In Nordkorea, berichtet NK News , soll das Tablet „Achim“ (아침) ein riesiger Erfolg sein. „Achim“ bedeute „Morgen“ und sei ein 7-Zoll-Tablet, das 300 Gramm wiege. Seine Akkulaufzeit betrage aber lediglich fünf Stunden. „Achim“ sei besonders in Schulen und bei jungen Studenten sehr beliebt. Sie können auf „Achim“ speziell geschriebene Programme auf Koreanisch, Englisch und Russisch verwenden. NK News zitiert die staatliche KCNA: „User können Lehrmaterialien, Literatur, Wörterbücher und wissenschaftliche Daten auf dieses multifunktionale ‚PAD‘ bekommen. Ri Yong Suk, ein Lehrer der Pyonyang Secondary School Nummer Eins, erzählte KCNA, dass das ‚PAD‘ hilfreich sei bei der Verbesserung der Erziehung und der Entwicklung der intellektuellen Fähigkeiten der Schüler.“
Es sei nicht ganz klar, welches Betriebssystem zum Einsatz komme – NK News vermutet die Linux-Variante „Red Star“, die Nordkorea schon in der Vergangenheit verwendet habe. Auch über CPU und Speicher gibt es keine Aussagen. Das Tablet scheint jedoch – schenkt man den Nachrichten Glauben – im Inland hergestellt zu werden. KCNA zeigt uniformierte Arbeiter an einem Fließband, die an „Achim“ werkeln. Andere verpacken das Tablet in eine schwarze Box.
NK News räumt den Apple-Anwälten übrigens keine großen Chancen ein, wenn sie „Achim“ wegen Patentverletzung verklagen wollen, wie zuletzt Samsung. An den Gerichten in Nordkorea dürften sie scheitern.
NK News ist eine englischsprachige Webseite, die Nordkoreas Pressemeldungen beobachtet. KCNA ist die staatliche Nachrichtenagentur des Landes: Korean Central News Agency. Sie ist bekannt für ihre positiven Darstellungen der Regierung.
Was glauben Sie, was wirklich hinter „Achim“ steckt? Wie sehen Sie seine Chancen auf einem anderen Markt als Nordkorea?