist demnach jeder siebte Mensch bei Facebook angemeldet. Mit Facebook kann man etwa seinen Status posten, Bilder einstellen und interessante Webseiten teilen. Die passende App dazu bietet nicht den vollen Funktionsumfang der Facebook-Webseite und beschränkt sich sinnvollerweise auf die wichtigsten Elemente. Nach dem Start zeigt die App die Postings all Ihrer Kontakte an, und Sie können die Texte, Bilder und Videos wie gewohnt „liken“ und kommentieren. Um sich nicht in der Flut der Postings zu verlaufen, können Sie auswählen, ob die „Hauptmeldungen“ oder die neuesten Nachrichten eingeblendet werden sollen. Über die Buttons „Status“, „Foto“ und „Wo bist du?“ gelangen Sie zu den jeweiligen Rubriken.
22 Facebook-Apps für clevere Nutzer
Ebenfalls am oberen Ende der Bedienoberfläche sind die drei wichtigsten Funktionen untergebracht: Freundschaftsanfragen, Nachrichten und Benachrichtigungen. Problemlos möglich ist es, eigene Statusmeldungen zu posten, Fotos und Videos hochzuladen, mit anderen Personen zu chatten und einen Blick auf seine abonnierten Gruppen zu werfen. Auf diese Funktionen – und zahlreiche andere – greifen Sie über das Hauptmenü der App zu. Eine für Smartphones exklusive Funktion versteckt sich hinter dem Befehl „In der Nähe“. Rufen Sie diese Funktion auf, verrät Ihnen die Facebook-App, welche Freunde sich in Ihrer Nähe aufhalten. Damit das funktioniert, müssen diese Personen die App ebenfalls auf ihren Smartphones installiert haben. Ein Widget der Größe 4×2 ist ebenfalls dabei. Platzieren Sie diese Erweiterung auf dem Homescreen Ihres Smartphones, um Statusupdates zu posten, ohne dazu die Facebook-App aufrufen zu müssen. Twitter: Mit maximal 140 Zeichen andere informieren

Der Micro-Blogging-Dienst Twitter feierte im März bereits seinen 7. Geburtstag mit seinen über 200 Millionen Nutzern weltweit. Privatpersonen, Organisationen, Unternehmen und Massenmedien nutzen Twitter als Plattform zur Verbreitung von bis zu 140 Zeichen langen Textnachrichten (Tweets) im Internet. Jeder Nutzer kann einen Verfolger (Follower) haben, der neue Tweets dann automatisch erhält. Die dazugehörige App listet die Tweets aller Personen, denen man folgt, in chronologischer Reihenfolge auf. Hat der Poster Links oder Bilder eingebunden, genügt ein Klick, um das entsprechende Element auf das Display zu bringen. In der Detailansicht lassen sich Tweets beantworten, als Retweets erneut veröffentlichen, als Favoriten markieren und per E-Mail, Facebook, Google+ und anderen auf dem Smartphone installierten Apps verteilen. Haben Sie selbst etwas zu sagen, posten Sie eigene Tweets und peppen die maximal 140 Zeichen langen Texte mit Fotos auf. Platzieren Sie das Twitter-Widget auf dem Galaxy- Homescreen, haben Sie jederzeit alle neuen Tweets im Blick.
11 kostenlose Twitter-Werkzeuge für Ihren PC Location-based Services: Foursquare und Google Latitude

