China will Ubuntu als Referenz-Architektur verwenden, um im Land ein standardisiertes Betriebssystem zu etablieren, dass als Alternative zu Windows auf unterschiedlichsten Geräten wie PCs, Server, Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen könnte. Das haben die Ubuntu-Entwickler von Canonical nun bekannt gegeben.
Laut Canonical sei bereits mit China Software and Integrated Chip Promotions Centre (CSIP) und der National University of Defense Technology ein gemeinsames Labor in Peking für dieses Projekt eröffnet worden. Die erste lokalisierte Version von Ubuntu wird den Namen Ubuntu Kylin tragen und soll im April gemeinsam mit Ubuntu 13.04 erscheinen. Bei künftigen Versionen von Ubuntu Kylin sollen dann in China beliebte Online-Dienste stärker integriert werden. Auch die Unterstützung für Online-Banking mit chinesischen Banken soll integriert werden.
Canoncial erhofft sich über die Partnerschaft eine Erhöhung der Anzahl der Nutzer von Ubuntu in China, wo vor allem Windows enorm beliebt ist und Linux-basierte Systeme von den chinesischen Internet-Nutzern kaum verwendet werden.
Bei Kilin beziehungsweise Qilin handelt es sich um ein chinesisches Fabeltier, das auch als chinesisches Einhorn bezeichnet wird. Unter dem Namen Kylin OS wurde bereits von der National University of Defense Technology ein FreeBSD-basiertes Betriebssystem entwickelt und veröffentlicht. Sonderlich erfolgreich war es allerdings nicht.