Im offiziellen Mozilla-Blog hat sich Alex Fowler, Privatsphäre-Beauftragter des Firefox-Entwicklers, über das Vorgehen der Gamma-Sypware beschwert. Aus dem Hause Gamma kommt auch der neue Bundestrojaner. Die Spyware imitiere nämlich Mozillas Firefox und lege so Anwender herein. Mozilla habe dem Unternehmen bereits eine Unterlassungsaufforderung geschickt. Man wolle nicht hinnehmen, dass das Vertrauen in Firefox durch ein Programm geschwächt werde, das von Gammas Kunden für Menschenrechtsverletzungen und Angriffe auf die Privatsphäre von Online-Nutzern verwendet werde.
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Fowler weist darauf hin, dass die Spyware Firefox in keiner Weise beeinflusse. Auch auf einem infizierten Rechner bleibe Firefox von ihr unberührt. Sie nutzt lediglich dessen Namen und Logo, um den User zu täuschen und sich zu tarnen. Nach einer Analyse von Citizen Lab lägen Mozilla drei Fälle vor, in denen sich Spyware von Gamma als Firefox ausgegeben habe:
- eine Spyware-Attacke in Bahrain auf pro-demokratische Aktivisten
- Spyware-Einsatz im Zusammenhang mit den bevorstehenden Wahlen in Malaysia
- bei einer Demo-Version von Gamma
Die Spyware von Gamma sorgt auch hierzulande für Aufregung. Erst im März hatte die Piratenpartei das Bundeskriminalamt wegen des Staatstrojaners angezeigt . Dieser ist auch als FinFisher bekannt und wird wohl schon mindestens seit Januar 2013 getestet. Er folgt auf “O’zapft is”, welcher als verfassungswidrig eingestuft worden war. Auch Android und iOS sind übrigens nicht sicher vor der Spyware.