Standortbezogene Dienste (Location-based Services, LBS) funktionieren nicht viel anders als eine Navigations-Software: Entsprechende Apps erfassen Ihren gegenwärtigen Standort und stellen darauf abgestimmte Informationen zur Verfügung, etwa Geschäfte und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Außerdem kann der eigene Aufenthaltsort bestimmt und an Freunde übermittelt werden. Dann reicht ein Blick aufs Smartphone, und man weiß, wer gerade um die Häuser zieht, essen geht oder zu Hause die Füße hochlegt. Die Standortbestimmung funktioniert übrigens auch, wenn das Smartphone gerade kein GPS-Signal empfängt oder GPS ausgeschaltet ist. Als Rückfalloption nutzt es dann die Ortung via Mobilfunknetz. Es übermittelt dazu die Nummer der Funkzelle, in die Sie gerade eingebucht sind, zusammen mit dem Namen Ihres Mobilfunkanbieters an den LBS-Dienst. Zwei Apps mit LBSFunktionen stellen wir kurz vor: Foursquare ist eine bunte, spannende Mischung aus mobilem sozialem Netzwerk, Empfehlungsportal und virtueller Schnitzeljagd. Mit mehr als 100 Millionen Nutzern ist Foursquare einer der beliebtesten Location-based Services weltweit. Hat man die App auf seinem Galaxy installiert und sich als Nutzer registriert, macht man von der ausgewählten Position aus einen sogenannten „Check in“. Diese twitterartige Meldung informiert dann Ihre Freunde und Bekannten darüber, wo Sie sich gerade aufhalten. Wenn Sie Foursquare zudem mit Ihrem Twitterund Facebook-Account verknüpft haben, werden entsprechende Nachrichten in Ihrem Feed, beziehungsweise auf Ihrer Pinnwand gepostet. Nettes Extra: Der Foursquare-Nutzer, der an einem bestimmten Ort am häufigsten eincheckt, wird zum Bürgermeister (Mayor) dieses Platzes ernannt – und andere Nutzer können diesen Status einsehen. Zusätzlich gibt es noch Badges, also spezielle Auszeichnungen, je nachdem, wo Sie wie oft eingecheckt haben. Die App ist übrigens neben Android auch für Blackberry, iPhone, Symbian, webOS, Bada und Windows Phone verfügbar.
News: Foursquare zeigt bald auch Namen an

Google Latitude ist auf Galaxy-Geräten als Bestandteil von Google Maps vorinstalliert. Aber auch iPhone- und Blackberry-Nutzer können sich Latitude als App aufs Handy holen. Der Dienst übermittelt in Verbindung mit einem Google- Konto Ihren aktuellen Standort einem ausgewählten Freundeskreis. Zur Ortung verwendet Latitude wahlweise GPS oder WLAN. Dafür muss man sich nicht wie bei anderen Angeboten erst für andere an einem bestimmten Ort als sichtbar eintragen. Vielmehr zeigt Latitude die aktuelle Position automatisch an, indem es die Standortdaten stetig aktualisiert.
Wer zu bestimmten Zeiten lieber unbeobachtet bleiben will, muss die Automatikfunktion abschalten. Via Browser aktivieren Sie auf Wunsch den Standortverlauf, der Ihre zurückgelegten Kilometer nur für Sie einsehbar auflistet. Die Google-Alerts machen Latitude- und „Standortverlauf“- Nutzer auf nahe Freunde aufmerksam. Google-Talk-Nutzer können ihre Stadt im Chat anzeigen lassen. Und wer mag, zeigt seinen Aufenthaltsort automatisch auf seiner Webseite oder in seinem Blog an, entweder mit der genauen Position oder nur auf die Stadt bezogen.
Die besten Kartendienste für den Smartphone-Browser Tipp: Inhalte mit anderen teilen

Immer mehr Apps bieten die sogenannten „Teilen“-Funktion („Share“), mit der sich etwa Apps aus dem Google Play Store, Ergebnisse des Fitnessprogramms oder Spielstände an Freunde und Kollegen schicken lassen. Die Teilen-Funktion steht entweder über die Menütaste oder durch das entsprechende Symbol zur Verfügung. Sie legen dann nur noch fest, wie Sie den jeweiligen Inhalt weitergeben möchten: Je nachdem, welche Apps installiert sind, stehen beispielsweise Mail, Facebook, Twitter, Google+, Skype und Whatsapp bereit. Sollen hingegen etwa Kontakte, Fotos und MP3-Dateien zwischen zwei Galaxy-Smartphones beziehungsweise -Tablets getauscht werden, bietet sich die Samsung eigene Funktion S-Beam an. Sie nutzt die NFC-Technologie (Near Field Communication), die allerdings nicht alle Galaxy-Smartphones mitbringen. Bei Galaxy S3, S4 und Note 2 ist MFC an Bord. Die Übertragung mit S Beam gelingt einfach, schnell und sicher – wenn die Funktion erst mal in den Einstellungen unter „Weitere Einstellungen“ auf beiden Geräten aktiviert ist. Gehen Sie dann zu einer App, und wählen Sie eine Datei aus. Tippen Sie auf das Teilen-Symbol und dann auf „NFC Übertragung”. Halten Sie die beiden Geräte mit der Rückseite aneinander, und warten Sie kurz. Nach Aufforderung berühren Sie das Display, die Datenübertragung startet. Auf beiden Geräten erscheint eine Fortschrittsanzeige.