Seit dem Dienstagabend hat Syrien keinen Zugang mehr zum Internet, Telefonate sind ebenfalls nicht mehr möglich. Der Ausfall wurde bereits von Google und weiteren Internetunternehmen bestätigt. Als Urheber vermutet die Opposition im Land eine gezielte Maßnahme der Regierung um Präsident Baschar al-Assad.
Satellitenverbindungen stellen derzeit die einzigen Kommunikationswege aus und nach Syrien dar. Der Suchmaschinenriese Google habe einen ähnlichen Ausfall in Syrien schon einmal im November 2012 festgestellt. Auch in Ägypten sei es während des Arabischen Frühlings zu einem derartigen Blackout gekommen.
Der Infrastruktur-Dienstleister OpenDNS sieht nur zwei mögliche Ursachen für den Ausfall des Internets in Syrien: entweder durch eine Deaktivierung wichtiger Server durch die Regierung oder durch eine Störung in den Datenkabeln des Landes.
Gegen einen technischen Defekt spräche jedoch die Tatsache, dass sich der Internet-Blackout allein auf Syrien beschränkt. Die Nachbarländer sind nach wie vor mit dem weltweiten Datennetz verbunden.
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Der Kommunikationsausfall dürfte nicht nur die Arbeit der im Land befindlichen Journalisten erschweren, auch die Tätigkeiten der Opposition werden vom Blackout stark eingeschränkt.