Bisher war es nur eine relativ sichere Vermutung, dass Microsoft sein neues Office 2013 oder zumindest Teile daraus als App für Apple iOS und Google Android veröffentlichen werde. Doch jetzt hat der Microsoft-Produktmanager Petr Bobek offiziell bestätigt, dass Microsoft Office-2013-Apps für iOS und für Android herausbringen werde. Der Veröffentlichungstermin soll nächstes Jahr sein, wie Bobek laut einem Bericht des amerikanischen Technikblogs The Verge auf einem Presseevent in der Tschechischen Republik sagte. Genauer: Die Office 2013-Apps für iOS und Android sollen im März 2013 erscheinen.
Bei den Apps soll es sich nicht um plattformübergreifende Webapps handeln, die mit HTML5, CSS und Javascript umgesetzt werden, sondern um native Apps, also um eine in Objective-C programmierte iOS-App und um eine in Java programmierte Android-App. Damit dürfte maximale Performance auf den jeweiligen Zielplattformen garantiert sein.
Office 2013 wird damit für folgende Betriebssystemplattformen erhältlich sein: Windows, Windows Phone, Windows RT, MacOS, Android, iOS und Symbian. Außerdem soll eine neue Version der Office Web Apps erscheinen.
Den genauen Funktionsumfang der Office 2013-Apps nannte der Microsoft-Manager jedoch nicht. Word, Excel und Powerpoint dürften aber sicher darin enthalten sein. Das iPad und Android-Tablets würden durch die Office-2013-Apps erheblich an Bedeutung für den Unternehmenseinsatz gewinnen. Tablets würden sich damit besser als bisher für den Produktiveinsatz eignen.
Office 2013 soll für Unternehmen bereits ab Dezember 2012 verfügbar sein, Privatanwender sollen es dagegen erst Ende Februar 2013 kaufen können. Die Office 365-Dienste sollen genauso wie die Office-2013-Apps ab März 2013 zur Verfügung stehen.
Update 11. Oktober 2012:
Der Leiter der Unternehmenskommunikation von Microsoft hat via Twitter Stellung bezogen zur Äußerung von Petr Bobek. Frank X. Shaw, Lead Corporate Communications for Microsoft, twitterte folgendes : “Die Information, die von unserem tschechischen Tochterunternehmen verbreitet wurde, ist nicht ‚akurat“. Wir haben nichts weiter mitzuteilen“.
Ein knallhartes Dementi sieht aber anders aus. Vermutlich ist man in Redmond nur verärgert, weil die tschechische Microsoft-Tochter vorgeprescht ist.