Das WWW ist ein wichtiger Bestandteil des Internets, das unser Leben verändert hat. Wichtigstes Werkzeug des World Wide Web ist der Browser. mit dem wirvon einer Seite zur nächsten surfen. Ohne diese Software hätte das Internet seinen Siegeszug nie angetreten. Die Browser entwickelten und entwickeln sich aber immer weiter. Die Kollegen von unserer Schwesterpublikation PC-World hat die zehn wichtigsten Meilensteine in der Browser-Geschichte zusammengefasst.
ARPANET, 1969

1969 nahmen die Beatles „The End“ auf und zwei Menschen landeten auf dem Mond. Von PCs und Internet sprachen nur Visionäre und Wahnsinnige. Browser gab es nicht. Es entstand ein kleines Etwas mit dem Namen ARPANET, entwickelt von dem Department of Defense. Ziel war es die Vernetzung der Forschung zu fördern. An ARPANET waren Großrechner von mehreren Universitäten angeschlossen. 20 Jahre lang war ARPANET das Internet.
WorldWideWeb (auch bekannt als Nexus), 1991

1990, zwei Jahrzehnte nach seiner Einführung war das zu heute vergleichsweise langsame und träge ARPANET tot. An seine Stelle traten neuere Netzwerk-Technologien und Konzepte, darunter eines aus der Schweiz. Dieses überstand nicht nur die Zeit sondern veränderte für immer unsere Kultur. Es hieß das World Wide Web und wurde 1989 von Tim Berners-Lee, einem britischen Wissenschaftler der Forschungseinrichtung CERN „erfunden“.
Zwei Jahre später hatte das World Wide Web seinen ersten Browser, den WorldWideWeb (man beachte das Fehlen von Zwischenräumen). Auch dieser stammte von Berners-Lee und war 1991 der erste leicht verfügbare Zugang zur Online-Welt – das in erster Linie aus CERN-gehörenden Informationen bestand und ohne Erotik-Seiten auskam.
Mosaic, 1993

Mosaic war der erste Browser, der Text und Bilder zusammen anzeigte. Er wurde an der University of Illinois National Center for Supercomputing Applications entwickelt, Hinzukommen seine weite Verbreitung sowie das Fehlen von technischem Hokuspokus. Mosaic war zudem der erste Browser, der vergleichsweise problemlos auf Windows-Computern läuft.
Der Browser blieb für mehrere Jahre populär und bildete schließlich das Fundament für die Web-dominierenden Browser in den 90er Jahren.
Netscape Navigator, 1994

Netscape Navigator war der Nachfolger von Mosaic und wurde zum Großteil vom gleichen Team entwickelt. Marc Andreessen, Entwickler von Mosaic und Mitgründer von Netscape, verbesserte den Nachfolger stark. Er machte das Internet zu einer bunten und lebendigen Stadt. Navigator unterstützte das Laden der Seite direkt beim Aufruf. Auch konnten User Internet-Seiten aufrufen, die über keine universitäre Anbindung sondern über ein DFÜ-Modem mit 14,4 kbit/s Übertragungsgeschwindigkeit verfügten. Des Weiteren beteiligten sich fast alle Unternehmen an der Verbreitung des Internets. Was konnte ein Surfer sich mehr wünschen?
Opera, 1994

Das skandinavische Unternehmen Opera Software ASA entwickelte den gleichnamigen Browser. Während andere Browser kamen und gingen, hat Opera seinen (zugegebenen kleinen) Desktop-Marktanteil stetig gehalten und langsam seine Reichweite vergrößert.
Opera gibt es für Nintendo Wii und DS, iPad und Android-Tablets, Smartphones, PDAs und andere mobile Geräte.
Netscape Navigator 3, 1996

Zwei Jahre nach der Veröffentlichung des ursprünglichen Browsers Navigator kam die Version, die das Internet allgegenwärtig machte. Es war eine aufregende Zeit für Netscape: Drei von vier Usern verwendeten ein Netscape-Produkt.
Navigator 3 wurde mit weniger bahnbrechenden Konzepten als Navigator 2 ausgeliefert. Die Verantwortlichen verließen sich zu einem gewissen Grad auf die Popularität seiner Vorgänger. Ferner befassten sie sich mit den Fehlern der früheren Versionen.
Internet Explorer 3, 1996

Der „Browser-Krieg“ begann: Microsoft veröffentlichte fast zeitgleich mit Netscape 3 seinen Internet Explorer 3. Er überholte bald Netscape.
Zu diesem Zeitpunkt war die Produktqualität von Netscape unbestritten. Microsoft brauchte scheinbar ein wenig Zeit, um das Internet vollständig zu entdecken. Die Explorer-Versionen 1 und 2 waren nicht spektakulär. Mit der engen Integration zu Windows hatte Microsoft aber eine solide Nutzerbasis. Die dritte Version erschien mit coolen neuen Features, wie die Unterstützung für Multimedia-, Java-Applets, ActiveX-Steuerelementen und Add-Ons wie Internet-Mail.
Firefox 1.0, 2004

Zum Beginn des neuen Jahrtausends und darüber hinaus übernahm der Internet Explorer die Browser-Welt, obwohl nicht alle mit dem Produkt zufrieden waren. Einige meinten, dass der Explorer unnötig schwerfällig sei. Andere waren wegen der Sicherheitsfragen beunruhigt und die User hatten das Gefühl, dass ihnen der Browser als Teil des Windows-Pakets „aufgezwungen“ wurde.
Natürlich wurde er nicht aufgezwungen. 2004 wurde der vielversprechende Open-Source-Browser Firefox 1.0 veröffentlicht. Er basierte auf dem Navigator von Netscape und war ein Nebenprodukt von der Mozilla Foundations Application Suite. Firefox war bei weitem nicht perfekt, etablierte sich allerdings mit der Zeit.
Mobile Safari, 2007

Steve Jobs Safari erschien erstmals 2003. 2007 folgten die Versionen für Windows-Rechner. Doch diese konnten sich in der Desktop-Umgebung nicht so richtig durchsetzen.
Bei der mobilen Versionen sah es anders aus. In einer Welt bestehend aus iPhones, iPads und weiteren Apple-Produkten war die Akzeptanz für Mobile Safari größer. Diese Version etablierte sich in drei Jahren.
Google Chrome, 2008

Chrome hat seinen Weg an die Spitze geschafft und den Internet Explorer sowie Firefox auf dem Weg zum beliebtesten Browser überholt. Aber in seiner Geschichte hat keine Version für so viel für Aufsehen gesorgt wie die erste.
Obwohl Google jahrelang behauptete keinen Browser zu wollen, stellte das Unternehmen eine Schar von Ex-Firefox-Entwickler ein, entwickelten den besten Code und ließen ihn auf der populären HTML-Rendering-Engine mit Namen WebKit laufen. Heute ist Chrome minimalistisch und schnell. Sein dramatischer Aufstieg ist einzigartig.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PCWorld.com . Übersetzt von Steve Julius Furthmüller.